Der offizielle Laber-laber-Rabarber-Thread

[JimmyPage]

Volle Zustimmung. Wir sind hier eher ein Hobbyforum. Da gehört das nicht rein.

Im echten Leben muss man schon genug diskutieren.

[Dejin]

Mea Culpa.

Ich mochte den Satz:
"- in Deutschland sterben mehr Leute durch syrische Messerattacken als in Walled In."

@munin:
Man muss ja nicht mit Beleidigungen reagieren. Provo wars nicht (außer der letzte Satz - aber der is n bisschen geil^^)
Außerdem ist dann im off-topic mal was los.

Zur menschlichen Lösung:
Ich hab früher als SozPäd mit geflüchteten afghanischen Jugendlichen gearbeitet. Extrem anspruchsvolle Arbeit - schlecht bezahlt. Wie stoppt man mögliche Radikalisierung? Indem man psychologisch/pädagogisch mehr betreut. Will dass jemand machen aus anderen Berufen? Nope. Wollen das viele SozPäds machen? Nope.
Schafft die Regierung bessere Arbeitsbedingungen/ Anreize (bessere Bezahlung, mehr Kollegen)? Nope.
Gibt es eine erhöhte Chance, dass junge Männer mit traumatischer Fluchterfahrung, die in einer sozio-kulturellen Umgebung gestrandet sind, die 180Grad von ihrer gewohnten ist, ihr Aggressionspotential extern ausleben? Japp.

[JimmyPage]

Das ist ja so ein Problem: Egal ob solch wichtigen Berufe oder Krankenschwestern/-pfleger, Hebammen. Die kriegen alle einen mickrigen Lohn.
Die Regierung lässt ja oft auch die Städte/Gemeinden alleine. Ich kenn hier in der Gegend eine 11.000 Einwohner Stadt. Da gibts nur 1,5 Integrationsmanager.

[Dejin]

Aber genau das wäre ja die Aufgabe der (früheren) Arbeiterpartei SPD.

[JimmyPage]

Das sind sie ja schon ewig nicht mehr.

[Julio Sacchi]

Es gibt übrigens auch immer weniger Arbeiter.

Oh wait, die Jobs machen ja die Messerstecher.

[Con Trai]

Ich sehe keine Messerstecher bei uns.
Wir lassen die Filipina einfliegen.
Dann tut das Betriebsklima sein Bestes, um sie schnellstmöglich wieder zu vertreiben.

[Hexer]

Da gibts nur 1,5 Integrationsmanager.

[Dejin]

Es gibt übrigens auch immer weniger Arbeiter.

Oh wait, die Jobs machen ja die Messerstecher.

Keine Sorge. Die Generation der 13-14jährigen, die nächstes Jahr ihren Mittelschulabschluss machen- denen bleibt nicht viel übrig außer ins Arbeiter-/Angestelltenverhältnis zu gehen.
Durch Vernachlässigung der Eltern, TikTok-Sucht und 2 Jahre Stoffverlust durch die Pandemie siehts schlecht aus mit angehängter 10ter Klasse oder gar Studium.
Die integrierten jugendlichen Flüchtlinge landen bei Netto, Penny und mit Glück bei Edeka. Bis eine weibliche Autoritätsperson, z.B. Berufsschullehrerin offene Kritik äußert. Dann wird aufgrund der sozio-kulturellen Prägung des Herkunftslandes Widerstand ausgelöst und rebelliert.

[Dejin]

Von den 6221 Messerattacken waren also nur 258 Syrer (höchstens). Und nicht jede Messerattacke ist erfolgreich gewesen. Das Problem scheint also AUCH woanders zu liegen, oder?.

Ja, aber die 6221 Messerattacken sind ja Betrunkener vs Betrunkener am Hamburger Kiez, Jugendliche nachm Diskobesuch und betrunkene Männer vs misshandelte Ehefrauen bei häuslicher Gewalt.
Die Statistik von Messer / religiös geprägtes Tötungsmotiv/ mehrere Tote sieht sicherlich anders aus.
Da wird man keine 18-59jährigen Deutschen finden.

[Dr. Fu Manchu]

In München-Pasing hat erst im Juli ein Deutscher wahllos auf Passanten eingestochen, da ist nur keiner gestorben. Christlichen Terrorismus gibt es theoretisch auch, der wird nur nicht so benannt . Das Tötungsmotiv finde ich jetzt auch erstmal zweitrangig. Das die Art der Immigration hierzulande natürlich Probleme herbeiruft, keine Frage - aber die Probs sind fast und irgendwann überall auf der Welt, also entweder löst man das mal richtig oder schiebt eben alle ab. Auf kurz oder lang fällt es dann aber trotzdem auf die Restwelt zurück, könnte ich mir vorstellen. Hab auch keinen Lösung und bin eigtl. auch keinem Lager zuzuschreiben jetzt, aber kam mit den Statistiken nur, weil mir das andere zu emotional/pauschal war für so ein Thema .

[Dejin]

Fair enough

[Kolle]

Fair enough?

[Dejin]

[Nahaufnahme]

Die Statistik von Messer / religiös geprägtes Tötungsmotiv/ mehrere Tote sieht sicherlich anders aus.
Da wird man keine 18-59jährigen Deutschen finden.

Für Deutsche existieren sicher auch Beispiele, aber nach dem späten Mittelalter (Luther, nicht die Serie) war die Luft dafür etwas raus und viele Jahre später siedelten die Durchgeknalltesten unter den Sektieren in die USA, wo ihre Nachfahren heute für religiös motivierte Morde neben Schusswaffen weiterhin auf Messer setzen. Aber die Deutschen als Täter, man ahnt es (Geschichte...), lassen sich von einem gewissen Teil der Presse schlechter für eine gefühlte Stimmung ausschlachten, wenn die Konsumenten zu Verallgemeinerungen neigen, wo für Nicht-Deutsche andere Maßstäbe gelten. Wer würde z.B. in München einem Syrer die Formulierung "rapen" in einem Witz über Sprache und Jugendkultur oder irgendwas anderem, was wirklich nichts mit Dir zu tun hat durchgehen lassen? Der Mackerdarsteller Söder sicher nicht!

Die Medien, asozial online oder auf anderen Kanälen wissen genau, wen sie bedienen, von Fabio Ghelli in 'Mediendienst-Integration' vom 01.07.23:

Aus einer Analyse des Medienwissenschaftlers Thomas Hestermann von mehr als 600 Medienbeiträgen aus dem Jahr 2023 geht hervor: Berichte über Gewaltkriminalität haben stark zugenommen. Häufig gehe es um Messerangriffe – insbesondere, wenn die Tatverdächtigen ausländische Männer sind. Dabei würden die reichweitenstärksten Fernsehsender und großen überregionalen Tageszeitungen ein Bild zeichnen, das von der polizeilichen Kriminalstatistik abweiche.

Über tödliche Delikte wird häufiger berichtet, sie machen etwa die Hälfte aller Berichte über Messerangriffen aus. Die vorhandenen polizeilichen Statistiken – etwa aus Berlin – zeigen: In den meisten Fällen werden Opfer von Messerangriffen leicht oder nicht verletzt. Der Anteil tödlicher Delikte an der Gewaltberichterstattung ist also deutlich höher als in der polizeilichen Gewaltstatistik.

Bei der Herkunft von Tatverdächtigen gebe es eine starke Verzerrung in der Berichterstattung. Die Polizeiliche Kriminalstatistik von Nordrhein-Westfalen verzeichnete etwa 2021 bei Messerdelikten einen Anteil von ausländischen Tatverdächtigen von 42,6 Prozent. Die Berliner Polizei meldet für das gleiche Jahr einen Anteil von 51,7 Prozent.

Doch in der Berichterstattung werden deutsche Tatverdächtige bei Messerdelikten fast vollständig ausgeblendet: Bei den 81 berichteten Messerdelikten werden 81 Tatverdächtige beschrieben, davon 26 ausländischer Herkunft, ein einziger wird als deutsch bezeichnet. Bei den übrigen Delikten wird die Herkunft nicht genannt oder ist noch nicht bekannt. Heißt der Tatverdächtige etwa Siegfried, Jan oder Hartmut – so Hestermann – bleibe die Nationalität unerwähnt.

Das perfide Spiel gewisser Medien: sie richten sich an Konsumenten, die keine Zeit zum Lesen für längere Analysen oder einen Faktencheck haben. Ein bisschen Reflektion darüber, warum man seine Lebenszeit ausgerechnet mit der Gedankenwelt der Reichelts, Döpfners, Wagenknechts, Höckes, Musks etc. verschwendet? Stört bloß die Macht- und Finanzinteressen der Akteure und von dem Schaden, der dabei angerichtet wird, wie jüngst im UK, profitieren sie durch Klicks und Parlamentseinzüge. Deshalb: asoziale Medien meiden, Sport oder/und Sex, das Leben genießen, denn alles andere verbittert und dann wählt man irgendwann die kAfD oder was? So weit darf es nicht kommen, Herrschaften der 'Leinwandliebe'!


@Munin: die Diskussion läuft zwar nach dem bekannten Muster, aber inzwischen in etwas ausgereifterer Version als früher, scheint mir.