Haha! Easy eines von Friedkins Masterpieces. Al Pacino als Undercover-Cop auf der Ferse eines schwulen Serienkillers. Visuell im wahrsten Sinne des Wortes eine Pracht . Schönes Open Ending auch, damit alle noch mal richtig verwirrt werden lol.
Im Sinne von, dass ich den (und Serpico und Dog Day Afternoon etc.) vielleicht auch endlich mal schauen sollte, statt ein zweites Mal Righteous Kill. Auch ich hab Filmlücken.
Teufelswürstchen "I like most of what Steve McQueen has been doing and I think Eastwood has a chance.“
~ John Wayne
Con Trai wrote: ↑Sat May 31, 2025 9:37 am
Im Sinne von, dass ich den (und Serpico und Dog Day Afternoon etc.) vielleicht auch endlich mal schauen sollte, statt ein zweites Mal Righteous Kill. Auch ich hab Filmlücken.
Die man auf keinen Fall mit PARTNERS decken sollte. Kritiker Rex Reed beschrieb es treffend: "Hollywood's latest crime against humanity in general and homosexuals in particular is a dumb creepshow called Partners – stupid, tasteless and homophobic, this sleazy, superficial film implies that gay cops can't be trusted to work with straight cops because they might fall in love with them."
William Friedkin ist für THE BOYS IN THE BAND und CRUISING zu danken, beide nicht perfekt (CRUISING aber fast), umstritten, weil mit Wiedererkennungseffekt für gewisse Bereiche. Schade, dass Friedkin nach TO LIVE AND LET DIE IN L.A. so nachgelassen hat, manche verblühen recht schnell . Beide über mir: die zwei Sidney-Lumet-Filme unbedingt nachholen.
Partners war auch nur als Gegenbeispiel eingeworfen, den kenne ich nunmal zufällig, er muss im TV-Programm gelaufen sein. Dort habe ich auch Lumets Q&A gesehen, den ich gerne wiederholen würde, sowie generell einige Neusichtungen (Prince of the City, The Hill etc.) oder dasselbe bei Friedkin. Ich kenne auch nicht alle De Palma. Alles zu seiner Zeit. In manches muss man auch erst hineinwachsen oder 'bereit' für sein. Unterschiedliche Lebensphasen, unterschiedliche Filme.
Teufelswürstchen "I like most of what Steve McQueen has been doing and I think Eastwood has a chance.“
~ John Wayne
Friedkin hat noch ein paar sehr okaye Filme gemacht und dann mit KILLER JOE und CAINE MUTINY COURT MARTIAL ein fulminantes Finish hingelegt. So einen Rotz wie De Palma seit 2000 über uns auskippt, hat er nie verbrochen. Selbst Lumet, den ich ebenfalls über alles liebe, hat seit den 90ern nur totalen Schrott gemacht (NIGHT FALLS ON MANHATTAN ist die Ausnahme) und kam erst zum Finale mit dem DEVIL um die Ecke.
SORCERER mal wieder gesehen. Die Langfassung im originalen Bildformat. Danke, Criterion.
Ein schwitzendes und triefend nasses Monster von Film! Die Szenen mit den Lastern auf der Brücke sind für die Ewigkeit! Fuckin' hell!
Einer von Friedkins Frühwerken ist die Verfilmung von Harold Pinters ersten lange Theaterstücks.
"In the setting of a rundown seaside boarding house, a little birthday party is turned into a nightmare when two sinister strangers arrive unexpectedly. The play has been classified as a comedy of menace, characterised by Pinteresque elements such as ambiguous identity, confusions of time and place, and dark political symbolism."
Der Film wird eher so als Thriller/Drama verkauft, fand den aber auf schwarzhumorige Art schon witzig - allerdings eher zu Beginn, weniger zum Finale hin. Von den Beteiligten schon ziemlich intensiv gespielt, insbesondere Robert Shaw - wie der aufbraust, aber auch Dandy Nichols als triste Haushälterin/Vermieterin. Geheimer Hauptdarsteller aber eh die Kulisse des Hauses, das ist eine enge Stube mit anschließender Küche und Friedkin stopft das Teil mit vielsagenden Details voll und filmt es aus allen möglichen Perspektiven mit originellen Schnitten und Effekten versehen, so dass die vier Wände - irgendwie auch einziger Handlungsort - visuell nie wirklich langweilig werden, stellenweise sogar aufregend sind. Die Kulisse spiegelt letzten Endes auch den Geisteszustand aller Figuren wider: Unaufgeräumt, kaputt, schmutzig und in Trümmern. Der Irrsinn wird dann fast kafkaesque, weil man wirklich nicht sicher sein kann, was die zwei fiesen Fremdlinge eigentlich wollen und die ganze Situation spitzt sich immer weiter zu, pendelt stets zwischen absurd-komisch und unangenehm-aufdringlich.
Auf die gesamte Laufzeit ausgedehnt auch nicht gerade leichte Kost oder kurzweilig, das liegt dann schon irgendwann schwer im Magen, ist aber ein sehenswertes Stück Film- und Schauspielarbeit und verleiht der Frage nach "Why did the chicken cross the road?" eine neue Bedeutung.
Im Großen & Ganzen ist das wohl eine Satire (über den Kalten Krieg), im Detail ein wildes Kuddelmuddel über einen Waffendealer (Chevy Chase), der rein zufällig an die Verträge zu einem neuen KI-Superfighter kommt und diese womöglich an einen Diktator verkauft kriegt. Irgendwie stolpert da auch Sigourney Weaver mit rein und es ist so ein bisschen was mit Romanze (aber ganz komisch) und Gregory Hines will raus aus dem Waffengeschäft und entdeckt Jesus. Friedkin hat wohl auch eher als Ersatz auf dem Regiestuhl Platz genommen und die Chemie zwischen allen Beteiligten scheint vorne und hinten nicht zu stimmen...
Erinnert lustigerweise an den zur gleichen Zeit produzierten BEST DEFENSE, wobei der noch wesentlich mehr Flickenteppich als überhaupt ein Film war. Aber beides Schrottfilme irgendwie. Bei DEAL OF THE CENTURY stimmt auf jeden fall wenig bis garnichts, im Vergleich zu früheren Friedkin-Werken ist der Film größtenteils völlig uninteressant gefilmt und geschnitten - auch die üppige Ausstattung sucht man vergeblich. Selbst die teuren Bilder wirken manchmal ein bisschen lieblos und die große Actionszene zum Finale hin ist auch nicht gerade toll getrickst oder sonderlich aufregend. Bei den Darstellern weiß ich auch nicht, ob die sich alle im Ton vergreifen oder Friedkin auch nicht wusste, wie er die zurechtweisen soll (weil das Projekt eh Hölle war oder so eine doofe Komödie ihm eben doch nicht lag?), aber die Gags zünden gar nicht und viele spielen eher so aneinander vorbei, als miteinander. Weaver völlig lost z.B. Beste Szene noch: Wenn die Techniker die Klimaanlage während der Tech-Demo reparieren und nix funktioniert.
Scho eine kleine Enttäuschung, selbst wenn die Erwartungen schon ganz unten waren.