Re: HK-Allerlei
Posted: Wed Jan 04, 2023 2:40 pm
Du stellst Fragen Ist halt so
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Sylvio Constabel wrote: ↑Tue Jun 02, 2015 8:55 am Crystal Fortune Run (Mei-Ah-Laserdisc)
Was gibt's? Simon Yam mit Baskenmütze und Flachmann im Anschlag. Sharla Cheung mit einem eigenartigen künstlichen Arm, mit dem sie unter anderem Gedärme rausreißt, eine zuckersüße Anita Yuen.
Worum geht's? Hm, um einen Diamanten, der dem dicken Kirk Wong geklaut wird. Er will ihn zurück.
Der Film spielt "somewhere sometime" ( ). Dementsprechend gibt's nichts von HK zu sehen, da nur in irgendwelchen Hinterhöfen gedreht wurde. Science Fiction können se einfach nicht, werden sie wohl auch nie hinbekommen. Film ist schon recht hohl, öde und einfach doof. Das Ende wiederum reißt's heraus. Gute Ballereien und der dicke Wong wird in glühender Kohle versenkt.
Die supercoole Spezialeinheit der Cops fahr im Übrigen immer schoen im Audi 80 vor.
Sylvio Constabel wrote: ↑Sat Mar 23, 2019 11:01 am Money Crazy (Deltamac DVD)
Der ist super! John Woos Handschrift ist schon in dieser frühen Komödie deutlich erkennbar. Wenn in Zeitlupe Motorradstunts vorgeführt werden, geht einem das Herz auf. Richard Ng und Ricky Hui. Ng ist ein MAGNUM P.I., bescheißt aber die Leute lieber, da das lukrativer ist. Hui ist ein kleiner Diener, der aber hoch hinaus will. Hui heuert beim Oberarschloch und Multimillionär / Diamentenbesitzer Rich Chan an, um sich als Leibwächter zu verdingen. Natürlich will Ng den ausnehmen. Die beiden Nasen sehen, daß Chan böse ist, denn er beraubte seinen eigenen Bruder, um an dessen Diamanten zu kommen. Dieser hat natürlich eine schmucke Tochter, die Ng Daten will. Also noch ein Grund mehr, bei der Rückführung der Steine zu helfen. Herzstück des Films ist Ng im Cruise-MI-Modus, wo er von der Decke baumelt, um die Diamentenkette vom Schurken zu klauen. Hui hält das Seil. Ng schwitzt und macht das einzig Logische: Er fängt und trinkt seinen Schweiß. Als es aber immer weiter fließt, holt er die Geheimwaffe ausm Arm, einen kleinen Schirm, den er - kopfüber baumend - in seine Nase hängt, um den Schweiß zu fangen. Natürlich wird er außerdem naturgemäß von der Gattin im Schlaf abgeknutscht.
Ansonsten gibt's gegen Ende auch Action mit den angeheuerten Bodyguards namens Mars, der sich den Arsch abbrennt und Lam Ching-ying, dem die Fresse abgekokelt wird sowie ein Kampf der beiden Nasen gegen einen goldenen Ex-Shaolin-Mönch. Aus Eisen.
Mein persönliches Hochlicht ist aber ein anderes: Hui und Ng sind auf der Flucht vor Chan und seinen Bodyguards. Die beiden aufm Moped, die anderen im Auto. Als die einen Cop an der Straßenseite stehen sehen, bremsen alle, fahren freundlich vorbei und winken. Als sie weg sind, guckt der alte Cop komisch und FRISST eine halbe Melone auf. Nur so.
Herrlich.
Das Titellied natürlich wieder genial von Sam Hui zusammengebaut und vorgetragen.
Was einst als nihilistischer Schocker galt, wirkt im heutigen Kontext dann doch um einiges zahmer, was natürlich nicht heißen soll, dass es hier sonderlich blumig zugeht. Lam zeichnet die Schule als von Triaden und kapitulierenden Lehrern beherrschten Höllenschlund, mit humorloser Distanz, aber eben auch einer guten Dosis exploitativem Gusto. Das wirkt gerade zur Mitte hin und wieder unentschlossen, wenn wirklich fiese Gewaltspitzen den fast dokumentarischen Charakter durchbrechen. Gerade da, finde ich, macht der Film jedoch am Ende wieder einen etwas enttäuschenden Rückzieher, obwohl ja gerade Lam der richtige Mann gewesen wäre, dem Ganzen noch eins draufzusetzen. Ein ordentlicher Film, den ich für wichtig, aber auch überschätzt halte und im Oeuvre eher tief im mittleren Drittel einordnen würde.A young schoolgirl becomes caught in triad activity after she testifies in court over a beating that results in a student's death. When news reaches the triad leader, he begins to extort protection money as events begin to escalate.
Alfred Cheungs pechschwarzes Karrierejuwel schmilzt die Pre-Handover-Beklommenheit der späten 80er auf pure Ausweglosigkeit ein: Jeder will und muss weg, denn schon bald ist nichts mehr. Ein gerade heute toll gealterter Film und in HD eine Augenweide, fehlende Farbfilter hin oder her. Die atemlose erste Stunde ist eine große Glanztat, bei der lediglich Yuen Biao ganz klar an die Grenzen seiner recht überschaubaren schauspielerischen Fähigkeiten stößt. Das ist aber egal, weil er hier eigentlich nur Beifahrer ist: Der wirkliche - nicht mal heimliche - Star ist Pat Ha, die als ätherischer Todesengel wie ein überdimensionales Wesen durch jedes Bild schwebt und das gesamte Girls-with-Guns-Genre mit der elegantesten LE SAMOURAI-Hommage aller Zeiten zerlegt. Dass Cheung kein herausragender Actionregisseur ist und auch nie die inszenatorische Finesse eines Lam oder To erreicht, zeigt sich dann in der zweiten Hälfte und vor allem im etwas verstolperten Showdown. Etwas deplatziert für den Tonfall des Films ist auch der Lampenmast-Stunt. Dennoch ein unverzichtbarer Klassiker.A police officer must solve his wife's murder before corrupt members of his department catch up to him.
Erstsichtung. Ziemlich spröder Fließbandactioner, der die üblichen Haltestellen des Genres abklappert, aber vom vermeintlichen Großmeister stellenweise selbst in den Fights überraschend grob zusammengeholzt ist. Der Humor ist - wie so oft - nervig, hinzu kommen einige wirklich, wirklich behämmerte Augenblicke (die ganze Szene mit der Sauerstoffflasche ). Selbstverständlich trotzdem akzeptable Wegguckware, hat seinen Ruf aber in keinster Weise verdient.Swatow Hung, a drug trafficker, seeks revenge on a team of cops who raided his place. He tracks down Sau, one of the officers, and kills him. The cops reunite to find Hung and avenge the death of Sau.