Agatha Christie
Posted: Fri May 05, 2023 4:47 am
Mal wieder Mord im Orientexpress geguckt.
Hercule Poirot muss von Istanbul nach London. Er war gerade in Bagdad und hat da einen britischen Offizier überführt. Leider weiß er nicht wie er schnell nach London kommen kann. Da bietet ihm sein alter Freund, Signore Bianchi, an doch mit dem Orientexpress mitzufahren.
Warum auch nicht, denkt sich Poirot, das Essen in Istanbul ist eh für die Tonne (und der Kaffee erst).
Im Zug trifft er dann auf die unterschiedlichsten und merkwürdigsten Passagiere: Einen ungarischen Graf mit seiner Frau, einen schottischen Hauptmann, einen griechischen Arzt, eine Prinzessin mit ihrer Zofe, eine verschüchterte Schwedin, einen Privatdetektiv sowie eine Femme Fatale. Zudem gibt es da einen gewissen Ratchett mit seinem eitlen Butler und seinem merkwürdigen persönlichen Assistenten.
Dieser Ratchett will Poirot als Bodyguard engagieren, denn er habe Morddrohungen erhalten. Dies sei ihm sogar 15.000 Dollares wert. Poirot lehnt dankend ab.
Als der Zug dann wegen Schneebruch nicht weiterfahren kann und gerade Ratchett in der Nacht ermordet wird, sind Poirots Sinne geschärft. Denn einige Passagiere und selbst das Personal verhalten sich merkwürdig und die Hinweise im Zimmer des Toten sind viele und sehr unterschiedlich....
Ich liebe einfach das Buch und diese Verfilmung. Für mich ist Finney der beste und werkgetreuste Poirot. Allein Finneys Körpersprache ist zum zungeschnalzen. Das Zusammenspiel mit Balsam als Bianchi ist einfach nur molto bene. Der Rest der Besetzung steht den im nichts nach und ist auf den Punkt gecastet. Balsam als Bianchi der bei jedem Verhör schreit "das ist der Täter!!!" ist hier das Highlight. Perkins wie immer ein merkwürdiger Sonderling.
Der Humor ist hier auf den Punkt "wenn Sie kotzen müssen dann gehen sie raus aber schauen Sie das es mit dem Wind passiert!".
Die Auflösung, wenn dann Poirot alle versammelt ist unglaublich dicht und spannend. Das Ende ist ein bisschen anders als im Buch und wischt mit Branaghs Verfilmung den Boden auf.
Abzüge gibts für die Komparsen in Istanbul, die immer in die Kamera glotzen und grinsend den Darstellern ihre Waren anbieten.
9,5/10 Schnauzbärten
Hercule Poirot muss von Istanbul nach London. Er war gerade in Bagdad und hat da einen britischen Offizier überführt. Leider weiß er nicht wie er schnell nach London kommen kann. Da bietet ihm sein alter Freund, Signore Bianchi, an doch mit dem Orientexpress mitzufahren.
Warum auch nicht, denkt sich Poirot, das Essen in Istanbul ist eh für die Tonne (und der Kaffee erst).
Im Zug trifft er dann auf die unterschiedlichsten und merkwürdigsten Passagiere: Einen ungarischen Graf mit seiner Frau, einen schottischen Hauptmann, einen griechischen Arzt, eine Prinzessin mit ihrer Zofe, eine verschüchterte Schwedin, einen Privatdetektiv sowie eine Femme Fatale. Zudem gibt es da einen gewissen Ratchett mit seinem eitlen Butler und seinem merkwürdigen persönlichen Assistenten.
Dieser Ratchett will Poirot als Bodyguard engagieren, denn er habe Morddrohungen erhalten. Dies sei ihm sogar 15.000 Dollares wert. Poirot lehnt dankend ab.
Als der Zug dann wegen Schneebruch nicht weiterfahren kann und gerade Ratchett in der Nacht ermordet wird, sind Poirots Sinne geschärft. Denn einige Passagiere und selbst das Personal verhalten sich merkwürdig und die Hinweise im Zimmer des Toten sind viele und sehr unterschiedlich....
Ich liebe einfach das Buch und diese Verfilmung. Für mich ist Finney der beste und werkgetreuste Poirot. Allein Finneys Körpersprache ist zum zungeschnalzen. Das Zusammenspiel mit Balsam als Bianchi ist einfach nur molto bene. Der Rest der Besetzung steht den im nichts nach und ist auf den Punkt gecastet. Balsam als Bianchi der bei jedem Verhör schreit "das ist der Täter!!!" ist hier das Highlight. Perkins wie immer ein merkwürdiger Sonderling.
Der Humor ist hier auf den Punkt "wenn Sie kotzen müssen dann gehen sie raus aber schauen Sie das es mit dem Wind passiert!".
Die Auflösung, wenn dann Poirot alle versammelt ist unglaublich dicht und spannend. Das Ende ist ein bisschen anders als im Buch und wischt mit Branaghs Verfilmung den Boden auf.
Abzüge gibts für die Komparsen in Istanbul, die immer in die Kamera glotzen und grinsend den Darstellern ihre Waren anbieten.
9,5/10 Schnauzbärten