Leinwandliebe Film Talk

Stark. Nach "What are you doing in the woods?" Trailer ausgemacht.

Two parents receive a distressing late-night call from their teenage daughter, who has just accidentally hit a pedestrian. They jump in their car, racing to get there before anyone else stumbles across the scene. As they head deeper into the night, disturbing revelations threaten to tear the family apart as they soon realise they might not be the only ones driving down Hallow Road.

Gesehen. Ich glaube, noch NIE waren Stimmen so angsteinflößend. Krass guter Film.

Gesehen. Nach dem starken UNDER THE SHADOW tut sich Babak Anvari mit seinen englischsprachigen Arbeiten irgendwie schwer; erst die Adaptation von Nathan Ballingruds genialer Kurzgeschichte WOUNDS in den Sand gesetzt und von I CAME BY hört man ebenfalls nicht viel Gutes. HALLOW ROAD nun Anlauf Nummer 3, und als wirklich gelungen kann man ihn leider auch nicht bezeichnen. Sein Single-Location-Setting weiß der Film nicht effektiv zu nutzen - wenn Matthew Rhys hysterisch ankündigt, dass er "as fast as I can" fährt, während draußen die englische Heide mit gefühlten 20 km/h über den Greenscreen kriecht, mag das zwar im Dienst einer andersweltlich entrückten Theaterbühne gedacht sein, wirkt im Kontext aber trotzdem erstmal albern. Überhaupt ist die Schauspielregie seltsam affektiert geraten und die Tochter am Telefon oszilliert irgendwo zwischen unüberzeugend und nervtötend. Nach ca. einer Stunde gähnender Langeweile lehnt sich Anvari endlich in etwas interessantere Gefilde hinein, bringt neue Interpretationsmöglichkeiten und lyncheske Traumlogik ins Spiel, doch ein von langer Hand eingefädelter Aha-Moment, den so ein Film eigentlich dringend braucht, bleibt bis zum Schluss aus. Respektable, aber verschenkte Versuchsanordnung.