Maigret
- Sylvio Constabel
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 5:42 am
Maigret
... mit unserem Vorzeigerussen und Vodkabruder vom fetten Seagal.
In Paris wird ein junges Mädchen tot auf einem Platz aufgefunden, das ein Abendkleid trägt. Kommissar Maigret wird versuchen, ihn zu identifizieren und dann zu verstehen, was mit dem Opfer geschehen ist.
In Paris wird ein junges Mädchen tot auf einem Platz aufgefunden, das ein Abendkleid trägt. Kommissar Maigret wird versuchen, ihn zu identifizieren und dann zu verstehen, was mit dem Opfer geschehen ist.
- Julio Sacchi
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 8:37 am
Re: Maigret
Uih von Patrice Leconte!
Aber dieses Gezitter und Gewackel in den Dialogeinstellungen nervt mich schon wieder bis zur Scheiße. Schade!
Aber dieses Gezitter und Gewackel in den Dialogeinstellungen nervt mich schon wieder bis zur Scheiße. Schade!
- Sylvio Constabel
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 5:42 am
Re: Maigret
Digga! Ich habe jetzt mal GANZ GENAU darauf geachtet. Das sieht doch kein Mensch?! Nun ja, doch, aber ... hä?! DAS stört sich so ungemein?
- Julio Sacchi
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Re: Maigret
Ja klar, warum muß man denn in nem Dialog so komisch rumzerren?
- Sylvio Constabel
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 5:42 am
Re: Maigret
Weiß ich nicht. Aber ich hörte da eben einfach zu, deswegen fiel mir dieses kleine Zittern gar nicht auf.
- Julio Sacchi
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 8:37 am
Re: Maigret
Hörst ja Filme schon wie Jimmy "hab da nichts gesehen"
Re: Maigret
Ein Glück bin ich keine
Spoiler
Heulsuse
- Sylvio Constabel
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 5:42 am
Re: Maigret
Gesehen. Der Film gefällt mir ausgesprochen gut. Veritabler slow burner, der sich schön viel Zeit nimmt, den dicken Inspektor auf Schritt und Tritt zu begleiten. Dabei wird ermittelt, geraten, was immer einen voran bringt. Hinzu kommt eine angenehme Atmosphäre und ein gemütlich-leiser Soundtrack. Tolle Überraschung.
Re: Maigret
Also Scheiße!
Und nix zur Körperfülle des Darstellers
Und nix zur Körperfülle des Darstellers
Re: Maigret
Toll, man sieht mal wieder Manne Lehmann auf dem Bildschirm. Spielt hier Maigret mit Fettsuit und aufgeklebter Pimmelnase aus Valkenvania. Aber halt! Es ist nicht Lehmann, sondern der Fettsack Depardieu.
Maigret soll den Mord an einem jungen Mädchen aufklären. Man sieht ihn beim aus dem Fenster glotzen, dann schnaufend Treppen hochsteigen, dann sitzt er im Café. Immer mit Hut und Mantel.
Das ganze ist furzlangweilig, die Befragungen ohne Substanz. Leconte hat das dann selber gemerkt und hat eine geniale Idee:
Oppa Kasupke darf an die Kamera! Da wird dann an einen Schlüssel gezoomt der in ein Schlüsselloch geführt wird. Es wird gewackelt als ob man bei einer Realitydoku ist. Highlight: bei einer Befragung gibt es wilden Umschnitt und Zoom auf jeweils die Gesichter von Maigret und den Befragten.
Im Endeffekt wirkt das cringe und man wähnt sich bei Helge Schneider. Fehlt nur noch das Maigret "richtig richtig poppichtich!" sagt.
Depardieu wirkt als ob er beim Treppensteigen gleich einen Herzinfarkt bekommt.
Das Ende interessiert dann keine Sau mehr. Da sitzt dann Maigret im Kino und schaut einem schlecht nachgemachten schwarz/weiß-Film an.
Budgettechnisch war hier der Klammerbeutel. Man dreht nur in irgendwelchen Innenhöfen.
1/10 für die echte Pimmelnase
Maigret soll den Mord an einem jungen Mädchen aufklären. Man sieht ihn beim aus dem Fenster glotzen, dann schnaufend Treppen hochsteigen, dann sitzt er im Café. Immer mit Hut und Mantel.
Das ganze ist furzlangweilig, die Befragungen ohne Substanz. Leconte hat das dann selber gemerkt und hat eine geniale Idee:
Oppa Kasupke darf an die Kamera! Da wird dann an einen Schlüssel gezoomt der in ein Schlüsselloch geführt wird. Es wird gewackelt als ob man bei einer Realitydoku ist. Highlight: bei einer Befragung gibt es wilden Umschnitt und Zoom auf jeweils die Gesichter von Maigret und den Befragten.
Im Endeffekt wirkt das cringe und man wähnt sich bei Helge Schneider. Fehlt nur noch das Maigret "richtig richtig poppichtich!" sagt.
Depardieu wirkt als ob er beim Treppensteigen gleich einen Herzinfarkt bekommt.
Das Ende interessiert dann keine Sau mehr. Da sitzt dann Maigret im Kino und schaut einem schlecht nachgemachten schwarz/weiß-Film an.
Budgettechnisch war hier der Klammerbeutel. Man dreht nur in irgendwelchen Innenhöfen.
1/10 für die echte Pimmelnase
- Julio Sacchi
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 8:37 am
Re: Maigret
Gesehen.
Das deutsche Feuilleton beziehungsweise dessen vergreiste Filmkritikbastion wie Kilb und Nicodemus feiert den neuesten Maigret ab wie einen Teller Époisses. Ich habe keine Ahnung, wieso. Ästhetisch grenzt das an visuellen Brechdurchfall. Das Paris der 50er sieht aus ein schlecht entsättigtes, kontrastfreies Pusemuckel von 2023. Die Kameraarbeit besteht aus komplett unmotiviertem Gewackel, unentschlossenen Zooms und sogar bei Fahrten zittrigem Bild. Und das alles in diesem grauslichen Digitallook. Und ja, Maigret ist auch im Buch ein massiger älterer Herr, den man nicht zuletzt seiner Körperfülle wegen unterschätzt, aber Depardieu ist ja mittlerweile wirklich komplett entgrenzt, der kann sich nicht mal mehr zu einem Autofenster herunterbeugen, ohne einen Infarkt zu riskieren. Da wirken die ständigen Beteuerungen, er habe keinen Appetit mehr, unfreiwillig komisch.
Die Buchvorlage bzw. der Fall darin wird grob vereinfacht und mit leider alles andere als subtil untergebrachten Anspielungen auf andere Fälle des Kommissars sowie auf seine Biografie angereichert, aber wenn Leconte auf ein Psychogramm seines Helden aus war, hat er sich zu wenig einfallen lassen; und sein Hauptdarsteller ist vielleicht auch seiner Körpermasse wegen zu keinen Nuancen mehr bereit. Ein bißchen VERTIGO steckt hier drin und vielleicht sogar eine mögliche Erlösung für den traurigen Ermittler, aber ich habe nach spätestens einer Stunde komplett das Interesse verloren.
Ich frage mich übrigens, warum Spulio sich nicht daran stört, dass Maigret nichts für seinen Körper tut, aber trotzdem eine schlanke Ehefrau hat.
Das deutsche Feuilleton beziehungsweise dessen vergreiste Filmkritikbastion wie Kilb und Nicodemus feiert den neuesten Maigret ab wie einen Teller Époisses. Ich habe keine Ahnung, wieso. Ästhetisch grenzt das an visuellen Brechdurchfall. Das Paris der 50er sieht aus ein schlecht entsättigtes, kontrastfreies Pusemuckel von 2023. Die Kameraarbeit besteht aus komplett unmotiviertem Gewackel, unentschlossenen Zooms und sogar bei Fahrten zittrigem Bild. Und das alles in diesem grauslichen Digitallook. Und ja, Maigret ist auch im Buch ein massiger älterer Herr, den man nicht zuletzt seiner Körperfülle wegen unterschätzt, aber Depardieu ist ja mittlerweile wirklich komplett entgrenzt, der kann sich nicht mal mehr zu einem Autofenster herunterbeugen, ohne einen Infarkt zu riskieren. Da wirken die ständigen Beteuerungen, er habe keinen Appetit mehr, unfreiwillig komisch.
Die Buchvorlage bzw. der Fall darin wird grob vereinfacht und mit leider alles andere als subtil untergebrachten Anspielungen auf andere Fälle des Kommissars sowie auf seine Biografie angereichert, aber wenn Leconte auf ein Psychogramm seines Helden aus war, hat er sich zu wenig einfallen lassen; und sein Hauptdarsteller ist vielleicht auch seiner Körpermasse wegen zu keinen Nuancen mehr bereit. Ein bißchen VERTIGO steckt hier drin und vielleicht sogar eine mögliche Erlösung für den traurigen Ermittler, aber ich habe nach spätestens einer Stunde komplett das Interesse verloren.
Ich frage mich übrigens, warum Spulio sich nicht daran stört, dass Maigret nichts für seinen Körper tut, aber trotzdem eine schlanke Ehefrau hat.
Re: Maigret
Geile Kritik.
Nicodemus die olle Graupe