Leinwandliebe Film Talk

Ja. Damals beim FFF sprintete ein Knecht von München nach Berlin, um den Film zu zeigen. Ewig lange ausgebucht, belagerten wir die Verkaustrulla, bis sie uns irgendwelche selbstgebauten Tickets überreichte, mit denen wir ins Kino kamen. Wir platzten auf der Treppe (oben rechts) und warteten auf die Niederkunft. Dann, ca. eine Stunde später, schrie jemand, "DIE ROLLEN SIND HIER!" Der Saal tobte und als das Licht ausging fing die Party an. Mit Tröten und jeglichem Mist. Das war so geil, daß ich das mein Leben nicht vergessen werde.

TEIL 9
Man kann über JASON GOES TO HELL sagen, was man will, aber eins muss man ihm lassen: Er ist totale Scheiße.
New Line hat sich die Rechte an Jason geholt, aber nicht am Titel, so dass weder dieser noch der nächste Film "Freitag der 13." heißen durften. Da hört der Etikettenschwindel aber nicht auf. Jason, der hier plötzlich zauselige Haare und eklige Blasen auf der Rübe hat, wird nach wenigen Minuten in Fetzen geschossen. Sein Geist/seine Seele/sein Karma macht jetzt einen auf THE HIDDEN und wechselt fröhlich die Wirtskörper, so dass man dieses Mal nicht den arschcoolen Hockeymaskenmörder, sondern irgendwelchen Random Dudes beim Meucheln zuguckt. Außerdem ist ihm plötzlich ein von Steven Williams absurd schlecht gespielter Kopfgeldjäger auf den Fersen.
Das ist alles sagenhaft dämlich und dank früh einsetzender Langweile ein rücksichtsloses Spulfest. Statt knappen Kills gibt es ekelhaften Schmaddergore und Manfredini sägt mit seinem nun synthiegeschwängerten Notenchaos bereits beim Vorspann alle Nervenstränge durch. Cunningham-"Entdeckung" Adam Marcus durfte hier mit 23 seinen ersten Film nach seinem eigenen Drehbuch drehen und haut so dermaßen ins Mett, dass man ihm Jasons Machete an den Hals wünscht. Ein randvoll gefüllter Eimer Pisse.




TEIL 10
"Evil gets an upgrade." Kannnichmals äh Cunninghams nächster Wiederbelebungsversuch der abgeschmierten Killer-Franchise ist in der Tat ein Schritt aufwärts nach dem unterirdischen Vorgänger, aber erstens heisst das nicht viel und zweitens ist JASON X dennoch ein Schuß in den Ofen. Weil das ja auch mit Pinhead schon so hervorragend geklappt hat, wird Jason ins Weltall verfrachtet und schnetzelt sich nun durch traurige Science-Fiction-Kulissen aus dem B-Film-Baumarkt der späten 80er. Der Plot ist über weite Strecken ein unverschämtes ALIENS-Rip-Off, auch hier verschläft eine schöne Frau einige hundert Jahre und keiner will ihr glauben, dass mit dem Gegner nicht zu spaßen ist; es gibt den fiesen Vertreter einer dubiosen Corporation, der Jason als lukratives Versuchsobjekt präservieren will genauso wie einen menschenfreundlichen Androiden. Der menschenfreundliche Android ist hier weiblich, hat einen Topfschnitt auf der Rübe und wird von einer gewissen Lisa Ryder erbarmungswürdig mies gespielt. Wenn der Android mit Topfschnitt zur Kampfmaschine im Lackdress wird, erreicht die Fremdscham auch das letzte Sackhaar.
Es wird viel gekillt und das mitunter auch kreativ (das erst gefrorene, dann zerschlagene Gesicht ist ein Modern Classic), aber gut umgesetzt sind die Morde nicht und daher geht das Geschmadder irgendwie egal an einem vorbei. Man kann dem FIlm zugute halten, dass er sich nicht ernst nimmt und tatsächlich dabei mitunter Witz entwickelt, aber das macht ihn halt auch spannungslos und nerdig und außerdem ist das alles viel zu billig und redundant, keine Atmosphäre, keine Spannung. Manfredini liefert einen komplett uninspirierten Cheapo-Score aus der Maschine, sein einziger guter Einfall ist der sagenhaft freche Diebstahl von Christopher Youngs HELLRAISER-Thema.
Es gibt allerdings einen geradezu genialen Moment, wenn nämlich der mittlerweile zum Killer-Cyborg mutierte Jason in ein Holodeck gelockt und ihm dort sein gewohntes Terrain am Crystal Lake vorgegaukelt wird. Das ist so humorvoll wie smart, aber leider ist der Rest des Films nicht so, bis vielleicht auf den allzu kurzen Auftritt von David Cronenberg, der tatsächlich besser spielt als alle anderen.
Jason sieht übrigens den kompletten Film über total scheiße aus!

Ja, das mitm Holodeck ist mir im Gedächtnis geblieben.

9 ist ja mal pure Rotze. Den feiern nur kleine ungefickte Gorehounds.
Williams ist auch so übel unsympathisch.
Highlight: Wenn Freddy vs. Jason vorbereitet wird

Feiert den echt wer? Da muss man schon komplett durch sein. Wahrscheinlich was für Playzocker und Zindler, die brennen dafür

Die steht doch nur am Knallerbsenstrauch

TEIL 11
Massive Killermaschine gegen peinlichen Boomer-Clown. Hatte das Gipfeltreffen der 80s-Ikonen als launige Powersause in Erinnerung - damals in der Spätvorstellung war der Teufel los, allerdings waren auch alle blau - aber dieses Mal fand ich den überwiegend verschenkt. Besonders Freddys Potenzial als Generator surrealer Nachtmahr-Morde wird überhaupt nicht bespielt, der wirkt hier eher wie ein perverser Hausmeister, der sich im Ruhestand langweilt. Der Film ist auch weitestgehend hässlich, Ronny Yu ballert blaues Flutflicht in Wald und Wiesen. Es gibt einen endgeilen Money Shot, wenn sich nämlich Freddy aus dem Crystal Lake erhebt, aber das ist schon ein bißchen wenig, gerade für Yu. Die Digitaleffekte sind samt und sonders absolute Gülle.
Der Film hat eine großartige Idee, nämlich Freddy die Träume von Psychomonster Jason heimsuchen zu lassen, aber statt krankem Hirn gibt's doch wieder nur ne Fabriketage. Verschenkt! Die Protagonisten sind öde bis doof und der Humor klamaukig, da ist der Moment, wenn Freddy erstmals Kelly Rowland wahrnimmt ("Ahh... dark meat") schon ein Highlight. Am Ende gibt's dann nur noch Splatstick. Und wow, es macht schon echt nen Unterschied, wer unter der Hockeymaske steckt, Kirsinger ist nicht Kane Hodder.

Remake gesehen. Das macht vieles richtig. Gute Kills und eine im allgemeinen gute Atmosphäre. Jedoch ist das alles so beschissen ausgeleuchtet, daß man leider kaum was erkennt. Da geht's doch auch bald weiter, oder?

Remake hab ich als Highlight abgespeichert..
Die ersten 20 Minuten hauen alles weg, was nicht im See verschnetzelt.

TEIL 12
Wer mit der Franchise an sich nichts anfangen kann, wird auch mit diesem Film nichts anfangen können. Wer aber grundsätzlich was für Jasons Abenteuer übrig hat, kann unmöglich Nispels Upgrade kacke finden. Das ist kein Reboot, das ist einfach nur Teil 12, in dem sich Jason zufällig mal wieder ne neue Hockeymaske aufsetzt. Danach Dienst nach Vorschrift, nur eben anders und mehr auf Look inszeniert (Nispel hat einfach ein unglaublich gutes Gefühl für die trügerische Schönheit eines spätsommerlichen Abends am Crystal Lake), Lichtsetzung exzellent, aber leider auch kein einziger memorabler Shot.
Das ist das Problem dieses an sich ordentlichen Films, und das springt einem nach Genuß der vorhergegangenen 11 Filme eklatant ins Gesicht: Hier ist absolut gar nichts neu oder besonders. Es gibt keine Fights mit Jason, keine Action, keine wirklich nennenswerte Mordszene. Jason ist jetzt halt Rambo und verteidigt sein Terrain mit Bärenfallen, das war es dann aber auch schon. Im "Killer Cut" sind die Morde länger, was aber gar nicht so recht zu Vorhees' verknapptem Killerstyle passen mag. Und Manfredinis Geschraube fehlt dann irgendwie doch ein bisschen, Steve Jablonsky arbeitet sich mit seinem generischen Score komischerweise an Halloween ab.
Von allen 80er-Horror-Neuauflagen ist diese hier zwar die Beste, weil sie sich als Sequel und nicht als Relaunch begreift, aber unterm Strich ist hier einfach von allem zu wenig.

Der liest hier doch mit?!

Dieser gute Mensch kann ja nicht einen zusammenhängenden Satz fehler- und stotterfrei vortragen. Das ist mir zu schwierig.

Er war halt aufgeregt, dass er nicht auffliegt, weil er die Idee von hier hat.

Spoiler

Aber ja, hast Recht.

Unglaublich. Wie dann die Plätze mit den Teilen vermischen
Platz 4
Platz 3

Und er meint Teile.

Und dann das Hailight
Ich weiß nix mehr!
Alles Genial. Sehts mir nach!
Wieso schreibt er nix auf

Seine "Schnitte" via Pausieren des Handy-Videos, wenn er sich komplett verhaspelt...