Re: Woody Allen
Posted: Tue Sep 23, 2025 6:14 am
Anything Else (2003)
"Vertrau niemals einem nackten Busfahrer" lautet ein Buchtitel hier, dann wieder sexuell aggressiver, nichts gezeigt, verbal natürlich, es geht darum, auf sich selber zu verlassen, einmal wird nach New Jersey gegangen bzw. gefahren, eine besondere Bestellung für den jungen Mann, Allen hat das perfekte Survivalkit bereits zu Hause, er will seinen jungen Freund auch darauf vorbereiten, ein Gewehr wurde bestellt, für das Mitglied einer der am meisten verfolgten Minderheiten, er will auch einen Survivalkit für seinen jungen Freund, es ist zum Schutz, Paranoiker hier, der Freundin passt das gar nicht, ein häuslicher Zwist vorprogrammiert. Für die jüngeren Leute ist der Film erstmal nichts, es ist ein typischer Allen, viel Wortwulst, viel Text, viel Aufregung, viel Dramatik, "Ich lebe um zu dienen.", die Anrufe von De Vito auch zum ungünstigen Zeitpunkt, aber mitten im Bilde hier, im Splitscreen verfahren. Meistens bleibt man an Biggs dran, dabei natürlich auch an Ricci, beide gut aufspielend, gut passend in die Rollen, ein Akt im Dunkeln versucht, selbst das klappt nicht, die Freundin ein Wrack, man landet im Krankenhaus danach.
Ein Gespräch mit dem Manager steht später an, dass kann nur weniger aufreibend und aufregend sein als die Nacht davor, es ist voll im Restaurant, eine Besprechung steht an, De Vito gibt dem Film etwas Gravität, es wird etwas um das eigentliche Thema gesprochen, weit ausgeholt, eine neue Vereinbarung auf den Tisch gelegt, eine Verlängerung des Vertrages, es wird aus Schuldbewusstsein darüber überlegt, der Film eröffnet diverse Türen und Optionen, er stresst zwischendurch, er agiert in chaotischen Umständen, "ein zutiefst gestörtes menschliches Wesen". Man bekommt Flöhe ins Ohr gesetzt, es wird über Dostojewski gesprochen, manchmal wird mit Fremdwörtern um sich geworfen, manchmal werden sie erklärt, in leichte Sprache umgesetzt. Etwas auf die lange Distanz geht man hier, die Situation mit der Mutter erinnert an Whatever Works, auch dort der Erziehungsberechtigte nachzogen in das Heim der Tochter, unerwünscht, mit zu vielen Ansprüchen, in einen zu engen Platz, alles auf den Kopfe stellend, ihr störende Anwesenheit selber nicht bemerkend. Viele eigene Menschen, viele einzelne Menschen hier, Freud wird erwähnt und Dobel auch, auch Valium in der Hausapotheke, am besten sind die Szenen im Park, dort bekommt man etwas Luft und etwas Licht, etwas Flora und Sonne, eine normale Regung, auch einzeln gehalten, dann wieder Durcheinander in der Struktur, eine Beichte gemacht, ein Nachspionieren, alles ungute Dinge, die einiges an Humoristika ergeben. Schwarzer Humor, Zynismus und Sarkasmus, ein glatter Bruch wird vorgeschlagen, eine Idee auch, ein Nachdenken wert, eine Satire instruiert. Es geht nicht um das Kokain, es geht um das Prinzip; "Die Dollars liegen in den Jokes, Funny is money."
"Vertrau niemals einem nackten Busfahrer" lautet ein Buchtitel hier, dann wieder sexuell aggressiver, nichts gezeigt, verbal natürlich, es geht darum, auf sich selber zu verlassen, einmal wird nach New Jersey gegangen bzw. gefahren, eine besondere Bestellung für den jungen Mann, Allen hat das perfekte Survivalkit bereits zu Hause, er will seinen jungen Freund auch darauf vorbereiten, ein Gewehr wurde bestellt, für das Mitglied einer der am meisten verfolgten Minderheiten, er will auch einen Survivalkit für seinen jungen Freund, es ist zum Schutz, Paranoiker hier, der Freundin passt das gar nicht, ein häuslicher Zwist vorprogrammiert. Für die jüngeren Leute ist der Film erstmal nichts, es ist ein typischer Allen, viel Wortwulst, viel Text, viel Aufregung, viel Dramatik, "Ich lebe um zu dienen.", die Anrufe von De Vito auch zum ungünstigen Zeitpunkt, aber mitten im Bilde hier, im Splitscreen verfahren. Meistens bleibt man an Biggs dran, dabei natürlich auch an Ricci, beide gut aufspielend, gut passend in die Rollen, ein Akt im Dunkeln versucht, selbst das klappt nicht, die Freundin ein Wrack, man landet im Krankenhaus danach.
Ein Gespräch mit dem Manager steht später an, dass kann nur weniger aufreibend und aufregend sein als die Nacht davor, es ist voll im Restaurant, eine Besprechung steht an, De Vito gibt dem Film etwas Gravität, es wird etwas um das eigentliche Thema gesprochen, weit ausgeholt, eine neue Vereinbarung auf den Tisch gelegt, eine Verlängerung des Vertrages, es wird aus Schuldbewusstsein darüber überlegt, der Film eröffnet diverse Türen und Optionen, er stresst zwischendurch, er agiert in chaotischen Umständen, "ein zutiefst gestörtes menschliches Wesen". Man bekommt Flöhe ins Ohr gesetzt, es wird über Dostojewski gesprochen, manchmal wird mit Fremdwörtern um sich geworfen, manchmal werden sie erklärt, in leichte Sprache umgesetzt. Etwas auf die lange Distanz geht man hier, die Situation mit der Mutter erinnert an Whatever Works, auch dort der Erziehungsberechtigte nachzogen in das Heim der Tochter, unerwünscht, mit zu vielen Ansprüchen, in einen zu engen Platz, alles auf den Kopfe stellend, ihr störende Anwesenheit selber nicht bemerkend. Viele eigene Menschen, viele einzelne Menschen hier, Freud wird erwähnt und Dobel auch, auch Valium in der Hausapotheke, am besten sind die Szenen im Park, dort bekommt man etwas Luft und etwas Licht, etwas Flora und Sonne, eine normale Regung, auch einzeln gehalten, dann wieder Durcheinander in der Struktur, eine Beichte gemacht, ein Nachspionieren, alles ungute Dinge, die einiges an Humoristika ergeben. Schwarzer Humor, Zynismus und Sarkasmus, ein glatter Bruch wird vorgeschlagen, eine Idee auch, ein Nachdenken wert, eine Satire instruiert. Es geht nicht um das Kokain, es geht um das Prinzip; "Die Dollars liegen in den Jokes, Funny is money."