Episode "Storm Drain" ist der perfekte Einstieg für solch eine Anthologie; creepy, gory, funny. Und ist eines der Highlights der kompletten Serie. Bisschen herausgerissen hat mich die perfekte Kameraführung, wenn die Cam nicht mehr in der Gewalt der TV-Crew ist. Look ansonsten aber 1A. Der kurze Kostanski-Einschub war perfekt, ein wohliges Feeling von YouTube-Nostalgie machte sich breit.
"The Empty Wake" war als Kurzfilm-Idee auch ganz nice, ist in der Ausführung leider viel zu lang. Dafür sind Effekte und Look super! Als Schreiber mag ich Simon Barrett echt gern, aber als Regisseur ist das, was er einem bisher aufgetischt hat, grenzwertig. Wäre vielleicht auch ein bisschen effektiver gewesen, weniger zwischen den Cams hin- und herzuwechseln.
"The Subject" als 'Bang For The Buck' voll in Ordnung, hat aber nichts in dieser Anthologie zu suchen. Nicht nur, weil das Set aussieht wie der Nachlass von Frankenstein's Army, sondern die Episode den analogen Horror nullkommanull zum Thema macht und im überscharfen HD-Look daherkommt. Und nur weil der indonesische Mengele ein Videotagebuch führt und zwei-, dreimal „1994“ sagt, glaub ich ihm das noch lange nicht.
"Terror" von der Story her mega (ebenfalls ein Highlight der Serie, würde ich meinen). An der Umsetzung hat's minimal gehapert, aber die Auflösung schon ziemlich geil; wenn der fette Redneck-Nazi mit dem 50er-Kaliber rotzt und erstmal zwei Leute mitnimmt, war das ein fetziger Auftakt fürs Finale. Look-and-Feel kam auch gut -- das war mit Abstand auch das am schlimmsten abgeranzte "Tape", schick!
Rahmenhandlung wieder richtiger Rotz. Lasst das doch einfach sein... hatte insgesamt dennoch Spaß.