Leinwandliebe Film Talk

10/10 von mir

The Hobbit - An Unexpected Journey

Im Extended Cut geguckt. Bilbo Baggins lebt ein schönes Nichtstuerleber. Da kommt ein großer Zauberer vorbei und labert ihn voll. Bilbo nimmt bei dem Weirdo reißaus. Das hätte ich auch gemacht. Abends kloppt es an seiner Tür. Es ist das dreckige Dutzend aus dem Zwergenland. Sie fressen ihm erstmal die Vorratskammer leer und dann die Haare vom Kopp. Dann taucht auch noch der Zauberer auf und offenbart Bilbo, das er als Dieb für die Meute arbeiten soll. Warum auch immer er ausgwählt wurde? Wahrscheinlich waren die Drogen in des Zauberers Pfeife zu stark.

Da Bilbo eh nix zu tun hat geht er mit dem Verwegenen Haufen mit. Ziel ist es, einen großen Berg zu erreichen in dem ein Drache haust und den Zwergen ihren Berg und ihr Land zurückzuholen. ....

So sieht das also aus wenn die Dollares in des Produzenten Augen auftauchen und man aus einem super süßen Buch einen Dreiteiler macht, bei dem schon der erste Teil 183 Minuten (in der Extended) hat.

Es werden extrem tolle Sachen des Buches weggelassen nur um dann irgendwelche Gestalten aus Lord of the Rings im Film auftauchen zu lassen. Zudem kredenzt man einen Zirkus vor einer künstlich wirkenden Kulissen. Gandalf sieht aus als ob sich Sauron sein Gesicht wie dereinst Hannibal Lecter aufgezogen hat. Die anderen altern alle rückwärts. Frodo hat alle Jugendlichkeit verloren und sieht aus wie ein alter kostümierter Perversling.

Die Action ist Marke Videospiel. Ständig purzelt die verwegene Gemeinschaft irgendwo runter und während alle anderen schon längst tot wären, haben sie noch ulkige Sprüche drauf.

Der Film hat seine Momente. Wenn der Singsang des Buches übernommen wird oder Bilbo sich auszeichnen muss. Langweilig wird er in der Extended auch nie, da man über die vielen bekloppten Ideen staunt. Highlight: Wenn der verkrüppelte Orkkönig fertig ist mit singen und der Zwerg sagt "Das war doch keine Musik, das war eine Absonderlichkeit!".

Ich hätte gerne den Hobbit von del Toro gesehen.

6/10 Orksen

Wie sieht diese schlimme 48 FPS Optik eigentlich im Heimkino aus?

Ich seh ja nix. Bei mir nur Hörspielkino

Die High-Frame-Rate-Version der Hobbits kam weltweit auf kein Homevideo-Format.

Nur Billy Lynn und Gemini Man von Ang Lee sind zwei Filme, die auch zuhause HFR abbekommen haben, sind aber beide runtergestutzt: Von deren 120 FPS haben die nur noch 60; mehr kann eine UHD technisch auch nicht darstellen.

Dachte ich mir. Reicht doch wohl auch
Und daher auch die Frage: Wie sieht das dann aus?

Ganz normal, denke ich.
Also ein Downgrade, sprich Bilder weglassen, ist da sicherlich eher machbar als Bilder zu generieren, die nie da waren.

Durch diese Gülleoptik geriet die Kinosichtung bei mir zu einem meiner schlimmsten Kinoerlebnisse aller Zeiten.

Sowas für den Hobbit einzuführen, war halt auch maximal dumm (wobei mehr Bilder wohl auch dem 3D-Effekt entgegenkommt; keine Ahnung, ob das tatsächlich so ist), Billy Lynn und Gemini Man hätte ich aber gern mit 120 FPS im Kino gesehen... Das ging in Deutschland aber nur in einem Kino... ... ... ... ...in München.

120 Watschn kannst ham.

GEMINI MAN war die PV in diesem Höllenformat. Ich hielt es nicht bis zum Ende aus. Und dann fragte die Verleihtante noch, weshalb ich jetzt schon ginge ...

Und das waren ja wahrscheinlich "nur" 60 Frames, da geht noch mehr!

Hexer wrote: ↑Mon Oct 07, 2024 5:58 pm 120 Watschn kannst ham.

Hab den damals so gesehen im Kino (ka ob 60 oder 120) und es war eher unangenehm.
Film an sich aber großartig. 6/10 schmerzt das Fantasyherz