MCBAIN
(James Glickenhaus, 1991)
An ex-POW (Christopher Walken) and his war buddies help a dead friend's sister (Maria Conchita Alonso) oust a drug-cartel regime in Colombia.
Glickenhaus' gescheiterter Magnum Opus hat technisch viel Beachtliches zu bieten - eine tolle Kamera, einige Standout-Sequenzen (die Szenen in der Luft sind trotz der Effektdefizite einfach super montiert und können sich tatsächlich heute noch sehen lassen) und einige echt haarsträubende Stunts. Aber dann gibt's auch eine endlose Reihe an Beklopptheiten, überhaupt, der ganze Plot - wie Glickenhaus den ständig mit Schnulzen bespielt, das Treffen auf der Brooklyn Bridge, also
obendrauf 
wenn die Jungs erstmal Geld in NYC sammeln gehen

wenn Walken über den Wolken den Pilot im anderen Flugzeug durchs Cockpit erschießt

Hier und dort springt auch einer mal eine halbe Sekunde zu früh oder zu spät über die Schippe, aber halt egal, weil da hinten bereits die nächste Explosion zündet.
Walken natürlich ziemlich fehlbesetzt, von Chemie im Cast oder einem Spannungsbogen kann man kaum reden, die vielen asiatischen Gesichter unter den "kolumbianischen" Nebenfiguren machen einen auch irgendwann stutzig (und im Vergleich zu den meisten Nummern, die die Hongkonger zur gleichen Zeit auf den Philippinen drehten, zieht MCBAIN logischerweise den Kürzeren). Trotzdem irgendwie ein herziger Film, der Laune macht und auch nie an Tempo verliert, eine Guilty Pleasure im klassischen Sinne.