Leinwandliebe Film Talk

Gran Turismo (2023 / USA, Japan)

Jann Mardenborough ist ein riesiger Fan von Rennsimulationen und einer der besten Gran Turismo Spieler online. Als eines Tages die Einladung zur GT-Akademie hereinschneit, kann er es kaum glauben: Ist das endlich die Gelegenheit, um es allen zu beweisen - insbesondere dem eigenen Vater? Oder wird Mardenborough an den Herausforderungen des echten Rennsports scheitern?

Ist in den Haupt- sowie Nebenrollen ordentlich, bzw. relativ sympathisch besetzt (Djimon Hounsou, Orlando Bloom, David Harbour) und auch zu einem großen Teil an den Schicksalen und Motivationen seiner Figuren interessiert, womit das Mitfiebern schonmal relativ einfach fällt. Der Plot (bzw. die wahren Ereignisse) kurvt schön in der Welt rum und sobald es auf die Strecke geht, brummen die Motorengeräusche ordentlich und die Hochgeschwindigkeit wird stellenweise spürbar - größtenteils ist das visuell recht schick und wirkt zur Hälfte echt, bzw. handgemacht. Für die Laufzeit von 134 Minuten fallen Regisseur Neill Blomkamp aber vielleicht ein paar spannende Einfälle zu wenig ein, gerade die zweite Hälfte lässt ein wenig nach. GRAN TURISMO bieter aber dennoch eine ausreichend spannende Geschichte für Videospiel - äh, Entschuldigung - Rennsimulations-Enthusiasten und eine nicht zu verachtende Zahl an schönen Locationshots mit schnellen Bolliden, daher 6 von 10 PS.

Freebie and the Bean (1974 / USA)

James Caan und Alan Arkin als asoziales Bullenpack auf den Straßen von San Francisco unterwegs. Mit einem räudigen Drehbuch voller fieser Sprüche, Polizeigewalt quasi glorifiziert und sexistisch sowie homophob ist das Ganze ebenso noch; Aber immerhin als völlig aufgedrehter Nonsense verpackt, in einer fast schon cartoonhaften Polizei-Welt spielend, welche den Film manchmal wie eine Mischung aus Satire und Looney Tunes für die Generation DIRTY HARRY wirken lässt. Der fast schon freidrehende Plot ist deswegen auch Nebensache, die Darsteller auf hohem Niveau und die unzähligen Autostunts und Francisco-Bilder der eigentliche Höhepunkt dieses einmaligen Films. Da gibt es ein paar beeindruckende Actionmomente und Blechschäden zu begutachten und die Kameraperspektive hält sich nicht selten auch zwischen Fahrer- und Beifahrersitz auf - was den Zuschauer immer mitten ins Geschehen auf die lebendigen Straßen katapultiert. 7 von 10 PS.

Unfaßbar asozialer Polizei-Ulk um zwei total verantwortungslose Cops, die San Francisco und seine Bewohner auf der Jagd nach einem Mafiaboss schwer in Mitleidenschaft ziehen. Die Unausgewogenheit des wirren, eigentlich kaum vorhandenen Plots, die Frauenfeindlichkeit und der viehische Schwulenhaß (der dem Film verdientermaßen einen Ehrenplatz in der Doku THE CELLULOID CLOSET bescherte) machen den albern-brutalen Film auf perverse Art eigensinnig und beinahe zur US-Variante des Deodato-Fetzers UOMINI SI NASCE. Die Action ist erstklassig.

Wie ist eigentlich THE STUNT MAN vom selben Regisseur?

The Bourne Identity (2002 / USA, Germany, Czechia)

Der Auftakt zum beliebten Bourne-Franchise ist nach wie vor ein solider Agenten-Thriller, der dank eines treibenden Soundtracks und dem gewissen Köpfchen in den Actionszenen nach wie vor zu begeistern weiß. Matt Damon macht sich gut als identitätsloser Agent und das Drehbuch verkauft einen generischen Plot als Mischung aus Schnipsel- und Hetzjagd, was besonders in der ersten Hälfte durchaus Spaß macht und nur zum Finale hin langsam nachlässt. Ein paar hübsche, internationale Schauplätze inklusive! Und mit der Mini Cooper Verfolgungsjagd durch die Straßen von Paris hat sich der Film immerhin ganze 5 von 10 PS für den Thread verdient. Leider gibt es außerhalb davon sonst nicht viel Autoballett zu bewundern (die generelle Bewertung unabhängig vom Auto-Faktor ist mindestens 7 von 10 btw).

Mochte den auch nicht wirklich. Bis auf die Verfolgungsjagd eher ein Platten.

Ich find den schon gut, die fettgedruckten Punkte sagen hier nur aus, wie gut/häufig die motorisierten Verfolgungsjagden/Stunts sind .

Aber die Fortsetzung ist besser (auch bzgl. der motorisierten Action).

Höhepunkt bei Teil 1 ist für mich immer wieder die Flucht aus der Botschaft.

Geile Trilogie.

Ach Mist. War total auf dem falschen Dampfer. Der erste ist cool! Nach dem zweiten (meh) war ich glaub schon raus.

Dr. Fu Manchu wrote: ↑Mon Oct 23, 2023 2:19 pm Wie ist eigentlich THE STUNT MAN vom selben Regisseur?

Hasse ich.

Bei Bourne war erst mit Renner die Luft raus.

Julio Sacchi wrote: ↑Mon Oct 23, 2023 8:14 pm

Dr. Fu Manchu wrote: ↑Mon Oct 23, 2023 2:19 pm Wie ist eigentlich THE STUNT MAN vom selben Regisseur?

Hasse ich.

Gibt es aber.... gute Stunts ?

Die ersten drei Teile waren doch top.
Fesseln mich jedes Mal. Mit dritten Teil sogar der verzweifelte Scotty zu sehen

Nur ist der Kampf leider total verwackelt.

Bourne 1 mit seiner prägnanten Handschrift ist ein Kracher. Ab Teil 2 erfindet die Reihe ja erst ihren verschnittenen high-octane-look.
Im ersten Teil hält sich dass die Waage.