Western (neu & alt)

[Julio Sacchi]

Find den geil. Geisterwestern.

[Con Trai]

Goonies-Western mit immerhin Starbesetzung, Kline (trotz Kleinwuchsfetisch) kommt gut, Glenn, Horizon-Skalper Fahey spielt auch schon mit. Worum es ging, wusste ich nach einer Weile schon nicht mehr, so spannend war der, Bruce Broughton trompetet sich dazu ein Argument für das generelle Verbot von Filmmusik herbei.™Julio
Sind die nun schon in Silverado angekommen, oder kommt das erst im nächsten Teil?
Außerdem hab ich auf die Pays Amanda gewartet, und es spielt nur die Wyss Amanda mit. Sucker.

[Nahaufnahme]

SILVERADO ist klasse, aber kein richtiger Western, mehr so wie Kadans GRAND CANYON oder THE BIG CHILL in Elspe, ein bisschen zu sichtbar nicht richtig drin im Western feeling, aber herzlich gespielt. PALE RIDER leider nie gesehen.

[Julio Sacchi]

Silverado = Eimer Pisse
Grand Canyon = Eimer Scheiße

Bester Kasdan: Dreamcatcher

[Savior]

Bestes Element von Dreamcatcher: Die 1. Episode von Animatrix davor.

[JimmyPage]

Jesus, ganz vergessen

[Con Trai]

Eher eine Art Spinoff (oder Kopie im Kleinen) als eine Fortsetzung, den Hauptdarsteller konnte man sich leisten, den Rest hat man ersetzt oder komplett neu besetzt (Warren Oates als Frauenheld?!), außerdem ging's nach Spanien in den Außendreh, das spart die Pesos. Allerdings Drehbuchdebüt von Larry Cohen und auch erster größerer Film von Burt Kennedy, also zu doch was zu nutze, außerdem gibt's ein Finale mit Dynamit und frommen Sprüchen.

[Con Trai]

Psychologisch teilweise gar nicht uninteressant, außerdem hilft ein Teil der Besetzung, darunter Joe Don Baker, Bernie Casey, James Whitmore, erneut Fernando Rey, oder Monte Markham plus Reni Santoni, die Hauptrolle vom Chris übernimmt der frisch Oscarprämierte George Kennedy. Leider ist zuviel Palaver, und der Film ist im Monat von The Wild Bunch erschienen, also trotz einiger Brutalität (mehr angedeutet als gezeigt) bestenfalls altmodisch.

[Con Trai]

Von einem kanadischen Fernsehregisseur gedrehtes Etwas, dass inhaltlich die Das Dreckige Dutzend - Masche (oder eben Sie verkaufen den Tod) geht, was man aber auch im Zweitling zuweilen benutzt hat, und wie ein kanadischer Fernsehfilm aussieht, da kann der Bernstein noch soviel tröten. Vom Antagonisten hört man die ganze Zeit nur, sieht ihn erst, als er schlussendlich vom Pferd geholt wird, ansonsten ist hier auch nichts mehr Magnificent: Die Besetzung krallt sich so Schönheiten wie Lew Askew, Gary Busey und Ed Lauter, und der alte Zossen Lee Van Cleef reitet als frischer Witwer (dessen Frau vergewaltigt und abgeschlachtet wurde) mit der frisch Vergewaltigten Stephanie Powers in den Wind.



Hiernach war dann endgültig Schluss mit lustig, es gibt noch eine Serie, die nur der Jimmy kennt, und die Neuverfilmung für die Denzel - Boys.

[Con Trai]

Einer von drei Western in der letzten Offensive mit Burt Lancaster, fand ich stark geschrieben, stark gespielt, geschossen wird eher wenig, aber dann auch reichlich Ketchup. Ist noch 1 Woche bei MGM drin, falls wer schauen mag.

[Con Trai]

Nach einem gewissen 'Vorgeplänkel' wirkt das nur noch wie ein Kriegsfilm, als Nachzügler von Fords Kavallerie-Trilogie und gleichzeitig als Vorbereitung für Soldier Blue. Meines Wissens der erste Western von Nelson, der erste von Poitier und der erste von Garner nach dem Ende von Maverick, hier in einer komplett anderen Rolle, zwischen groben Realismus und der Wahl zwischen Pest und Cholera gestrickt.

[Julio Sacchi]

LAWMAN
Interessanter, psychologisch komplexer Spätwestern, von Winner weniger grell als seine späteren Filme inszeniert. Fahrlässige Tötung trifft auf konsequenten Gerechtigkeitssinn und kulminiert dank der Sturheit beider Parteien in einem vermeintlich unausweichlichen Blutbad. Echte Spannung entsteht dabei allerdings kurioserweise nicht.


DUELL IN DIABLO
Ein recht harscher Film. Die männliche Hauptfigur ist getrieben von Rache für seine von unbekannten Mördern skalpierte indianische Frau, die weibliche Hauptfigur wurde von Apachen entführt, geschändet und geschwängert und dann verstoßen - und kann weder in ihrer alten Welt, wo sie bespuckt wird, noch in der Welt der Indianer Fuß fassen.
Das sind düstere und komplexe Themen, die der Film aber letztendlich doch nur an das gegenseitige Abschlachten von Konföderierten und Indianern in einem Canyon verrät. James Garner und ein sehr cooler Sidney Poitier können dank komplett konturloser Figuren keinen Eindruck hinterlassen, das obliegt Bergman-Darstellerin Bibi Andersson in ihrer ersten Hollywood-Rolle. Die Action kommt ganz gut, aber was mir als Einziges und vermutlich für immer in Erinnerung bleiben wird, ist das Schicksal Dennis Weavers. Es ist nur ein Bild und man sieht auch nur einen zitternden Arm, aber meine Fresse, das ist hart. Da hat Ralph Nelson schon mal angekündigt, wie sein Wiegenlied vom Totschlag klingen würde.

[Con Trai]

Zweitsicht auf deutsch nach Erstsichtung auf englisch vor anderthalb Jahren oder so. Für sich alleine schon ganz unterhaltsamer Abenteuer - Western, ist oft was los, wird mit der "Revolverkanone" rumgeballert, das Nitro fliegt fleißig und es gibt augenstarrende Bösewichte. Die "Kanzelwanze" Hepburn nervt in beiden Versionen ein bisschen, Wayne ist oft ein Klamaukcharakter, und die Geschichten hinter den Kulissen sind wahrscheinlich spannender als der Film selber.

Erstsichtung auf Englisch. Anfangs bisschen Unsere kleine Farm, die erste Hälfte reine Vorstellung der Charaktere inklusive Motivation, was durchaus funktioniert, auch wenn das Mädel bisschen sehr alt ist für eine Vierzehnjährige (die Darstellerin war zu dem Zeitpunkt schon zweimal geschieden oder so), und der Rhinestone Cowboy auch ein wenig untergeht. Und die Übergänge sind entweder sehr auffällig oder gar nicht vorhanden. Die Grobheiten kommen anfangs erst in den Manieren, dann auch grafisch (wirksam), die Fortführung ist übrigens in den Farben deutlich kräftiger. Dafür sieht man hier was von der Stadt UND Menschen, im zweiten Teil ist eigentlich bloß ein leerer Gerichtssaal vorhanden. Neuverfilmung(en) kenne ich nicht.

[Con Trai]

Zweitsicht auf deutsch nach Erstsichtung auf englisch vor anderthalb Jahren oder so. Gimmick-Western um eine uneinnehmbare fahrende Festung voller Gold, die natürlich ausgeraubt werden will, darunter von einem schwach eingesprochenen Wayne (Hans W. Hamacher, der ihn nur noch in Die Hafenkneipe von Tahiti gegeben hat) und Douglas, der hier schon mal bisschen für den Kaktus Jack übt. Der Rest der Besetzung, wobei beide Hauptrollen sich auch Mal gegenseitig in der Unterhose und dem Revolvergürtel darüber tragend bewundern dürfen, ist abseits von diesem Castingcoup natürlich relativ egal, Robert Walker junior kommt allerdings noch relativ prägnant weg. Zwischendrin gibt's kleinere Scharmützel mit Glasstunts während einer Barschlägerei oder auch dem Werfen selbstgebastelter Molotowcocktails, hinten raus dann das große Actionszenario, mit allem Pipapo.

[Munin]

So nebenbei (und auch für alle anderen): Ich würde empfehlen die Titel immer explizit als Text dazuzuschreiben, auch wenn der schon auf dem begleitenden Poster steht o.ä., weil's dann in der Suche auftaucht. So hilft man den Sylvios zukünftiger Generationen.