Schon zwei Jahre alt, aber immer noch aktuell wie eh und je. DOPESICK zeigt auf, wie eine der reichsten Familien Amerikas die Epidemie namens OxyContin zu verantworten hatten. Von der FDA das Label "non addictive" verpasst, starben im Laufe der Jahre hunderttausende Menschen an den Folgen der Abhängigkeit von diesem Teufelszeug. Die Serie setzt bei verschiedenen Ansatzpunkten an. Die Sacklers, die nur und ausschließlich auf Gewinnmaximierung aus sind. Die Pusherkolonnen, die diesen Dreck tausenden Ärzten regelrecht aufgezwungen haben - unter Lügen - Ehrensache. Dann gibt es viele Einzelschicksale, die immer und immer wieder unter die Haut gehen. Zusammengehalten wird das alles von zwei DAs, die die Sacklers hinter Gitter bringen wollen, und die sich nicht - wie so viele andere - einfach kaufen lassen. Geile Serie!
Re: Dopesick
Posted: Sun Mar 12, 2023 10:21 am
by Youri
Hab ich mir vergangenes Jahr im Zuge eines Opioidkrisen-Deep-Dives zusammen mit dem Roman EMPIRE OF PAIN und der HBO-Doku CRIME OF THE CENTURY gegönnt, gegen die beiden stinkt DOPESICK aber auch ziemlich ab. Relativ planlos und konfus erzählt (ich wurde auch das Gefühl nicht los, dass da mindestens eine ganze Episode fehlt, Keatons figur ist Spoiler
in einer Folge noch der kerngesunde Strahlemann, eine Folge später direkt Suchtkrank
), die Sacklers sind reine Karikaturen (allen voran Michael Stuhlbarg mit seiner lächerlichen Monty-Burns-Performance), Dialoge meist sehr on the nose, dazu die schlechtesten Perücken, die man in einer Produktion dieser Größenordnung je gesehen hat. Keaton und Devers retten das Ganze immerhin vor einem Totalausfall.
Re: Dopesick
Posted: Sun Mar 12, 2023 12:46 pm
by Sylvio Constabel
Grad die Dialogue fand ich gerade zu offen und ehrlich. Zum Spoiler: Da sind Jahre dazwischen. Das geht zugegebenermaßen nicht auf die eingeblendeten Jahreszahlen zurück, sondern auf kleine Dialoge in Nebensätzen der Betroffenen.