Italo-Western
Re: Italo-Western
Ich kenn nur den Galgenvogel, hab den aber schon recht gut bewertet.
Ansonsten find ich das mit den verschiedenen Synchronisationen/Versionen auch bspw. bei den Colizzi schon interessant, steh damit aber sicherlich eher alleine da. Hab entsprechend auch die Mediabooks von Die Fünf Gefürchteten a.k.a. Der Dampfhammer, und irgendwas noch vorbestellt, Sie verkaufen den Tod a.k.a. Der Dicke und das Warzenschwein wohl. Letzte wäre unnötig, weil ich die kenne, aber wtf.
Ansonsten find ich das mit den verschiedenen Synchronisationen/Versionen auch bspw. bei den Colizzi schon interessant, steh damit aber sicherlich eher alleine da. Hab entsprechend auch die Mediabooks von Die Fünf Gefürchteten a.k.a. Der Dampfhammer, und irgendwas noch vorbestellt, Sie verkaufen den Tod a.k.a. Der Dicke und das Warzenschwein wohl. Letzte wäre unnötig, weil ich die kenne, aber wtf.
Re: Italo-Western
BANDIDOS
(1967, Massimo Dallamano)
Schwächen gibt es dafür in der Restbesetzung. Den besagten Azubi für die Drecksarbeit spielt Noname-Schönling Terry Jenkins, der vor seinem italienischen Gegenüber noch blasser wirkt, als es bei derartigen Nero- und Eastwood-Ersatzgesichtern ohnehin schon oft der Fall ist, während Venantino Venantini als Böswatz Billy Kane auch nicht sonderlich Eindruck hinterlässt. Insgesamt lässt sich das dank Dallamanos visuellem Gespür und einem filigran gestalteten Finale aber verschmerzen. Hübsches Kleinod.
(1967, Massimo Dallamano)
Dallamanos Regiedebüt und einziger Western BANDIDOS ist vor allem optisch ein Knüller. Der einstige Leone-Kameramann liefert bereits ab dem einleitenden - und knüppelharten - Eisenbahnüberfall ein ganzes Arsenal an edel durchkomponierten Einstellungen und wilden Kameratricks, das sich nicht hinter den Werken seines ehemaligen Arbeitgebers verstecken muss. Mit Enrico Maria Salernos Figur des körperlich ruinierten Revolverhelden, der sich zu Rachezwecken pragmatischerweise einfach ein zweites Paar Hände herantrainiert, hat Dallamano ebenfalls einen der originelleren Protagonisten des Genres am Start, welcher mit seinem weltmüden Brummbärcharme den ein oder anderen Durchhänger zur Mitte hin überbrückt.When a former student mutilates his hands during a train robbery, a gunman decides to seek revenge by training a young man who is accused of the crime.
Schwächen gibt es dafür in der Restbesetzung. Den besagten Azubi für die Drecksarbeit spielt Noname-Schönling Terry Jenkins, der vor seinem italienischen Gegenüber noch blasser wirkt, als es bei derartigen Nero- und Eastwood-Ersatzgesichtern ohnehin schon oft der Fall ist, während Venantino Venantini als Böswatz Billy Kane auch nicht sonderlich Eindruck hinterlässt. Insgesamt lässt sich das dank Dallamanos visuellem Gespür und einem filigran gestalteten Finale aber verschmerzen. Hübsches Kleinod.
Last edited by Munin on Tue Jun 11, 2024 12:42 pm, edited 1 time in total.
Re: Italo-Western
Fand ich auch ziemlich stark und neben Friedhof ohne Kreuze noch der Beste aus meiner kurzen Italowestern - Phase um vor fast zwei Dekaden. Dafür konnte ich mit solch Sachen wie Keoma und Mannaja weniger etwas anfangen.
Re: Italo-Western
Also Castellari hat ebenfalls mindestens einen optisch sehr ansehnlichen Western gemacht (DJANGO - DIE TOTENGRÄBER WARTEN SCHON), KEOMA fand ich glaub ich angesichts des Hypes aber auch eher schwach. Müsste ich irgendwann nochmal ausprüfen.
- Julio Sacchi
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Re: Italo-Western
Castellari hat auch TÖTE ALLE UND KEHR ALLEIN ZURÜCK gemacht!
Re: Italo-Western
Den wollte ich demnächst mal in den Einkaufskorb legen.
Re: Italo-Western
Notiert.
Ich hab die Colizzi - Trilogie jetzt in allen (deutschen) Varianten durch, aber die sind halt mit Captain Blauauge und seinem Sherpa, die beiden werden hier ja nicht so gemocht. Teil 3 hat ziemlich viele Liliputaner und Clowns, vielleicht wäre das was für Uzumaki. Außerdem gibt's respektive Unterstützung von Frank Wolff, Eli Wallach, Woody Strode, George Eastman und Lionel Stander.
Ich hatte eigentlich Peter Lee Lawrence demnächst vor.
Ich hab die Colizzi - Trilogie jetzt in allen (deutschen) Varianten durch, aber die sind halt mit Captain Blauauge und seinem Sherpa, die beiden werden hier ja nicht so gemocht. Teil 3 hat ziemlich viele Liliputaner und Clowns, vielleicht wäre das was für Uzumaki. Außerdem gibt's respektive Unterstützung von Frank Wolff, Eli Wallach, Woody Strode, George Eastman und Lionel Stander.
Ich hatte eigentlich Peter Lee Lawrence demnächst vor.
Last edited by Con Trai on Wed Oct 30, 2024 7:09 am, edited 1 time in total.
Re: Italo-Western
Sieht nach nichts aus, hat eingangs aber ein hohes Tempo, Feuersbrunst im engen Raum, Schießereien auf freiem Felde, wo auch ordentlich Kammer und Lauf, Kimme und Korn immer wieder aufgenommen und zwischen den Toten geschnitten wird. Ab der Hälfte wird's ruhiger, aber eher ein psychologisches Spiel, Inzucht angedeutet, ein Vatermord initiiert, dazu eine gute Besetzung und im Deutschen Tonstudio sind sowieso alle vorhanden, Danneberg, Brückner, Martienzen, Brandt, Petruo, Jurichs usw. Regiedebüt von Enzo Barboni, der den Baldi ersetzt und im selben Jahr noch Die rechte und die linke Hand des Teufels veröffentlicht hat. Der Rest ist Geschichte.
- Julio Sacchi
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Re: Italo-Western
Launiger Italowestern, dem ein fröhliches Thema von Riz Ortolani ordentlich die Sporen gibt. Für Synchrofans ist das Ganze ein doppelter Jux, weil Rainer Brandt dem guten George Eastman mal wieder ein paar Kapriolen auf die Zunge schummelt ("Nun lass doch raus zum Munde"). Leider ist Leonard Mann einfach n Schluffi. Da müssen Eastman und Woody Strode doppelt liefern.
- Julio Sacchi
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 8:37 am
Re: Italo-Western
DER LANGE TAG DER RACHE (1966)
Giuliano Gemma (oder, wie ihn polyglotte Westernfans kennen, Montgomery Wood LOL) flüchtet als Zottel mit Dreijahrsbart spektakulär aus dem Arbeitslager und macht sich auf Rachefeldzug gegen die Mörder seines Vaters. Obwohl ihm der Tod des Altvorderen in die Schuhe geschoben wurde und er somit unschuldig Steine kloppen musste, läuft Gemma fürderhin mit breitem Genießergrinsen durch die Gegend. Frauen kriegen wie üblich ständig Watschen ins Gesicht und jeder andere eine Kugel in den Bauch.
Das ist ein fraglos stilvoll inszenierter Film, weit weg von den grellen Untiefen des Genres, aber mir ganz persönlich ist diese Rachegeschichte mit 122 Minuten Laufzeit viel zu lang - und ich habe das Dreckige und Grelle des Italowesterns hier ganz einfach vermisst.
Re: Italo-Western
Ich kenne Gemma nur als Gemma
Re: Italo-Western
Sabata (1969)
Zweitsicht nach Erstsichtung vor zwei Dezennien oder so. Damals fand ich den gut, heute (oder gestern) hab ich eher Kopfschmerzen davon bekommen, es geht nicht wirklich um was, außer jeder beschießt und bescheißt jeden, und das mit den skurrilesten Waffen. Film sieht teilweise unverschämt gut aus und hat mit Van Cleef und Berger auch seine Prominenz, und auch viel Action. Mir war das jetzt in dem Moment aber alles zu drüber.
Zweitsicht nach Erstsichtung vor zwei Dezennien oder so. Damals fand ich den gut, heute (oder gestern) hab ich eher Kopfschmerzen davon bekommen, es geht nicht wirklich um was, außer jeder beschießt und bescheißt jeden, und das mit den skurrilesten Waffen. Film sieht teilweise unverschämt gut aus und hat mit Van Cleef und Berger auch seine Prominenz, und auch viel Action. Mir war das jetzt in dem Moment aber alles zu drüber.
Re: Italo-Western
Sabata kehrt zurück (1971)
Zweitsicht nach Erstsichtung vor zwei Dezennien oder so. Einzige offizielle Fortsetzung, hat aber trotzdem teilweise die gleichen Leute in anderen Rollen, hat immer noch Van Cleef, diesmal mit/gegen Reiner Schöne, und die "Kletteraffen" haben sich auch verdoppelt, einer von denen war auch offensichtlich eine Zangengeburt, und zwar nicht der mit dem Katschi. Story ist besser und es gibt eine wuchtige Minenexplosion. Ansonsten sieht man als selbsterklärte Zirkusnummer (mit einem Hauch von später Tragik) weiterhin sehr gut aus, der Beginn ist schon eine delirische Sause, diesmal wird's auch bisschen obszöner.
Zweitsicht nach Erstsichtung vor zwei Dezennien oder so. Einzige offizielle Fortsetzung, hat aber trotzdem teilweise die gleichen Leute in anderen Rollen, hat immer noch Van Cleef, diesmal mit/gegen Reiner Schöne, und die "Kletteraffen" haben sich auch verdoppelt, einer von denen war auch offensichtlich eine Zangengeburt, und zwar nicht der mit dem Katschi. Story ist besser und es gibt eine wuchtige Minenexplosion. Ansonsten sieht man als selbsterklärte Zirkusnummer (mit einem Hauch von später Tragik) weiterhin sehr gut aus, der Beginn ist schon eine delirische Sause, diesmal wird's auch bisschen obszöner.