Wieder ein Thriller, in dem Kyle Gallner einen abgefuckten Typen spielt...oder tut er das? STRANGE DARLING beginnt mit der pompösen Einblendung "Shot on 35 mm" und die werden hier vom gleichzeitig mitproduzierenden Giovanni Ribisi himself an der Kamera belichtet (???); der bislang nicht aufgefallene Regisseur JT Mollner erzählt den "Thriller in 6 Kapiteln" in nicht-chronologischer Reihenfolge, und zum Glück steht und fällt der nicht gänzlich mit dem unausweichlichen wie erwartbaren (wer sich den Trailer spart, darf vielleicht etwas länger rätseln) Twist, denn der verwaschene Zelluloidlook wird in vielen langen Takes ansehnlich ausgekostet und Willa Fitzgerald (REACHER) gibt sich reichlich Mühe, eine kleine Powerhouse-Performance rauszuhauen.Nothing is what it seems when a twisted one-night stand spirals into a serial killer's vicious murder spree.
Ungefähr eine Stunde lang macht dieses hübsche Experiment Laune, danach geht es - wie leider so oft bei solchen Teilen - inhaltlich auf immer dünneres Eis und schließlich zu einem stulligen und überlangen Finish. STRANGE DARLING hat nur eine Idee und hält die für weitaus cleverer, als sie ist, aber angesichts der formalen Klasse komm ich trotzdem irgendwie nicht um die Empfehlung herum.