Autoballett
- Dr. Fu Manchu
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Autoballett
Thread ausschließlich für Filme mit motorisierten Renn- und Actionszenen aller Art - wer Lust hat.
Redline (2007 / USA)
Die Motoren heulen, die Boxenluder sehen gut aus und den steinreichen Fahrern sowie Zuschauern geht einer dabei ab, wenn die Luxusschlitten davon driften. REDLINE hat die nötigen Zutaten, um ein toller Action-Cartoon im Live-Action-Format zu sein: Die Autos (hier hat z.B. der Koenigsegg CCX seine Premiere) sind teuer, die Verfolgungsjagden schnell und der Blechschaden real. Ja, die Handlung ist dumm und die Figuren sind überzeichnete Blödel (bekloppte Stinkreiche veranstalten bekloppte Rennen mit einer Menge Geldeinsatz), aber das macht den Unsinn eigentlich nur besser. Warum REDLINE aber trotzdem eine ziemliche Enttäuschung ist: Regisseur Andy Cheng kann nichts. Der Schnitt und die Kamera sind so deplatziert, dass man das womöglich solide Spektakel einfach nicht richtig genießen kann. Wenn man die besten Szenen zusammenschneidet, kriegt man vielleicht noch eine mittelprächtige Autowerbung zusammen. Für den Fuhrpark und die komischen Figuren/Darsteller lohnt es sich als Gag fast, doch NEED FOR SPEED war - glaube ich - besser und schlägt in die selbe Kerbe und das muss man auch erstmal sagen können. Knappe 4 von 10 PS, aber fällt spätestens beim nächsten TÜV durch.
Redline (2007 / USA)
Die Motoren heulen, die Boxenluder sehen gut aus und den steinreichen Fahrern sowie Zuschauern geht einer dabei ab, wenn die Luxusschlitten davon driften. REDLINE hat die nötigen Zutaten, um ein toller Action-Cartoon im Live-Action-Format zu sein: Die Autos (hier hat z.B. der Koenigsegg CCX seine Premiere) sind teuer, die Verfolgungsjagden schnell und der Blechschaden real. Ja, die Handlung ist dumm und die Figuren sind überzeichnete Blödel (bekloppte Stinkreiche veranstalten bekloppte Rennen mit einer Menge Geldeinsatz), aber das macht den Unsinn eigentlich nur besser. Warum REDLINE aber trotzdem eine ziemliche Enttäuschung ist: Regisseur Andy Cheng kann nichts. Der Schnitt und die Kamera sind so deplatziert, dass man das womöglich solide Spektakel einfach nicht richtig genießen kann. Wenn man die besten Szenen zusammenschneidet, kriegt man vielleicht noch eine mittelprächtige Autowerbung zusammen. Für den Fuhrpark und die komischen Figuren/Darsteller lohnt es sich als Gag fast, doch NEED FOR SPEED war - glaube ich - besser und schlägt in die selbe Kerbe und das muss man auch erstmal sagen können. Knappe 4 von 10 PS, aber fällt spätestens beim nächsten TÜV durch.
Last edited by Dr. Fu Manchu on Mon Apr 03, 2023 6:37 pm, edited 1 time in total.
- Julio Sacchi
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Re: Autoballet
Wieso, wer bedroht Dich?
- Dr. Fu Manchu
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Re: Autoballet
Le Mans (1971 / USA)
Puristischer kann ein Film über Autorennen garnicht sein. Von der ersten Minute an geht es nur um die Strecke und das runtergedrückte Gaspedal, welches einen über den Asphalt zieht. Die Motoren brüllen, die Reifen quietschen, 24 Stunden lang durch Tag und Nacht - auch wenn es regnet. Zwischendurch wechseln die Fahrer und es ist mal Zeit für einen Kaffee. Der Rest ist Warten. Bis es wieder ans Lenkrad geht. Dann ist man im Rennen und nur das zählt. 8 von 10 PS, der Film und Steve McQueen dürfen ganz vorne mitfahren.
Puristischer kann ein Film über Autorennen garnicht sein. Von der ersten Minute an geht es nur um die Strecke und das runtergedrückte Gaspedal, welches einen über den Asphalt zieht. Die Motoren brüllen, die Reifen quietschen, 24 Stunden lang durch Tag und Nacht - auch wenn es regnet. Zwischendurch wechseln die Fahrer und es ist mal Zeit für einen Kaffee. Der Rest ist Warten. Bis es wieder ans Lenkrad geht. Dann ist man im Rennen und nur das zählt. 8 von 10 PS, der Film und Steve McQueen dürfen ganz vorne mitfahren.
- Dr. Fu Manchu
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Re: Autoballet
Grand Prix (1966 / USA)
Zusammen mit LE MANS wahrscheinlich die Speerspitze des klassischen Rennfilms, wobei GRAND PRIX noch deutlich kassischer und weniger experimentell wirkt - mal von den merkwürdigen Splitscreen-Sequenzen abgesehen. Hier werden gleich mehrere Fahrer eingehend beleuchtet und ihre Beziehungen sowie Schicksale gezeichnet. Zusätzlich gibt es noch ausufernde Rennsequenzen mit unglaublich fiesen Unfällen, somit geht der Epos auch direkt drei Stunden und gönnt sich zum Auftakt erstmal eine Ouvertüre. 7 von 10 PS.
Zusammen mit LE MANS wahrscheinlich die Speerspitze des klassischen Rennfilms, wobei GRAND PRIX noch deutlich kassischer und weniger experimentell wirkt - mal von den merkwürdigen Splitscreen-Sequenzen abgesehen. Hier werden gleich mehrere Fahrer eingehend beleuchtet und ihre Beziehungen sowie Schicksale gezeichnet. Zusätzlich gibt es noch ausufernde Rennsequenzen mit unglaublich fiesen Unfällen, somit geht der Epos auch direkt drei Stunden und gönnt sich zum Auftakt erstmal eine Ouvertüre. 7 von 10 PS.
- Dr. Fu Manchu
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Re: Autoballet
Gone in 60 Seconds (1974 / USA)
H.B. Halicki war in erster Linie ein totaler Autofreak. Regisseur, Hauptdarsteller, Produzent und sogar Drehbuchautor wohl eher in zweiter Linie - und das gleich alles auf einmal. Ein Mann, der während der Dreharbeiten nach einem ungeplanten Auto-Crash aus der Ohnmacht aufwacht und als erstes fragt: "Ob die Sache auch im Kasten gelandet ist?". Insofern ist GONE IN 60 SECONDS auch nur ein Film für ziemliche Puristen. Ein Stuntdriver-Film. Ohne einen richtigen Plot, ohne richtige Figuren. Irgendwelche Autodiebe klauen eine Menge teurer Karren und liefern sich eine Verfolgungsjagd nach der nächsten. Hinter dem Steuer macht H.B. Halicki eine exzellente Figur. Sobald die finale, 40-minütige Verfolgungsjagd losbrettert, hat man die bedeutungslose Rahmenhandlung völlig vergessen. Geschwindigkeit pur, großartige Stunts, 93 Auto-Unfälle in 97 Minuten. Perfekter Soundtrack übrigens (wobei es da womöglich zwei Fassungen gibt). H.B. Halicki ist quasi der Jackie Chan des Autoballets. 7 von 10 PS - aber schon fast 8, wenn einem der Plot egal ist.
H.B. Halicki war in erster Linie ein totaler Autofreak. Regisseur, Hauptdarsteller, Produzent und sogar Drehbuchautor wohl eher in zweiter Linie - und das gleich alles auf einmal. Ein Mann, der während der Dreharbeiten nach einem ungeplanten Auto-Crash aus der Ohnmacht aufwacht und als erstes fragt: "Ob die Sache auch im Kasten gelandet ist?". Insofern ist GONE IN 60 SECONDS auch nur ein Film für ziemliche Puristen. Ein Stuntdriver-Film. Ohne einen richtigen Plot, ohne richtige Figuren. Irgendwelche Autodiebe klauen eine Menge teurer Karren und liefern sich eine Verfolgungsjagd nach der nächsten. Hinter dem Steuer macht H.B. Halicki eine exzellente Figur. Sobald die finale, 40-minütige Verfolgungsjagd losbrettert, hat man die bedeutungslose Rahmenhandlung völlig vergessen. Geschwindigkeit pur, großartige Stunts, 93 Auto-Unfälle in 97 Minuten. Perfekter Soundtrack übrigens (wobei es da womöglich zwei Fassungen gibt). H.B. Halicki ist quasi der Jackie Chan des Autoballets. 7 von 10 PS - aber schon fast 8, wenn einem der Plot egal ist.
Re: Autoballet
Cooler Thread! Wäre noch cooler, wenn man ihn Autoballett genannt hätte oder ist das ein Insider, den ich nicht kapiere?
- Dr. Fu Manchu
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Re: Autoballet
Ne, das ist ein Fehler auf dt. kann man ändern, wenn man mag. Wenn ein Wort im Englischen nur ein "t" weniger hat, dann verwechsel ich das manchmal .
- Sylvio Constabel
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Re: Autoballett
NEED FOR SPEED geschaut. Fuck, macht der Spaß! Geile, ECHTE Rennszenen, ein fantastischer Soundtrack und Malek macht ja wohl mal alle Stunts selbst?! Alter! Wie der da auf dem Auto rumkraucht, um den Mustang auf der Autobahn zu betanken. Geil. Dazu richtig tolle Helikopteraufnahmen. Nur die Poots stört mich mit ihrer Froschfresse enorm. So eine häßliche Person ... !
BULLITT < NFS
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