Das erste Mal FRIGHT NIGHT (1985) gesehen. Ich bin vor allem überrascht, dass Amanda Bearse - hier ausdrucklos, ohne jeden Charme oder Sex-Appeal, den sie als Umworbene von zwei Bros und einem Vampir haben soll - nur zwei Jahre später in MARRIED... WITH CHILDREN als Al Bundys Dauerfeindin Macy perfekt besetzt war. Chris Sarandon ist ein attraktiver Vampir, für eine "Horror-Komödie" (so wurde FRIGHT NIGHT vermarktet) aber zu langweilig. Die Komödie ist für mich meist unfreiwillig und hat mit dem Zusammenspiel charismafreier Darsteller, liebevoll ätzend-glibberig in stop-motion realisierten Trickeffekten und ekligen Masken zu tun.
"They go to school as beautiful boys. And then the radical left teachers in school decide the boys have to transition into vampires! They get operated and come home as vampires!"
Die beiden Bros von der Schule, gespielt von William Ragsdale (im letzten Jahr in RENFIELD dabei) und
Stephen Geoffreys ("In den 1990ern trat er unter dem Pseudonym Sam Ritter in schwulen Pornofilmen auf."), wirken etwas unbeholfen, Ragsdale ist aber deutlich besser in den Szenen mit Roddy McDowall als Peter Vincent, TV host der Fright Night Gruselshow. Roddys Vincent scheint nicht nicht nur nach Peter Cushing und Vincent Price benannt zu sein, er spielt auch dessen Rollen (Vampirjäger) oder übernimmt deren Manierismen (Prices Augen weit aufreißen). Ich dachte, wie muss sich McDowall gefühlt haben, nach dem großartigem Horrorjuwel IT! (1967), nach der PLANET OF THE APES-Reihe und unter echter Schauspielprominenz in EVIL UNDER THE SUN (1982)? Wahrscheinlich so wie ich in diesem Forum. McDowall holt das Beste heraus, er veredelt den Ramsch, der überwiegend positive Reaktionen erhielt (auch für Brad Fiedels score) und stand wie Ragsdale zwei Jahre später für eine Fortsetzung zur Verfügung, die ich hoffentlich bald ebenfalls auf einem Streamer entdecke. 6/10
