Interessiert hier keinen – außer vielleicht Kolle –, aber hey, der kriegt 'nen Kinostart in genau 1 Woche.Michael träumt von einer Zukunft als Pianist, aber seine Musikausbildung verläuft nicht gut. Auf der Suche nach Inspiration führt ihn sein Bruder Danny in die Rotterdamer Gabber-Szene ein. Dannys Drogengeschäft erreicht internationale Ausmaße und die Brüder müssen um ihr Leben kämpfen.
Und weil Sylvio gestern so lieb war, hier noch(mal) meine Meinung dazu:
Hardcore Never Dies teilt sich interessanterweise einige Probleme mit Lords Of Chaos, vor allem ein Großes, nämlich dass die Musik und die damit einhergehende Faszination viel zu kurz kommt. Gerade weil der Protagonist als angehender Musikstudent und Hobby-Pianist quasi auf der komplett anderen Seite des musikalischen Spektrums beheimatet ist. Wobei dieser „Widerspruch” clever im Film aufgegriffen wird, "Ruffneck Rules Da Artcore Scene" bzw. "In der Halle des Bergkönigs" als wiederkehrendes Element zu nutzen (und natürlich gibt's eine Montage mit klassischer Musik, während die Darsteller hakken ). Dennoch wird letztlich nichts aus dem exotischen Background gemacht...
...aaaber Regisseur Jim Taihuttu hat ein unglaublich gutes Gefühl fürs Setting, die Zeit in die der Film spielt und Schauspielführung, weiss das alles ansprechend zu vermengen, sodass man eigentlich immer am Ball bleibt und keine schlechte Zeit verbringt. Leider bedient er eher die Standards des Gangster- und Drogenfilms, statt die eines Milieufilms. Mein Kumpel, der seit frühester Kindheit für diese Musik brennt, mag die soeben aufgeführten Genres – bis auf gelegentliche Ausnahmen – nicht sonderlich, konnte Hardcore Never Dies allerdings im Sud der harten, niederländischen Tanzmusik vollumfänglich genießen. Und das ist doch auch was... wenn auch nicht das, was ich mir erhofft habe.