Fatal Dream (1993)

(...)Zudem schafft man es, die Geschichte knapp zu halten und trotz der wenigen vorhandenen Ressourcen, die sich in der allgemeinen Sparsamkeit auszeichnet und ein Merkmal fast der Unterfinanzierung ist, auf ein solides Fundament an personellen und dramaturgischen Bezügen zu kommen und dies auch nicht in einer etwaig ausgedehnten Laufzeit zu überdimensionieren. 75min umfasst die Handlung, die sich in zwei Abschnitten, dem Vorleben in China und dem folgenden Erlebnis in HK aufteilt und dort jeweils auch im Wechsel von Perspektiven darstellt. Getragen zusätzlich von einigen erzählerischen Kniffen, wie der alleits vorhandenen Ausbeutung von Frauen durch das Patriachart oder die Zusammenarbeit von Stadt- und Land-, sowie vom kommunistischen und kapitalistischen Polizst, die unterschiedliche Herangehensweisen haben und unterschiedliches Geschick, wird der (selbst für das noch besser gestellte 1993) allgemeine Geldmangel vergleichsweise gut kaschiert. Immer was los, auch wenn bis auf kleinere Rangeleien nichts passiert, was ihn qualitativ zum Actionfilm disponiert.
Die Außenaufnahmen von erst Feld und Hügel und dann einigen Ansichten innerhalb und vor allem über der Stadt sind gar einige Aufmerksamkeiten wert, bekommt man doch ungewohnte und durchaus imposante Porträts geboten, auch wenn die Kleidung der Darsteller (Biene Maja Pullover, Goldkettchen, unförmige und zu groß geratenen Jeansjacken etc.) einem dem Auge schmeichelnden Erlebnis schon wieder widerspricht. Innerorts, also innerhalb von Wohnungen oder anderen Räumlichkeiten wie dem beliebten Nachtclub oder der Altherrenrunde in der Gaststätte, ist der Eindruck der Theatralik und Bühnenhaftigkeit, der Aufnahme vor einer stehenden Kamera und dem Laienspiel schon vorherrschend; eine Variante der trockenen Präsentation, die für derlei Schmalspurfilme üblich und auf viele Zuschauer auch nachteilig, im Sinne von 'unplastisch' und 'gestellt' am Wirken ist. Richtige Aktion zur Auflockerung dessen findet in dieser Umgebung auch nur im Heroic Bloodshed Showdown selber, einem wüsten, in explosiven Zeitlupen, Autostunts und Blutspritzern eingefangenen Feuergefecht an einem betonierten Flußbett statt und vorher nicht; wenn man von einem Schlagabtausch zwischen Karel Wong und Kung Fu Altstar Cliff Lok oder dessen nachziehende Beseitigung in die die ewigen Jagdgründe einmal absieht.