Gute Neuigkeiten: Endlich wieder frisches Fleisch für Stockls perversen Bargirl-Fetisch.
Sapporo Story (1987)
Olivia Cheng reist als Schmugglerin von HK nach Japan, um dort eine Uhr zu versetzen. Leider erhält sie weniger als gedacht. Da sie aber ohnehin ein Spielproblem zu haben scheint, versucht sie den niedrigeren Preis beim Mahjong wett zu machen und erleidet Totalverlust.
Um an Geld zu kommen, heuert sie daher in einem Nachtclub an. Dort trifft sie gleich auf eine Taiwanerin (So Ming-Ming), welche scheinbar vom Clubchef in diese prekäre Lage gebracht bzw. verheiratet worden ist. Olivia ist zunächst recht dominant und So eher devot. Leicht erklärbar, denn Verstöße können recht schlimme Folgen haben wie z.B. Gruppenvergewaltigungen (nur angedeutet). Und manche Frauen, die ohne Begleichung ihrer Schulden fliehen wollen, werden schlicht getötet. Das hat schon alles was von Frauen in Stockbetten-Lagerhaltung.
Könnte nicht schlimmer kommen? Durchaus. Als der Chef des Ladens einen neuen Club am Arsch der Welt am Polarkreis eröffnen soll.
Olivia hätte eigentlich alle ihre Schulden dank Zockerei begleichen können, aber ein Vorfall ändert alles. Der neue Laden ist dann auch weniger Nachtclub mit Unterhaltung, sondern Puff unter Drogen. So Ming-Ming versucht zwar Olivia dort raus zu holen, landet aber dadurch selbst dort und wird angefixt. Irgendwann hat So dann aber doch eine Idee, wie man den Ausbruch wagen könnte.
Gutes Drama gewesen, welches über weite Strecken eine recht depressive Stimmung versprüht. Frauen sind nur Fleisch und nix wert. Die derben Szenen sind noch erträglich in der Drama Schiene gehalten und kein Cat. 3, aber selbst das erfüllt seinen Zweck.
Inhaltlich war es etwas komisch, dass So mit dem Clubbetreiber verheiratet war. Warum? Die Erklärung, dass er sie getäuscht hat und nur in den Club bringen wollte, reicht da nicht aus. Hätte er auch ohne Heirat haben können. Und warum sollte ein Typ, der Frauen generell nur ausnutzt eines seiner Opfer deshalb gleich heiraten?
Das Ganze hält aber schon gut bei Laune. Der letzte Akt war aber leider weniger überzeugend, da schnellschüssig und konstruiert wirkend, Also da hätte man sich für das finale Finale schon mehr Mühe geben können. Positiv ist aber, dass man tatsächlich nicht wusste, wie der Film ausgeht bzw. was das Schicksal der beiden Frauen sein würde.
Es wurde im Forum vor Kurzem der
Women on the Run angesprochen. So ähnlich werden die Frauen auch hier behandelt. Nur halt weniger im Cat. 3 Stil, sondern auf Drama-Ebene.
Olivia Cheng hätte gerne mehr Filme machen können. Aber sie musste dann ja 1991 heiraten. Dämliche Kuh.
8/10