Leinwandliebe Film Talk

Gesehen. In der gestrigen 14:15Uhr Vorstellung. Saal war ausverkauft . Und viele Mütter mit ihren Töchtern. Manche manchmal noch unheimlich klein. Ich weiß nicht was sie sich da für einen Film erwartet hatten.

Greta Gerwig wäre nicht Greta Gerwig wenn es sich einfach nur um einen Film über die berühmte Puppe handeln würde.

Beginnt dann auch recht satirisch mit einem Blick auf die Evolution der Puppe als Spielzeug bevor dann das heutige Barbieland (hier gibt es alle jemals erhältlichen Barbies und Kens) vorgestellt wird. Hier können Barbies alles sein: Präsidentin, Nobelpreisträgerin, Astronautin, etc pp.... Die Kens dieser Welt sind nur schmuckes Beiwerk. Robbie spielt die Barbie (hier die Klischeebarbie, blond, nur Partys im Kopf etc...) mit einer künstlichen Ausstrahlung das es ein Wonne ist. Dazu gesellt sich dann Gosling als Beach-Ken (er kann nur am Strand rumstehen und beachtet werden). Ein tumber Vogel der einfach nur grenzdebil ist. Wenn er nicht für den Oscar nominiert wird, dann weiß ich auch nicht mehr.

Barbie und Ken müssen dann in "unsere" reale Welt um ein Riss zwischen Barbieland und der Fantasie eines Kindes zu kitten. Hier dreht der Film dann richtig auf: Barbie wird angegafft, sexuell belästigt und sie merkt das Frauen keine wichtige Posten inne haben. Ken dagegen merkt das Patriarchat regiert. Die Montage wie er einen "wichtigen" Job haben will ist unglaublich lustig. Zudem wird die Führungsriege von Mattel als völlige Trottel dargestellt.

Leider trifft Barbie dann viel zu früh das Mädchen mit der gestorbenen Fantasie und der Film traut sich nichts mehr so richtig. Keine Ahnung ob dann nicht doch Mattel oder Warner eingeschritten sind und dem ganzen einen Riegel vorgeschoben haben, bevor hier alles richtig eskaliert wäre. Dazu lenkt dann auch Will Ferrell mit seinen idiotischen Witzen und Handlungen von den Themen die der Film behandelt viel zu sehr ab. Das erinnerte bisschen an die Simpsonfolge mit dem Baseballskandal: "Wollt ihr die Wahrheit oder Superhomeruns?".

Zum Schluss darf es dann eine Schlacht der Kens geben, die ziemlich spinnert aber auch sinnlos ist. Gosling tanzt und singt und Dua Lipa gibt die Meerjungfrauenbarbie. Kate McKinnon als verunstaltete Barbie spielt mal wieder sich selber.

Schade, hier wäre mehr drin gewesen
6/10

Klingt alles grausam.

Ich verstehe gar nicht, was da steht. Außer Gosling und Barbie kenne ich auch keinen der in den Ring geschmissenen Namen.

Alter, du kennst Will Ferrell doch !

Spulio kennt nur Transformers

Munin wrote: ↑Mon Jul 31, 2023 8:43 am Klingt alles grausam.

Ist es auch. Der Anfang macht mit ner schönen Kubrick-Referenz noch Laune, danach geht's für kurze Zeit fröhlich/kritisch weiter, wandelt sich mit der Zeit aber in so unausgegorenen Kappes, daß ich es vorgezogen habe im Kino einzupennnen.

Kolle wrote: ↑Wed Aug 09, 2023 7:55 pm

Munin wrote: ↑Mon Jul 31, 2023 8:43 am Klingt alles grausam.

Ist es auch. Der Anfang macht mit ner schönen Kubrick-Referenz noch Laune, danach geht's für kurze Zeit fröhlich/kritisch weiter, wandelt sich mit der Zeit aber in so unausgegorenen Kappes, daß ich es vorgezogen habe im Kino einzupennnen.

ja das wirkte als ob Warner/ Mattel das erste Bildmaterial gesichtet und dann direkt eingegriffen hat.

Allein hierfür kann man dem Film nicht böse sein:

Gesehen. Fand den ziemlich enttäuschend. Die Ken-Musiknummer im Finale und der Anfang sind ganz gut. Die Darsteller mochte ich größtenteils auch. Aber immer wenn der Film was sagen wollte, fand ich das eher hohl oder zumindest wenig gelungen kommuniziert. Und der Film versucht relativ oft was zu sagen und das auch nicht gerade subtil . Die Ken-Katharsis im Finale dann z.B. auch echt total egal, hat mich alles null berührt abseits der Whackiness.

Gesehen. Ich finde den super! Der Film macht eine Menge Spaß. Fängt bei der Kubrick-Hommage an und hört beim fantastischen Schauspiel auf. The Battle of the Kens ist irre geil und wieso kann der Gosling jetzt auch noch so geil singen?! Meine Fresse. Davon abgesehen hat der Film auch noch viele intelligente Dinge zu sagen (quasi Powerlecker Dejin des Hollywooduniversums), das wird zwar mit dem Holzhammer dargebracht, tut der Richtigkeit aber keinen Abbruch. Toller Film, der zu Recht irre erfolgreich ist.

Gesehen.

Hat mich sehr angestrengt. Die Kubrick-Parodie ist absoluter Cringe. Danach entfaltet sich ein endloser Mattel-Werbespot, eine pinke Ode an den Kapitalismus. Verkauft wird einem das aber als Hardcore-Feminismus. Ist das so? Was lernen junge Mädchen aus dem Film? 1. Männer sind saudumm und machtgeil. 2. Wenn Du was erreichen willst, setz Deine Titten ein. Na bravo. Das große Plus dieses überkandidelten Dauerdogmas ist Ryan Gosling, der in der erstklassigen "I'm just Ken"-Performance komplett eskaliert. Robbie ist exakt wie immer, die Oscarnominierung von America Ferraras Leistung ist ein absoluter Witz und Will Ferrell spielt seinen eigenen schlechten Film. Die "Message" kommt mit dem Holzhammer von der Leinwand und ist so glaubwürdig wie Lindemanns Unschuld. Gerwig und Baumbach sind und bleiben die Inker & Hamilton des amerikanischen Films. Im Abspann wird dann nochmal kräftig die Werbetrommel gerührt. Im Grunde ein ziemlich ekliger Film.

Stimmt. Langweilig isser auch.

Die haben die Bluescreens aus der Behind-the-Scenes-Featurette rausgemacht, damit sie behaupten können, der Film ist ohne CGI