Arkham City: The Order of the World
6-teilige Mini-Serie von Dan Watters und Dani. Spielt nachdem Arkham Asylum abgebrannt und Batman von der Bildfläche verschwunden ist. Die Behörden sind damit beschäftigt, die entflohenen Psychopathen wieder einzufangen, bzw. viel mehr damit überfordert. Einige der Gesuchten sind ehemalige Patienten von Dr. Jacosta Joy, welcher wir hier beim Abstieg in ihren persönlichen Wahnnsinn begleiten dürfen. Der Ten-Eyed Man - ein gefährlicher Irrer - hat sich nämlich bei ihr eingenistet und flüstert der Dame eine verschwörerische Theorie nach der nächsten zu, während merkwüridge Rituale durchgeführt werden müssen. Angeblich geht der Geist des ehemaligen Direktors von Arkham Asylum in der Stadt umher und fordert Opfer ein! Keiner der ehemaligen Patienten scheint sicher und Dr. Joy meint, dass der zehnäugige Mann womöglich den Schlüssel zur Lösung des Falls bereithält.
Der minimalistische und teils abstrakte Zeichenstil mag Geschmackssache sein, doch tut seine Wirkung. Besonders die Darstellung des bereits erwähnten zehnäugigen Mannes sorgt für Gänsehaut. Eine Figur, die sicher noch öfter im Universum vorkommen wird und großartig für eine Verfilmung wäre. Gefühl ist hier wichtiger als Detail was die Zeichnungen angeht und bei einer Geschichte, die scheinbar sehr psychologisch und verkopft ist, kommt das durchaus gut.
Und ja, der Plot ist relativ stark, nicht durchgängig vielleicht, aber die Idee und einzelne Segmente. Ich hatte sogar einen Lieblingsteil, in welchem Doctor Phosphorus (radioaktiv verseucht) und Nocturna (Quasi-Blutsaugerin) ein Pärchen bilden und versuchen ein normales Leben in einem normalen Wohnhaus zu führen, dort - um sich mehr Normalität anzueignen - ihre menschlichen Nachbarn beschatten und diese sogar letzten Endes zum Tee einladen. Da die aber inzwischen aufgrund der Radioaktivität von Phosphorus schon halb am Sterben sind, gibt es erstmal ordentlich Beschwerden von Nocturna, warum deren Tischmanieren so leidlich sind. Weitere Gastauftritte mit denen zu rechnen ist: Mad Hatter, Professor Pyg, Ratcatcher, Azrael und Solomon Grundy. 8 von 10.
Comics
- Dr. Fu Manchu
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Re: Comics
Supergirl: Woman of Tomorrow
Geschrieben von Tom King, deswegen bisschen viel Gebrabbel (aber nicht ohne Sinn & Verstand immerhin); Gezeichnet von Bilquis Evely und coloriert von Mat Lopes und man sieht das gut aus. Visuell ein absoluter Mindstorm, ein Ausflug in fremde Sci-Fi-Welten voller fremder Farbtöne und absonderlichen Gestalten. Für solche Bilder sind Comics im Endeffekt gemacht, ein wahrer Sehgenuß.
Die Geschichte: Supergirl feiert ihren Geburtstag und säuft sich deshalb auf einem fremden Planeten die Hucke voll. Dabei gerät sie allerdings zwischen die Fronten und ihr treuer Begleiter Hundi Krytpo kommt zu Schaden; Vergiftet ist er und das Gegengift kann nur ein fieser Schurke verschaffen, welcher bereits über alle sieben Universen hinaus ist. Zusammen mit einem kleinen Mädchen, die Rache für ihren Vater will, welcher eben derselbe Schurke auf dem Gewissen hat, begibt sich Supergirl auf eine Odyssee durch's Weltall. Episodenweise wird hier ein Trauma entschlüsselt und letzten Endes besiegt. Die einzelnen Geschichten funktionieren teilweise als abgeschlossene Kurzstories. Einige davon sind nicht schlecht, die großen Themen sind Genozid und Rache. Nichts davon kommt cool weg .
Soweit ich das verstanden habe, wird das als Vorlage für den incoming Supergirl-Kinofilm herhalten. Wenn die da ordentlich Geld reinstopfen, dann super. Aber naja. 8 von 10.
Geschrieben von Tom King, deswegen bisschen viel Gebrabbel (aber nicht ohne Sinn & Verstand immerhin); Gezeichnet von Bilquis Evely und coloriert von Mat Lopes und man sieht das gut aus. Visuell ein absoluter Mindstorm, ein Ausflug in fremde Sci-Fi-Welten voller fremder Farbtöne und absonderlichen Gestalten. Für solche Bilder sind Comics im Endeffekt gemacht, ein wahrer Sehgenuß.
Die Geschichte: Supergirl feiert ihren Geburtstag und säuft sich deshalb auf einem fremden Planeten die Hucke voll. Dabei gerät sie allerdings zwischen die Fronten und ihr treuer Begleiter Hundi Krytpo kommt zu Schaden; Vergiftet ist er und das Gegengift kann nur ein fieser Schurke verschaffen, welcher bereits über alle sieben Universen hinaus ist. Zusammen mit einem kleinen Mädchen, die Rache für ihren Vater will, welcher eben derselbe Schurke auf dem Gewissen hat, begibt sich Supergirl auf eine Odyssee durch's Weltall. Episodenweise wird hier ein Trauma entschlüsselt und letzten Endes besiegt. Die einzelnen Geschichten funktionieren teilweise als abgeschlossene Kurzstories. Einige davon sind nicht schlecht, die großen Themen sind Genozid und Rache. Nichts davon kommt cool weg .
Soweit ich das verstanden habe, wird das als Vorlage für den incoming Supergirl-Kinofilm herhalten. Wenn die da ordentlich Geld reinstopfen, dann super. Aber naja. 8 von 10.
- Dr. Fu Manchu
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Re: Comics
Twig
Für die Kids wahrscheinlich ein bisschen zu duster, aber andererseits so naiv und oberflächlich, dass es eigentlich nur diesen oder eben den sogenannten Kindgebliebenen (?) so richtig gefallen könnte. Davon scheint es aber - aufgrund der positiven Reviewschwemme - ausreichend zu geben? Ich persönlich war von der Geschichte um den kleinen, blauen Flauschkopf und seiner "Quest" jedenfalls minimal unterwältigt. Ideen und Worldbuilding wirken top, sind aber wenig ausgearbeitet und gehen nie in die Tiefe. Die Geschichte selbst ist schon extrem marginal (der Titelheld und sein Begleiter sind dazu auserwählt, ein wichtiges Ritual zu vollenden, welches das Ende der Welt verhindern könnte) und endet auch noch mit einem Witz von Twist, welcher das ganze Ding abermals weiter Richtung Kategorie "süß, aber hohl" navigiert. Dafür ist das Artwork aber knallig bunt und es gibt teilweise 2-seitige Riesenbilder zu bestaunen. Teilweise geht das eher Richtung Bilderbuch für Comicleser. 5 von 10.
Für die Kids wahrscheinlich ein bisschen zu duster, aber andererseits so naiv und oberflächlich, dass es eigentlich nur diesen oder eben den sogenannten Kindgebliebenen (?) so richtig gefallen könnte. Davon scheint es aber - aufgrund der positiven Reviewschwemme - ausreichend zu geben? Ich persönlich war von der Geschichte um den kleinen, blauen Flauschkopf und seiner "Quest" jedenfalls minimal unterwältigt. Ideen und Worldbuilding wirken top, sind aber wenig ausgearbeitet und gehen nie in die Tiefe. Die Geschichte selbst ist schon extrem marginal (der Titelheld und sein Begleiter sind dazu auserwählt, ein wichtiges Ritual zu vollenden, welches das Ende der Welt verhindern könnte) und endet auch noch mit einem Witz von Twist, welcher das ganze Ding abermals weiter Richtung Kategorie "süß, aber hohl" navigiert. Dafür ist das Artwork aber knallig bunt und es gibt teilweise 2-seitige Riesenbilder zu bestaunen. Teilweise geht das eher Richtung Bilderbuch für Comicleser. 5 von 10.
- Dr. Fu Manchu
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Re: Comics
James Bond: Himeros
Himeros ist in der griechischen Mythologie ein Liebesgott und in diesem JAMES BOND Comic-Kapitel geht es deshalb auch um einen Bösewicht á la Epstein, der groß Sex-Trafficking betreibt und seine Insel mit Laser-Booby-Traps ausgerüstet hat, falls mal das FBI vorbeikommt. Bond beschützt ein ehemaliges Opfer des Fieslings, die aber inzwischen selbst zum Mittäter geworden ist. Die Idee ist eigentlich ganz gut und dann leider auch das Interessanteste an dieser kurzen Serie. Der Plot selber tritt schon eher flach und begnügt sich mit Oberflächlichkeiten, immerhin wird - was ich Angesicht des Themas gut fand - mal nicht gevögelt.
Hauptsächlich problematisch ist aber der Zeichenstil. Die ersten drei Bände sind schon eher mittelprächtig, sehen aber noch halbwegs akzeptabel aus. Die Action lässt aber schon da meistens die Hose runter, Bewegungen sind nicht immer nachvollziehbar und man fantasiert sich prinzipiell mehr zusammen, als das man wirklich "sieht", was da gerade passiert. An sich ist aber alles dabei: Prügeleien, Schießereien, Verfolgungsjagden, Explosionen, ein Typ der mit 'ner Mini-Gun ein Haus zerschießt etc. Die letzten zwei Bände sind dann allerdings furchtbar - der Grund: Zeichnerwechsel. Alles sieht so hingerotzt aus. Das Cover-Artwork ist aber immer ganz stylisch - immerhin etwas. 3 von 10.
Himeros ist in der griechischen Mythologie ein Liebesgott und in diesem JAMES BOND Comic-Kapitel geht es deshalb auch um einen Bösewicht á la Epstein, der groß Sex-Trafficking betreibt und seine Insel mit Laser-Booby-Traps ausgerüstet hat, falls mal das FBI vorbeikommt. Bond beschützt ein ehemaliges Opfer des Fieslings, die aber inzwischen selbst zum Mittäter geworden ist. Die Idee ist eigentlich ganz gut und dann leider auch das Interessanteste an dieser kurzen Serie. Der Plot selber tritt schon eher flach und begnügt sich mit Oberflächlichkeiten, immerhin wird - was ich Angesicht des Themas gut fand - mal nicht gevögelt.
Hauptsächlich problematisch ist aber der Zeichenstil. Die ersten drei Bände sind schon eher mittelprächtig, sehen aber noch halbwegs akzeptabel aus. Die Action lässt aber schon da meistens die Hose runter, Bewegungen sind nicht immer nachvollziehbar und man fantasiert sich prinzipiell mehr zusammen, als das man wirklich "sieht", was da gerade passiert. An sich ist aber alles dabei: Prügeleien, Schießereien, Verfolgungsjagden, Explosionen, ein Typ der mit 'ner Mini-Gun ein Haus zerschießt etc. Die letzten zwei Bände sind dann allerdings furchtbar - der Grund: Zeichnerwechsel. Alles sieht so hingerotzt aus. Das Cover-Artwork ist aber immer ganz stylisch - immerhin etwas. 3 von 10.