Ghost of Yōtei (Ghost of Tsushima 2)

[Sylvio Constabel]

Wow!

[Kain]

Interessanterweise hat man erneut ein Setting gewählt, das nicht gerade typisch für Samuraigeschichten ist. Da es inzwischen jedoch Konkurrenztitel gibt oder geben wird, die auf klassischeren Samuraipfaden wandeln, stört mich das hier weniger als noch beim Vorgänger.

[Sylvio Constabel]

Für mich ist GOT das beste Spiel der letzten Jahre. Ich war von der Schönheit regelrecht gefesselt. Der Trailer hier ist schon wieder unglaublich toll. Vorfreude deluxe. Was ist denn mit dem Setting verkehrt?

[Kain]

"Verkehrt" ist mit dem Setting nichts. Aber der Vorgänger war halt das erste moderne Triple A-Spiel mit Samurai-Thematik, da hat es mich schon ein wenig geärgert, dass man dann ausgerechnet ein so untypisches Szenario wie die Mongoleninvasion wählt, gleichzeitig aber mit dem Kurosawa-Modus einen auf klassische Samuraifilm-Ästhetik machen möchte. In den Samuraifilmen (und -Serien und -Büchern) wird sich fast exklusiv mit japan-internen Problemen beschäftigt, die Isolation von der äußeren Welt prägt diese Geschichten sowohl inhaltlich wie auch formal. Und die favorisierten Zeiträume, in denen diese Geschichten spielen, sind das sechzehnte Jahrhundert (also Sengoku-Ära) und dann die darauf folgende Tokugawa-Zeit, während GoT halt im dreizehnten Jahrhundert spielt.
Das ist jetzt natürlich kein echter Kritikpunkt, ich wollte allerdings lieber ein klassisches Szenario spielen. Inzwischen gibt es aber Spiele wie Rise Of The Ronin oder Like A Dragon: Ishin, welche die Spätphase der Tokugawa-Zeit thematisieren, im kommenden Assassins Creed gehts in die Sengoku-Zeit, mit klassischen Settings bin ich dann also versorgt, da darfs für GoY auch gerne nach Ezo gehen.
Und ja, wunderschön ist GoT großteils, auch wenn die Lichtstimmung dafür eher verantwortlich ist als die häufig relativ detailarme Umgebung, die schon 2020 nicht mit den letzten drei Assassins Creed-Titeln (seit Origins) mithalten konnte.

[Sylvio Constabel]

Interessant.