'Entsorgte Leiche im Karton auf offener Straße' ist gleich mehrfach vorgekommen, meine ich. Quasi Copycat-mäßig.
In Forensic Heroes V war nämlich auch ein Subplot darüber, und dann hab ich mal Google angeschmissen.
Das ist wie der Typ, der Flaschen voll Säure vom Häuserdach schmeißt.
Drei Reiche für Zhang
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Re: Drei Reiche für Zhang
Love and the City (1994)
Ng Man-Tat hat zu seinem Sohn (Leon Lai) ein sehr schwieriges Verhältnis, da der ständig im Gefängnis sitzt. Nun ist er mal wieder raus und nistet sich mal wieder bei seinem Vater ein. Konfliktpotential gibt es aber erneut genug. So hat Ng eine Freundin und deren Tochter möchte eigentlich was von Leon. Als sie ihn dann spontan anspringt und Ng zufällig heim kommt, dreht sie es so hin, als hätte Leon sie sexuell belästigt. Warum auch immer. Muss wohl wahre Liebe sein. Und auch von Ng, der Leon dann ordentlich verdrischt. Dabei will Leon gar nix von ihr.
Anders verhält es sich, als er draußen einer Frau (Wu Chien Lin) begegnet. Doch leider ist die mit einem Triadentypen zusammen, wenn auch unglücklich. Da kann sie aber nicht einfach weg und daher trifft man sich heimlich.
Bei einem anberaumten Treffen kommt aber nicht Wu, sondern eine blutüberströmte Frau zu Leon. Leider sieht ein Zeuge nur, wie die Frau in seinem Armen zusammen bricht. Leon bekommt darauf Panik und rennt weg, wird aber dann doch geschnappt und wegen Mord verhaftet. Der Hauptermittler ist nun mit seiner Arroganz und Gewaltbereitschaft kein wirklicher Sympathieträger. Folglich entwickelt sich fast eine Art Privatduell zwischen ihm und Leon als Letzterem der Ausbruch gelingt.
Dabei vergisst Leon aber nie Wu, die er nach wie vor wieder treffen möchte, aber gleichzeitig eben auch vor den Behörden aufpassen muss. Die Beziehung zu Ng ist nach dem Mordvorwurf auch am absoluten Tiefpunkt. Und für Wu stellt sich eben die Frage, für welchen Mann sie sich entscheiden soll, da sie zumindest mal erkennt, dass ihr der Triadentyp immerhin mehr Stabilität bieten würde.
Mischung aus Romanze, Drama und etwas Action. Das war so gesehen aber auch nötig, denn die Liebesgeschichte alleine hätte nun wenig bei Laune gehalten. Leon und Wu spielen eigentlich auch nur Standardprogramm. Ng hat hier eine seiner unlustigen Dramarollen und das macht er schon ordentlich. Wäre vielleicht ganz gut gewesen, wenn er nicht so oft von Chow in Beschlag genommen worden wäre und mehr Filme in dieser Richtung gemacht hätte.
Diese Mordanklage ist aber schon sehr an den Haaren herbei gezogen. Reicht also aus, wenn man am falschen Ort steht und einem die falsche Person in die Arme fällt. Zumal Wu die Präsenz von Leon leicht hätte erklären können, aber nicht das Rückgrat hat, um ihrem Typen zu offenbaren, dass da was lief (und das, obwohl dieser eh schon wusste, dass sich Leon an Wu rangemacht hatte).
Die Triadengeschichte um ihn wird aber auch nur zu Beginn etwas angedeutet. Später kommt der Typ eher wie ein biederer Hausmann rüber. Also diesen Handlungsstrang hat man nicht nur nicht ausgearbeitet, sondern eigentlich fallen lassen.
Ich weiß nicht, vielleicht hat man hier wirklich einfach zu viel Inhalt reingepackt. Das macht den Film zwar abwechslungsreich und relativ kurzweilig, aber wenig überzeugend und es zeigen sich eben auch gewisse Logiklücken.
Da sind ähnlich geartete Filme wie A Moment of Romance dann doch klar besser.
Fazit (mal wieder): Kann man mal anschauen, aber wenn nicht, verpasst man nicht wirklich viel.
6/10
Ng Man-Tat hat zu seinem Sohn (Leon Lai) ein sehr schwieriges Verhältnis, da der ständig im Gefängnis sitzt. Nun ist er mal wieder raus und nistet sich mal wieder bei seinem Vater ein. Konfliktpotential gibt es aber erneut genug. So hat Ng eine Freundin und deren Tochter möchte eigentlich was von Leon. Als sie ihn dann spontan anspringt und Ng zufällig heim kommt, dreht sie es so hin, als hätte Leon sie sexuell belästigt. Warum auch immer. Muss wohl wahre Liebe sein. Und auch von Ng, der Leon dann ordentlich verdrischt. Dabei will Leon gar nix von ihr.
Anders verhält es sich, als er draußen einer Frau (Wu Chien Lin) begegnet. Doch leider ist die mit einem Triadentypen zusammen, wenn auch unglücklich. Da kann sie aber nicht einfach weg und daher trifft man sich heimlich.
Bei einem anberaumten Treffen kommt aber nicht Wu, sondern eine blutüberströmte Frau zu Leon. Leider sieht ein Zeuge nur, wie die Frau in seinem Armen zusammen bricht. Leon bekommt darauf Panik und rennt weg, wird aber dann doch geschnappt und wegen Mord verhaftet. Der Hauptermittler ist nun mit seiner Arroganz und Gewaltbereitschaft kein wirklicher Sympathieträger. Folglich entwickelt sich fast eine Art Privatduell zwischen ihm und Leon als Letzterem der Ausbruch gelingt.
Dabei vergisst Leon aber nie Wu, die er nach wie vor wieder treffen möchte, aber gleichzeitig eben auch vor den Behörden aufpassen muss. Die Beziehung zu Ng ist nach dem Mordvorwurf auch am absoluten Tiefpunkt. Und für Wu stellt sich eben die Frage, für welchen Mann sie sich entscheiden soll, da sie zumindest mal erkennt, dass ihr der Triadentyp immerhin mehr Stabilität bieten würde.
Mischung aus Romanze, Drama und etwas Action. Das war so gesehen aber auch nötig, denn die Liebesgeschichte alleine hätte nun wenig bei Laune gehalten. Leon und Wu spielen eigentlich auch nur Standardprogramm. Ng hat hier eine seiner unlustigen Dramarollen und das macht er schon ordentlich. Wäre vielleicht ganz gut gewesen, wenn er nicht so oft von Chow in Beschlag genommen worden wäre und mehr Filme in dieser Richtung gemacht hätte.
Diese Mordanklage ist aber schon sehr an den Haaren herbei gezogen. Reicht also aus, wenn man am falschen Ort steht und einem die falsche Person in die Arme fällt. Zumal Wu die Präsenz von Leon leicht hätte erklären können, aber nicht das Rückgrat hat, um ihrem Typen zu offenbaren, dass da was lief (und das, obwohl dieser eh schon wusste, dass sich Leon an Wu rangemacht hatte).
Die Triadengeschichte um ihn wird aber auch nur zu Beginn etwas angedeutet. Später kommt der Typ eher wie ein biederer Hausmann rüber. Also diesen Handlungsstrang hat man nicht nur nicht ausgearbeitet, sondern eigentlich fallen lassen.
Ich weiß nicht, vielleicht hat man hier wirklich einfach zu viel Inhalt reingepackt. Das macht den Film zwar abwechslungsreich und relativ kurzweilig, aber wenig überzeugend und es zeigen sich eben auch gewisse Logiklücken.
Da sind ähnlich geartete Filme wie A Moment of Romance dann doch klar besser.
Fazit (mal wieder): Kann man mal anschauen, aber wenn nicht, verpasst man nicht wirklich viel.
6/10
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Re: Drei Reiche für Zhang
Gute Neuigkeiten: Endlich wieder frisches Fleisch für Stockls perversen Bargirl-Fetisch.
Sapporo Story (1987)
Olivia Cheng reist als Schmugglerin von HK nach Japan, um dort eine Uhr zu versetzen. Leider erhält sie weniger als gedacht. Da sie aber ohnehin ein Spielproblem zu haben scheint, versucht sie den niedrigeren Preis beim Mahjong wett zu machen und erleidet Totalverlust.
Um an Geld zu kommen, heuert sie daher in einem Nachtclub an. Dort trifft sie gleich auf eine Taiwanerin (So Ming-Ming), welche scheinbar vom Clubchef in diese prekäre Lage gebracht bzw. verheiratet worden ist. Olivia ist zunächst recht dominant und So eher devot. Leicht erklärbar, denn Verstöße können recht schlimme Folgen haben wie z.B. Gruppenvergewaltigungen (nur angedeutet). Und manche Frauen, die ohne Begleichung ihrer Schulden fliehen wollen, werden schlicht getötet. Das hat schon alles was von Frauen in Stockbetten-Lagerhaltung.
Könnte nicht schlimmer kommen? Durchaus. Als der Chef des Ladens einen neuen Club am Arsch der Welt am Polarkreis eröffnen soll.
Olivia hätte eigentlich alle ihre Schulden dank Zockerei begleichen können, aber ein Vorfall ändert alles. Der neue Laden ist dann auch weniger Nachtclub mit Unterhaltung, sondern Puff unter Drogen. So Ming-Ming versucht zwar Olivia dort raus zu holen, landet aber dadurch selbst dort und wird angefixt. Irgendwann hat So dann aber doch eine Idee, wie man den Ausbruch wagen könnte.
Gutes Drama gewesen, welches über weite Strecken eine recht depressive Stimmung versprüht. Frauen sind nur Fleisch und nix wert. Die derben Szenen sind noch erträglich in der Drama Schiene gehalten und kein Cat. 3, aber selbst das erfüllt seinen Zweck.
Inhaltlich war es etwas komisch, dass So mit dem Clubbetreiber verheiratet war. Warum? Die Erklärung, dass er sie getäuscht hat und nur in den Club bringen wollte, reicht da nicht aus. Hätte er auch ohne Heirat haben können. Und warum sollte ein Typ, der Frauen generell nur ausnutzt eines seiner Opfer deshalb gleich heiraten?
Das Ganze hält aber schon gut bei Laune. Der letzte Akt war aber leider weniger überzeugend, da schnellschüssig und konstruiert wirkend, Also da hätte man sich für das finale Finale schon mehr Mühe geben können. Positiv ist aber, dass man tatsächlich nicht wusste, wie der Film ausgeht bzw. was das Schicksal der beiden Frauen sein würde.
Es wurde im Forum vor Kurzem der Women on the Run angesprochen. So ähnlich werden die Frauen auch hier behandelt. Nur halt weniger im Cat. 3 Stil, sondern auf Drama-Ebene.
Olivia Cheng hätte gerne mehr Filme machen können. Aber sie musste dann ja 1991 heiraten. Dämliche Kuh.
8/10

Sapporo Story (1987)
Olivia Cheng reist als Schmugglerin von HK nach Japan, um dort eine Uhr zu versetzen. Leider erhält sie weniger als gedacht. Da sie aber ohnehin ein Spielproblem zu haben scheint, versucht sie den niedrigeren Preis beim Mahjong wett zu machen und erleidet Totalverlust.
Um an Geld zu kommen, heuert sie daher in einem Nachtclub an. Dort trifft sie gleich auf eine Taiwanerin (So Ming-Ming), welche scheinbar vom Clubchef in diese prekäre Lage gebracht bzw. verheiratet worden ist. Olivia ist zunächst recht dominant und So eher devot. Leicht erklärbar, denn Verstöße können recht schlimme Folgen haben wie z.B. Gruppenvergewaltigungen (nur angedeutet). Und manche Frauen, die ohne Begleichung ihrer Schulden fliehen wollen, werden schlicht getötet. Das hat schon alles was von Frauen in Stockbetten-Lagerhaltung.
Könnte nicht schlimmer kommen? Durchaus. Als der Chef des Ladens einen neuen Club am Arsch der Welt am Polarkreis eröffnen soll.
Olivia hätte eigentlich alle ihre Schulden dank Zockerei begleichen können, aber ein Vorfall ändert alles. Der neue Laden ist dann auch weniger Nachtclub mit Unterhaltung, sondern Puff unter Drogen. So Ming-Ming versucht zwar Olivia dort raus zu holen, landet aber dadurch selbst dort und wird angefixt. Irgendwann hat So dann aber doch eine Idee, wie man den Ausbruch wagen könnte.
Gutes Drama gewesen, welches über weite Strecken eine recht depressive Stimmung versprüht. Frauen sind nur Fleisch und nix wert. Die derben Szenen sind noch erträglich in der Drama Schiene gehalten und kein Cat. 3, aber selbst das erfüllt seinen Zweck.
Inhaltlich war es etwas komisch, dass So mit dem Clubbetreiber verheiratet war. Warum? Die Erklärung, dass er sie getäuscht hat und nur in den Club bringen wollte, reicht da nicht aus. Hätte er auch ohne Heirat haben können. Und warum sollte ein Typ, der Frauen generell nur ausnutzt eines seiner Opfer deshalb gleich heiraten?
Das Ganze hält aber schon gut bei Laune. Der letzte Akt war aber leider weniger überzeugend, da schnellschüssig und konstruiert wirkend, Also da hätte man sich für das finale Finale schon mehr Mühe geben können. Positiv ist aber, dass man tatsächlich nicht wusste, wie der Film ausgeht bzw. was das Schicksal der beiden Frauen sein würde.
Es wurde im Forum vor Kurzem der Women on the Run angesprochen. So ähnlich werden die Frauen auch hier behandelt. Nur halt weniger im Cat. 3 Stil, sondern auf Drama-Ebene.
Olivia Cheng hätte gerne mehr Filme machen können. Aber sie musste dann ja 1991 heiraten. Dämliche Kuh.

8/10
- Sylvio Constabel
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Re: Drei Reiche für Zhang
Klingt gar nicht so verkehrt.
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Re: Drei Reiche für Zhang
Das war nach längerer Zeit mal wieder ein Ausreißer nach oben. Zuletzt hatte ich ja doch viel Schnittware oder leicht drüber gesehen.
War insofern auch interessant, da die Erwartungshaltung bei Kauf unklar gewesen ist. Dachte erst, der Film wäre eine Romanze oder so. War dann aber wohl doch eher das exakte Gegenteil.
War insofern auch interessant, da die Erwartungshaltung bei Kauf unklar gewesen ist. Dachte erst, der Film wäre eine Romanze oder so. War dann aber wohl doch eher das exakte Gegenteil.