Leinwandliebe Film Talk

Im Kino gesehen

Wer nicht? Gut, außer Don Onion, der schaute lieber DAS KOMABRUTALE KOCHDUELL.

Hab den auch im Kino gesehen. Ist okay.

Onion hat selbst Caligari in der Uraufführung gesehen. Hinter ihm machte sich Hans Käsekuchen Notizen für eine Berliner Tageszeitung oder so

Julio Sacchi wrote: ↑Mon Jan 30, 2023 7:57 am Ist okay.

BEVERLY HILLS COP 2 find ich eigentlich noch ganz okay (ist aber schon der schlechteste Teil der Reihe), der Film hat nur einen nervigen Schnitt in den sowieso nicht so dollen Actionszenen (#verstandlos), im Vergleich zum Vorgänger die schlechtere Musikauswahl und die Figuren sind alle bisschen unsympathischer oder unglaubwürdiger. Ansooooonsten, sieht der aber schon super aus und das Finale ist doch mal 'ne (mehr schlecht als rechte) süße Hommage an John Woo? Das ist mir vorher nie aufgefallen (wahrscheinlich aber auch als Jugendlicher zum letzten Mal gesehen). Aber von den Klamotten über die Art der Bewaffnung bis hin zu den Tauben ist eigentlich alles dabei?

Muss den auch mal wieder gucken

Teil 1 und 3 lieber gucken oder zumindest mitnehmen lol.

Das mit John Woo ist natürlich nur eine Vermutung. A BETTER TOMORROW kam nur ein Jahr vorher raus. Aber das Finale in BEVERLY HILLS COP 2 schaut schon echt ein bisschen so aus, als ob sich da ein frischer Fan was abgekupfert hat.

1 schon öfters gesehen. 3 auch. Aber den zweiten erst 1,2 mal als kleiner Steppke

Also bitte. Teil 2 ist doch wohl 10 mal besser als die Fortsetzung. Dieses Rumgekaspere im Disneyland ist kaum zu ertragen. Gute Härten gibt's dort auch keine mehr. Und zu Teil 2: Wenn Rosewood mit Mantel und Pumpgun durch die Staubwüste marschiert, wen soll denn das sonst darstellen als Chow Yun-fat?

muss den wieder gucken

@Sylvio: Weiß ich ja nicht, vermute es halt auch . Ist trotzdem nicht die beste Hommage, weil die Action nicht gut genug ist lol. Fand ich aber wie gesagt süß.

Teil 3 hat ganz andere Qualitäten als "gute Härten" und eigentlich ist Teil 2 auch garnicht "hart"? Wo denn? Der ist nur staubiger und hat mehr Rotlicht-Feeling. In Teil 3 verreckt am Anfang der Polizeichef, der in Teil 1 für einen der besseren Sprüche gesorgt hat. Das war für mich härter als alles in Teil 2 .

Teil 3 hat halt die wesentlich geileren Kulissen und inszeniert die auch mit Verstand (nicht so wie Scott, wo alles geil aussieht, wie aus 'nem Werbefilm hat hat, aber es macht trotzdem keinen Sinn lol). Der ist tatsächlich auch witziger. Klar, es ist Kasperletheater, aber sowas hier ist immer noch witzig:

Der dritte ist ne ziemliche Katastrophe, aber Scotts menschenverachtendes und absurd frauenfeindliches Idiotenfestival kann man nicht unterbieten. Daß irgendwer in Hollywood zu der Zeit schon mal was von Woo gehört haben soll, fällt wohl unter die selige Kategorie "Zero Dark Thirty ist ein Prequel von Universal Soldier".

Ich hab den nicht so schlimm empfunden. Es stimmt aber, dass Teil 2 generell unsympathischer ist. Murphy ist in Teil 1 echt 'ne nette Typen. Hier ist er direkt zu allen Weibern "Bitch!", "Big bitch!". Fällt schon auf. Der Film ist aber so abfällig gegenüber allen seinen Mitmenschen lol - deswegen weiß ich jetzt gar nicht, warum das spezifisch frauenfeindlich wäre?

Zu der A BETTER TOMORROW Theorie. Der geringe Abstand von einem Jahr macht mich auch stutzig. Das mit den Tauben ist aber schon ziemlich deutlich und auch der Mantel und die Shotgun, wie Sylvio erwähnt. Und Rosewood wird da ja auch als bekoppter Filmfan inszeniert mit Postern an der Wand. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass so Regieheinis aus Hollywood sich auch den heißen Scheiß aus dem Ausland reingezogen haben. Die Sache ist, ich weiß es halt nicht und man findet es nirgendwo bestätigt, deswegen bleibt es auch nur bei einer Vermutung lol.

Teil 3 ist echt nett. Finde da nix katastrophal dran tatsächlich. Guter Ulk mit tollen Sets wie gesagt .

Zu Teil 3 schrub ich mal:

"Ein seltsamer Film", urteilte John Landis selbst. Und das stimmt. Vom findig-gewitzten Cop Axel Foley ist nichts mehr übrig. Das liegt zum einen an Landis selbst, am fernsehgerechten Framing seiner Bilder, am blaugrauen Einheitsbrei seiner durchgefegten Kulissen und dem hakeligen Timing seiner Gags. Zum anderen, und das hat Landis oft beklagt, liegt es an Eddie Murphy, der sich beim Dreh beständig gegen Jux und Dollerei verweigert hat und sehr spaßfrei einen "gereiften" Axel spielt. So bleibt ein Film, der sich wie eine hanebüchen geschriebene Episode einer handelsüblichen Krimiserie anfühlt, mit einer austauschbaren Hauptfigur und sinnentleertem Plot. Und doch, gerade weil der Film so seltsam ist, mag ich ihn irgendwie ein bißchen.

Zum zweiten Teil wiederum:

Die fiese Hälfte der Achtziger hatte begonnen, und dementsprechend wirkt auch dieses Sequel herablassend, dramaturgisch faul, ideenlos, fies und misogyn. Murphy kommt so satt und erfolgs-overdosed wie im Golden Child und spult größtenteils nur ab. Aus Dauerdepp Reinhold macht der Film plötzlich einen ausgewiesenen Vollpsycho, und Polizeichef Ronny Cox quatscht mit Foley übers Angeln - sind das dieselben Leute wie in Teil 1?! Der Kulturclash Detroit-Cop/Beverly Hills wird komplett vernachlässigt, Tony Scott lässt das alles nur schick aussehen und hat etwas mehr Action zu bieten; der Film ist allerdings teils viehisch mies geschnitten. Und diese Musik... Murphy muß zur weißesten Poprockscheiße der Welt (Bob Seger?!) cruisen, und Faltermeyer klaut unverschämt freizügig bei Carpenters "Escape from New York"-Score, wenn er nicht zum tausendsten Mal "Axel F" dudelt. Nein, das ist nicht schön!