Twighlight of the Warriors: Walled in

[Con Trai]

Gesehen, mit ohne Claire.
Der Anfang gefiel mir noch am besten, mittig wird's für einen Moment zäh und hinten raus zu Dragon Tiger Gate; das Set ist aber toll, die Kämpfe abwechslungsreich und effektiv und die jüngeren Darsteller wie Terrance Lau, Tony Wu und German Cheung , also später das Freundschaftsquartett reißen es raus. Ansonsten kam bei mir die vorherrschende Sentimentalität nicht an, die Festung der Dunkelheit wird hier zu einer Art Themenpark verklärt, das wirkt ja fast wie das DDR - Museum. Prequel ist im Film schon drin, und Sequel erschließt sich mir jetzt nicht.

[Sylvio Constabel]

die Festung der Dunkelheit wird hier zu einer Art Themenpark verklärt, das wirkt ja fast wie das DDR - Museum.

[Munin]

Ich hab mir sagen lassen, das ist alles der Vorlage geschuldet. Auch Ng mit seinen Superkräften.

[Con Trai]

Das mit den Superkräften ist nicht weiter wild, ich fand's ein bisschen sülzig. Ich hab mir sagen lassen, die Örtlichkeit war ein Moloch und sowas wie der Weiße Riese in Duisburg, nur xmal davon.
Ich hab ja hier kein Sozialdrama erwartet, aber auch kein Sozialmärchen. Wenn das adäquat zur Vorlage ist, my bad, in die Kritik fließt es mit einem Halbsatz trotzdem ein.

Die anderen Filme kann ja Kompagnon Wilson Yip machen, dessen nächster floppt eh.

[Munin]

Die Seiten, die ich mal vom Comic sah, sahen aus wie FIST OF THE NORTH STAR vor HK-Kulisse, insofern möglich, dass sich Cheang da sogar eher zurückgenommen hat. Wie gesagt hätte ich das auch alles etwas bodenständiger und mit ein bisschen mehr soziokulturellem Bezug gewünscht, aber was soll's. Aufgrund der memehaften Faszination des Westens mit der "City of Darkness" als überlebensgroßes Symbol für Cyberpunk-Ästhetik etcpp vermarktet es sich so dann sowieso besser, wer braucht schon das langweilige echte Leben.

[Sylvio Constabel]

Dafür gibt's dann fantastische Bildbände.

[Con Trai]

Ich wollte Lebensgefährtin mal einen schenken, die sind ja sündhaft teuer, oder waren ausverkauft, oder irgendwas war. Ich hab jedenfalls irgendwas anderes organisiert.

[Sylvio Constabel]

Ja, beides! Es gab mal eine Neuauflage von "City of Darkness", mit erweitertem Inhalt. Kostenpunkt 300 + Euro, war innerhalb von einem Tag vergriffen. Ich bekam das als Geburtstagsgeschenk, ein fantastisches Buch! Ein Foliant geradezu, wiegt bestimmt 4 kg.

[Kain]

Mal wieder bedauerlich, wie der Film überhypt wird. Denn wenn man den einfach auf nüchternen Magen ohne riesige Vorerwartungen anschaut, ist der schon amtlich. Wenn man hingegen das nächste Riesending erhofft, könnte man enttäuscht rausgehen. Die Fights funktionieren nämlich fast durchweg über (gute) Drahtziehereien, bodenständig ist hier nichts, und der Vergleich zu Dragon Tiger Gate ist durchaus berechtigt, weil auch TOTW in einer Parallelwelt zu spielen scheint, die mich an Wuxia-Geschichten erinnert. Dazu gibt es einen extrem hassenswerten Oberbösewicht, der allerdings durch seinen unerklärlichen und buchstäblichen Plotarmor auch schon ein wenig nervt, ebenso wie durch sein dummes Lachen, für das allein er direkt an den Galgen gehört. Und für die Scheißfrisur.

[Dejin]

Gesehen.
Toller Martial Arts Kracher mit irrem Set. Bildgestaltung, Schnitt, Kamerarbeit erzeugen eine Wahnsinnsdynamik.
Drahtziehereien und CGI passt da gut rein - will ja offensichtlich kein geerdeter Reißer sein, sondern ein Wuxia(Zeitgeist)-Märchen mit comic-relief und over-the-top-Eskalation.
Kranker bodycount und plenty of Action. Toll.
Sülzig und verklärend ist er natürlich mit melodramatischen Verhalten und vielen schwelgerischen Blicken.
Aber superbe Unterhaltung.

[JimmyPage]

Freu mich schon!

[JimmyPage]

Gesehen.

Der beginnt ganz gut. Leider war ich bei der Anfangsrangelei raus, weil ich da die englischen Einblendungen zur Erklärung gelesen habe und mich nicht auf die Keilerei konzentrieren konnte. Danach ist man aber wieder drin. Geht auch gut ab. In der City mochte ich die Entwicklung und die Montage mit dem Helden und seinen Arbeiten denen er nachgeht. Die Geschichte um den Patron und wie er den Helden bei sich aufnimmt bzw. die Geschichte mit dem Mädchen rührten zu Herzen.

Leider zieht sich dann die Zeit in der Stadt wie Kaugummi und die Seilzieherei ging mir ehrlich gesagt auf den Nerv. Weil die Action weiß echt sonst zu überzeugen. Ich weiß nicht ob während der Dreharbeiten am Drehbuch rumgedoktert wurde, aber diese Wendung in der Geschichte ist echt an den Haaren herbeigezogen. Auch manche Beziehungen wie die mit dem Mädchen werden nicht weiter vertieft. Zudem erinnerte mich die finale Keilerei an den Kampf mit Thanos. Keiner kann dem Böswatz beikommen.

Die CGI war ganz gut nur leider in manchen Actionszenen (Bus und Motorrad) sehr als solche zu erkennen.

Sammo kann für mich auch einfach nur schauspielern. Wenn er fightet ist die Kamera viel zu nah dran und wenn er gedoubelt wird, sollte das auch besser gemacht sein. Das viel zu lange Bein beim Kick war da echt das Highlight.

Ich mochte die Hommage an "Uhrwerk Orange" bin aber milde enttäuscht raus.

5/10 Messerspitzen

[Sylvio Constabel]

[Munin]

Für Meckerhännese ist der natürlich nix!

Aber ja, für grenzenlose Begeisterung reicht es dann auch nicht.

[Hexer]

Wer kennt ihn nicht unseren Dauernörgler Jimmy ...