- Kingdom of the Planet of the Apes
Gesehen Gesamt: 157 Filme
Aus 2024: 60 Filme
Honorable Mentions: The Order, Miller's Girl, Lee, Cuckoo, Love Lies Bleeding
Dune 2
Bildgewaltiges Sci-Fi Kino, welches die Elegie des Vorgängers hinter sich lässt und endlich die großen Geschütze auffährt. Trotz eklatanter schwächen insbesondere im überhasteten letzten Akt, ein tolles Erlebnis, dass sich durchweg nach großem Kino anfühlt. Zimmers Maintheme zudem absolut großartig.
Caddo Lake
Ein kleiner und atmosphärisch dicht erzählter Mystery-Thriller, der Vergangenheit und Gegenwart eindrucksvoll miteinander spiegelt. Die finale Auflösung verblüfft durch ihre überraschende Schlüssigkeit.
Kingdom of the Planet of the Apes
Mit spektakulären Effekten und faszinierendem Worldbuilding überzeugt die erste Hälfte als intensives Abenteuerkino in einer greifbar schönen Endzeitkulisse. Doch in der zweiten Hälfte verliert der Film an Stimmigkeit, opfert spannende Themen einem simplen Machtmotiv und einem Twist, der vor allem auf eine (hoffentlich kommende) Fortsetzung abzielt.
The Substance
Wild, provokanter Ritt gegen Hollywoods Schönheitswahn. Schrill, oberflächlich, mutig gespielt.
We Live in Time
Prickelnde Romanze, die dank der wunderbaren Chemie zwischen Pugh und Garfield über die ansonsten vorhersehbare Lovestory hinwegtröstet.
Heretic
Bietet in seiner ersten Hälfte intensiven, gut gespielten Grusel, der zwar thematisch in seiner Debattierwut unterentwickelt bleibt, aber für einen Horrorfilm dennoch versucht, inhaltliche Relevanz zu vermitteln.
Blink Twice
Überaus stilvoll und toll gedrehte beinahe Diddy-Doku in ausladend farbenfrohen Bildern. Fühlt sich zeitweise an wie durch einen Katalog für Innenraumdesign zu blättern.
Femme
Femme beeindruckt bis kurz vor Schluss mit einer intensiven Annäherung zwischen Täter und Opfer, getragen von einfühlsamem Spiel und der leisen Hoffnung auf Läuterung und Vergebung. Doch anstatt diesen emotionalen Höhepunkt auszukosten, wählt der Film ein für mich nicht nachvollziehbares Ende, das wohl konsequent zum Zeitgeist passt, aber den Weg zu wahrer Größe verstellt. So bleibt ein fader Nachgeschmack, wo ein versöhnliches Ende doch greifbar schien.
Mars Express
Rasante Sci-Fi-Tour de Force, die mit Fragen zu Identität, Moral und der Grenze zwischen Mensch und Maschine jongliert ohne zu sehr mit der Philosophie-Keule zu wedeln.
Alles verpackt in nette Action und schickem Design.
Memory
Ein leises Drama über die Narben der Vergangenheit. Chastain und Sarsgaard brillieren mit nuancierten Performances in diesem einfühlsam erzählten Drama, das zeigt wie Erinnerungen sowohl trennen als auch heilen können.
Io Capitano
Mitreißende Odyssee zweier Jungs, die mit jugendlicher Naivität und unerschütterlicher Hoffnung den Gefahren einer brutalen Realität trotzen, um ein besseres Leben zu finden. Der Film besticht durch eindringliche Bilder, bewegende afrikanische Musik und eine tief menschliche Geschichte, die Flucht, Träume und Überlebenswillen in ergreifender Intensität vereint.
Poor Things
Ein visuell hinreißender Mix aus Terry Gilliam und Wes Anderson mit Ficken versetzt. Frankenstein als metaphorischer Gestus der weiblichen Selbstermächtigung im Zwiespalt von Prostitution und Pädophilie. Der Umgang damit bleibt leider erschreckend unreflektiert und die Romantisierung und Instrumentalisierung von Prostitution als Mittel der Emanzipation kann als fragwürdig betrachtet werden.
Exzellent dagegen ist die Ausstattung und das beeindruckende Setdesign.
The Zone of Interest
Die Banalität des Bösen in der Spiegelung von bürgerlicher Spießigkeit und Verdrängung.
Glazer setzt auf den Kontrast zwischen Alltagsbanalität und Holocaust-Grauen, der durch seine clevere Inszenierung formal beeindruckt, aber inhaltlich wenig Neues bietet, zunehmend gar eher zum selbstreferenziellen Gimmick verkommt, als das er die Tiefe des Themas auslotet.