Leinwandliebe Film Talk

Cages Clownshow ist in jeder Fassung scheiße, kann man auch mit ner Karnevalströte synchronisieren.

Endlich gesehen. Erste Hälfte finde ich eigentlich gut. Visuell fand ich den schick, Tonspur kommt auch gut, so von der gesamten Inszenierung her hätte ich echt nichts auszusetzen. Zweite Hälfte lahmt dann etwas und man beginnt, den Plot zu erahnen. Nicht in seiner Gänze, aber in seiner Fahrigkeit.

Spoiler

Das ist ja praktisch die Diät-Version von CURE (Regisseur wurde hier schon von Booh genannt auch) plus irgendwas Komisches mit Eltern und deren Kindern und "Nicht Erwachsen werden" / bzw. in Traumata feststecken? Das Letztere habe ich wirklich auch nicht ganz verstanden, scheint aber der Knackpunkt des Films zu sein

- in Folge dessen war ich dann über die Auflösung auch eher enttäuscht.

Rein für's Feeling kann man den aber gucken und bei dem ein oder anderen macht die Meta-Ebene vlt. Klick. Fand auch die Performance von Cage nicht schlecht, aber der ja, der spielt quasi einen zerlotterten Clown, aber Clowns sind ja schon auch ziemlich gruselig .

Gesehen.

Try a little creepiness. Formal ein gelungener Ausflug in die Untiefen der Paranoia, rundum gut gespielt. Cage ist hier ja wohl zum Niederknien psycho, keine Ahnung, warum so eine entfesselte Performance nicht auf Awardslisten zu finden ist. (Mal in die Synchro reingeklickt aus Interesse, da wurde sich wirklich gar keine Mühe gegeben, Cages stimmlichen Irrsinn zu transportieren, armselig.)
Ich hab mich allerdings an Monroes Rolle gestört, wie wird man denn bitte als derart verhuscht-autistischer Freak mit Stressasthma zum Field Agent beim FBI?! Die Auflösung ist dann irgendwie gleichzeitig krass und käsig, aber während des Schauens stört das der allgemeinen Sogwirkung wegen nicht so; einer dieser Filme, die beim Anschauen besser sind als danach.

Die Cage-Performance ist das hier:

Dann kann man auch den TERRIFIER-Clown oscarprämieren.