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[Dejin]

War immer n schöner thread.
Mal re-aktivieren.

Bin gestern durch gewesen mit
"Im Westen nichts neues"

Film noch nicht gesehen und bei nem Freund das Buch gesehen und ausgeliehen.
Seit Jahren nicht mehr so gefreut auf freie Zeit, um weiter lesen zu können.
Irre intensiver Roman, bei dem der Autor wunderschön schreibt. Poetisch, inne-haltend, dann sachliche Grausamkeit. Ganz groß und klare Empfehlung (zieht aber runter)

[Munin]

Die Verfilmung ist als Adaption eine Frechheit.

[Savior]

Wann Film?

[Julio Sacchi]

Naja spätestens wenn die AfD am Ruder ist ne?

[Sylvio Constabel]

[Savior]

Naja spätestens wenn die AfD am Ruder ist ne?

Schreiber ist praktisch Hitlers Sohn, stimmt, Tagesschau mit ihm quasi Deutsche Wochenschau 2.0. Mach mal Fenster auf Kipp. Obwohl... wird heute Abend bestimmt wieder kuschelig in deiner Nachbarschaft, lass mal lieber zu.

Aber lies wenigstens das Buch (machste eh nicht, ich weiss) und Du merkst, dass das vor allem satirisch ist. Und das hat als Verfilmung offenbar auch bei Er ist wieder da geklappt; warum also nicht? Kannst natürlich auch auf Manta, Manta 3 hoffen.

[Julio Sacchi]

Keineswegs. Schreiber (den ich neulich mal kennengelernt habe) betont ja ständig, er habe sich "messerscharf an der Realität" orientiert. Das Buch kenne ich leider. Allerdings ist die dort vertretene Agenda auch keine Überraschung bei Superbrain Konstantin, seine bisherigen Werke "Inside Islam" und "Kinder des Koran" wurden ja sogar vom Verfassungsschutz als das entblättert, was sie sind: Fehlerhafte Zerrbilder eines offenbar zutiefst verängstigten Fremdenfeindes. Und dann halt das Ganze als Roman. Nee danke.

"Er ist wieder da" war übrigens von vornherein ne Satire und nicht erst, als der Autor auf Druck des Verlages zurückgerudert ist. Mach mal selber Zugluft Diggi, hier soweit alles fresh.

[Julio Sacchi]

Jimmyplatztdiehalsschlagader.jpeg

Ach musste jetzt abnehmen? Goil

[Sylvio Constabel]

Ich? Nö. Immer noch konstant. Maschine.

[Savior]

[...] wurden ja sogar vom Verfassungsschutz als das entblättert, was sie sind: Fehlerhafte Zerrbilder eines offenbar zutiefst verängstigten Fremdenfeindes. [...]

Das war nach Maaßen, oder? Gut, man musste ja auch zeigen, dass man überhaupt noch da ist. Ansonsten gibt's im nächsten Jahr weniger Kohle mit der man haushalten muss. Aber schön, dass Du artig das runterschlingst, was Dir vorgekaut wurde. Hilfe, deinetwegen kling ich wie ein AfD-Wähler!

[...] Mach mal selber Zugluft Diggi, hier soweit alles fresh.

Nee, hab Angst. Überall Nadsis.

[Julio Sacchi]

Klingst wirklich so

Egal. Guten Rutsch euch allen. Macht was draus. Cheers!

[Savior]

[Dejin]

Die Verfilmung ist als Adaption eine Frechheit.

Hab den Film vorgestern gesehen (wollte auch noch was dazu schreiben) und fand den schon stark...
Aber, wie du schreibst, "als Adaption" haben sie schon viel verändert..
Quasi die ganze Ausbildungszeit im buch ersetzt durch das Einführen der politischen Ebene im Film, die so überhaupt nicht vorkommt.
Viel von Pauls Innenschau geht verloren - dass ist ja das, was das Buch so groß macht. Aber wie hätten sie das machen sollen?
Für mich die schönste Stelle im Buch: die Beschreibung als Kat & Paul die Gänse zusammen zubereiten und essen. Wie er die Intimität lebendig beschreibt..ist meisterhaft.
Im Film komplett anders, aber auch gut: zusammensitzen der Kameraden.

[Munin]

Um das nochmal aus ADFT-Tagen aufzurollen - ja, die politische Ebene verwässert die Integrität der Vorlage auf schädlichste Weise. Und vor allem dadurch, dass der Film (vermutlich aus Angst, der Michel raffe es sonst nicht) den völlig überdrehten Proto-Hitler dazuerfindet, der nach einer mundschäumenden Brandrede wenige Minuten vor Kriegsende doch noch alle in den verkitschten Aufopferungstod schickt, geht die Pointe des Buchs völlig verloren, denn dort fällt Paul ja einfach an irgendeinem nicht näher benannten Tag, an dem es "nichts Neues" zu melden gab.

[Dejin]

Ja...
Wobei..ich hab das Buch so genossen & trotz allem hätte ich Paul das Happy-End gewünscht. Für mich wär die message auch ohne seinen Tod rüber gekommen. Hat mich traurig gemacht.
Die Sinnlosigkeit all dessen war durch Kats Ableben mehr als deutlich beschrieben...

Dass soll halt wütend machen im Film und gelingt ja auch (aber ja, dass ist ne stereotypische Figur - der General) wobei ich glaube, dass es eben auch den stolzen Fanatismus als Vorgriff zum 2ten Weltkrieg zeigt.
Wenn da 200 übrige Soldaten stehen, alle mit Gewehr...und ihnen gegenüber 5 Feldwebel auf den Pferden und n "Ich schick euch jetzt in den Tod"-General am Balkon... es ist so schade, dass nicht einer schreit:
"Hier stirbt keiner mehr von uns Kameraden! Gewehre auf die Feldwebel. Zielen! Schuss!" Und dann auf den General und die letzte Viertelstunde einfach chillen