Leinwandliebe Film Talk

Ja, der Unfall war echt krasse Scheiße. Unglaublich eigentlich.

Und was ist jetzt an dem Flugzeugsegment so besonders? Das war bestenfalls okay, was auch an dem komisch-häßlichen Monster auf den Tragflächen lag. Lithgow spielte das natürlich schon ziemlich gut.

THE BORDERLANDS (FINAL PRAYER)
(2013, Elliot Goldner)

Deacon, a priest, Gray, a technology expert, and Amidon, a minister, visit a church in the English country on the Vatican's request as there are reports of strange occurrences.

Eine Stunde lang ein Found-Footage-Snoozefest, in dem endlos gelabert wird - immerhin mit ganz guten Schauspielern - und ein paar Türen klappern. Interessant wird es zum Schluss, wenn die Jungs in die immer enger werdenden Katakomben absteigen und - das wenigstens muss man dem Film lassen, ist sehr originell -

Spoiler

buchstäblich einem paganischen Urmonster in den Arsch kriechen.

Leider aber liest sich das auf dem Papier besser, als es am Ende ist, denn der Film ist dann auch ohne großen Payoff direkt vorbei. Naja.

Fand den eigentlich ganz nett, aber das Ende war schwach leider, Kommentar damals war:

Found-Footage aus der Kirche. Idee des Films ist eigentlich ganz gut: Ein 3-köpfiges Team untersucht ein angebliches Wunder auf dem Lande. Sehr atmosphärisch, ziemlich unaufgeregt, Spannung und Grusel schleichen sich (wenn überhaupt) nur sehr langsam an. Das hat mit allerdings ziemlich gut gefallen, ebenso wie der Rest des Films, nur das wirklich eher schwache Finale (weniger ist manchmal halt doch nicht mehr) zieht den Film fast wieder zurück in die Mittelmäßigkeit.

Wenn man auf so slowburner Billo-Found-Footage steht, ist der aber guckbar.

Wegen dem Finale, das wohl genug Leute begeistert hat, hab ich den überhaupt geguckt. War aber dann eher doch nix. Auch wieder so ein Film, bei dem das Found-Footage-Format eigentlich eher schadet, weil viele Einstellungen dann doch wie ein regulärer Film gestaltet und mit generischem Horrorgegrummel unterlegt sind, so als hätte man sich rein aus Budgetgründen anders entscheiden müssen.

Halloween V

Das Ende von Teil IV war nur ein Traum. Jamie sitzt jetzt in einer Heilanstalt für Kinder. Zudem spricht sie nix.
Hier stalkt Loomis, nahe des Wahnsinns, Jamie und brüllt sie ständig an. Andere Kinder werden von dem Weirdo auch noch angegangen. Super Psychiater und super Anstaltsleitung.
Michael findet bei einem alten Obdachlosen Obhut. Nach einem Jahr erwürgt er diesen. Tja, alles raus was keine Miete zahlt. Er kann zudem Auto fahren als ob er Diesels La Familia angehört. So macht er jetzt Jagd auf Jamie, Rachel und auf Rachels Freundin Tina. Zudem kommt ganz Vorbildlich mit dem ÖPNV: The Man in Black......

Ziemlich krude Mischung die da einem Vorgesetzt wird. Der Film hat seine starken Momente, die dann aber durch merkwürdiges Verhalten aller Beteiligten konterkariert wird.
Warum macht jetzt Michael Jagd auf Tina? Die wird von sechs Polizeiwagen aufgesucht und zur Kinderklinik gebracht aber dann gibt es nix wichtigeres als irgendeine Halloweenparty. Die zwei Deppencops sind dann das Highlight und werden mit dementsprechenden Clownsmusik in den Film eingeführt.

Zum Schluss gibt's ne Terminatorszenerie die Bock auf mehr macht. Leider erfüllt Teil 6 nix davon.

4/10 Müllschächte

Jo der ist echt trist.

LOWLIFES

The survival instincts of a road-tripping family are put to the test when they have no other choice but to stay the night at a remote homestead.

Ordentlicher Funslasher, der zu Beginn erstmal die Erwartungen untergräbt™. Später gibt's ein paar gute handgemachte Effekte und amüsante Gags, aber auch etwas anstrengend verschnittene Kills. Für Fans von 2LDK, YOU'RE NEXT und FFF-Merchandise.

WHAT JOSIAH SAW

After two decades, a damaged family reunite at their remote farmhouse, where they confront long-buried secrets and sins of the past.

Düsteres Drama, in dem es hauptsächlich auf Robert Patricks Farm spukt und danach nur noch am Rande. Nach dem Einstieg auf selbiger holt Vincent Grashaw erst einmal eine halbe Ewigkeit zum großen Bogenschlag aus, um Flanagan-mäßig von den Einzelschicksalen der Geschwister zu erzählen - wie die zum Zerbrechen der Familie führten, offenbart sich erst zum Schluss, und bis dahin leidet das Pacing unter den ziemlich zerfransten Erzählsträngen. Im Längsten davon rettet ein dauerbedröhnter Nick Stahl weiße Kinder aus den Fängen einer dem Okkulten verhafteten Roma-Sippe, und das kommt so merkwürdig, wie es sich liest. Die Auflösung hat dann zwar durchaus Würze, doch die Reise dorthin ist schlicht zu holprig konstruiert.

Ah, der kommt ja überall ganz gut wech.
Dann spar ich mir den.

Ja, deswegen sah ich den auch. Ist schon recht subjektiv. Ganz abschreiben würd ich den nicht. Aber hätte mMn als Serie besser funktioniert. Und ich bin ja nun echt unempfindlich, was das angeht, aber wie der später in 15 Minuten jedes einzelne Zigeunerklischee abklappert (aufreizende Tochter, mystische Oma, grimmige Schränke in Lederjacken etcpp), hat selbst bei mir für anderthalb hochgezogene Augenbrauen gesorgt.

Das klingt ja nicht so doll. Genau wie das Klischee bei den Sinti&Roma

Stimmt. Hübsche Frauen findet man da eher selten.

HISTORY OF THE OCCULT
(2020, Cristian Ponce)

On the final broadcast of `60 Minutes to Midnight', Adrian Marcato exposes a conspiracy that links the government to a coven.

Ambitionierte und originelle Low-Budget-Kiste aus Argentinien, welche mit einfachsten Mitteln und Schwarzweißbildern eine Atmosphäre schafft, die ich so leicht nicht mehr vergessen werde. Wirklicher Horror beschränkt sich auf wenige, aber durchaus denkwürdige Momente; ansonsten regiert hauptsächlich das Wort, und da muss der Zuschauer am Ball bleiben: Während man sich ohnehin sehr aktiv einen Reim auf die Geschehnisse machen muss, geht der Plot geht zum Schluss in eine völlig andere Richtung als anfangs vermutet und verpufft in der Auflösung schließlich in etwas zu mehrdeutigem Nebel - hier hätte der ein oder andere deutlichere Schubs hin zur richtigen Schlussfolgerung ausnahmsweise mal gelohnt (denn die ist, wenn der Groschen einmal gefallen ist, eigentlich total klasse). Für den ganz großen Wurf also etwas zu holprig in der Umsetzung, aber was der an Vibes und Ideen transportiert, fand ich stark.

Hier nur für Fans von schrägen Dingern (c) Hexer, tatsächlich ist der konzeptuell NEW RELIGION irgendwie gar nicht mal so unähnlich, ansonsten kämen mir noch DONNIE DARKO, LOST HIGHWAY oder die Traumbotschaft aus PRINCE OF DARKNESS in den Sinn, wobei Ponces Film aber fraglos sperriger ist.

Klingt gut.

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