Gesehen im gut besuchten IMAX in Leonberg
Wick will seinen Ring der Schande oder so ähnlich zurück und galopiert durch die Marokkanische Wüste (reiten kann er auch wie einst nur Winnetou
). Ballert irgendwie drei Schergen die auch auf Pferden und vor ihm flüchten über den Haufen. Dann kommt er zum König der Killer, ein anderer wie der aus Teil 3, und ballert diesem eine Kugel in den Kopp. Denn der Ring wurde bei "Bares für Rares" für 80,- Euro nach Kölln verkoft.
Die Hohe Kammer ist angepisst und schickt den Handlanger, den Gramont Geramont (oder so ähnlich) um Wick zu schnappen. Der wird von Bill Skarsgård mit Vivre verkörpert. Trägt in jeder Szene einen anderen Anzug (Glööckler ick hör dir trapsen) und frisst Kuchen oder trinkt Vino. Sein Handlanger ist Marko Zaror mit Mösenbart und extravagenten Koteletten. Zuerst schnappt man sich Winston (Ian McShane) und seinen Concierge (Lance Reddick
) und bestraft beede in dem man das Hotel sprengt
und Reddick eine Kugel in den Kopp jagt
. Da man aber über Insider an Wick kommen will, schnappt man sich Ken Jeong aus Hangover. Ach nein, es ist ein blinder Donnie Yen mit bizarrer Perücke. Er lauscht hier seiner Tochter beim musizieren auf der Klampfe. Man zwingt ihn Wick aufzuspüren und zu töten.
Wick flüchtet derweil nach Japan und versteckt sich im Hotel von Sanada und seiner Tochter. Natürlich tauchen da auch Mösenbart Zaror, seine Schergen sowie Donnie mit frisch geschnittenem Haar auf.
Es gibt ein paar Tote und Wick kann wieder seinen Häschern entkommen. Dieser Filou.
Winston hat derweil die geniale Idee, John könnte doch den Geramont zu einem Duell herausfordern um sich reinzuwaschen. Leider ist das in dieser Welt nicht so einfach, denn man braucht eine Familie (brumm brumm, im Hintergrund hört man Vin Diesel jubilieren). So macht sich Wick nach Berlin auf um die Roma Russky zu besuchen........
Man sieht, dass nimmt alles überhaupt kein Ende. Der Film ist 30-40 Minuten zu lang. Man kriegt hier Dauerfeuer aus dem Gun Fu geboten bis die Hirse wabbelt. Um dem ganzen die nötige Screentime zu bieten beschneidet man die Gaststars auf das Nötigste. Sanada darf sich kurz mit Zaror rangeln, aber bevor man als Actionfan feuchte Hose bekommt, ist das Ganze schon wieder vorbei. Sanada ist hier auch recht kurz dabei. Darf dann noch mit Donnie die Schärfe der Samuraischwerter testen. Yen als "blinder" Killer (wer denkt sich sowas aus), darf bissle zeigen was er kann, was dann schon die Gazetten zu Jubelarien ausbrechen lässt ("beste Hollywoodrolle von Yen" - ist ja eigentlich auch nicht so schwer). Zaror zeigt bisschen mehr aber richtig freidrehen darf er nicht. Für mich haut die Butter vom Brot aber Scott Adkins. Seine Performance ist unglaublich geil und er hat hier auch Lust. Als Mischung zwischen Sammo Hung, Yuri Boyka, Cain Burgess und dem Pinguin bringt er die Zuschauer zum schmunzeln und angewidert weggucken. Aber wenn es dann auf die "Tanzfläche" geht, dann ist mit ihm nicht mehr zu Spaßen. Leider ist sein Auftritt relativ knapp bemessen.
Bill Skarsgård genießt die Rolle, Natalia Tena ist Natalia Tena nur als Russin und Sven Marquardt macht einen Groot
. Ian McShane hat irgendwie immer Bock.
Mit der Logik ist das auch alles nicht weit her. Wick fliegt hier von den USA nach Marokko und zurück. Dann nach Japan, Berlin und Paris. Dafür das es überall Killer gibt, macht er das ziemlich ungestört. Selbst die Killerauftragszentrale von Paris ist direkt im Eiffelturm drin. Zudem wird in Paris rumgeschossen, am Triumphbogen rumgeballert und Leute überfahren aber es kümmert 0,0. Die Autos fahren einfach weiter.
Highlight: Die Ballerei mit Flammengeschossen in dem Pariser Wohnhaus.
Ein Glück ist das jetzt wohl alles vorbei: 5/10 Handkanten