Re: Leave the World Behind (Netflix)
Posted: Sun Dec 10, 2023 4:46 pm
Fand den echt gut.
Interessantes und originelles - vermeintliches - Weltuntergangsszenario, das immer neue Volten schlägt und viele Fragen aufwirft, aber selbst keine Antworten weiß. So mag ich das. Hemmungslos overdirected mit breitbeinig aufgehäuften Kameratricks, dabei aber immer so humorvoll gestaltet, dass selbst die prätentiösen Kapiteltrenner nicht abschreckend ins Gewicht fallen. Ein ganz erstaunlicher Debütfilm von Serienregisseur Sam Esmail, der verblüffende inszenatorische Qualitäten sein eigen nennt und Bild, Ton und Musik herausragend verbindet. Erstklassig auch durch die Bank alle Schauspieler, wobei insbesondere eine sehr nuancierte Julia Roberts - selten einen so schön gespielten Schwips gesehen - und der puppenlustige Ethan Hawke zu gefallen wissen. Nur Kevin Bacon haut ein bisschen zu hart ins Mett.
Ein Film, der mit dem Kool-and-the-Gang-Oberknaller "Misled" direkt sein Sujet einnordet; hier traut keiner keinem und keiner traut dem Braten, keiner weiß, was vor sich geht, und jede Vermutung wirft nur neue Fragen auf, bis man auch als Zuschauer dem Film nicht mehr traut. Das ist zwar alles wie heutzutage immer eine halbe Stunde zu lang, aber dank inszenatorischer und schauspielerischer Glanzleistungen nie langweilig. Sogar mit Digitaltricks weiß Esmail umzugehen, die fließen nämlich nahtlos in seinen Style ein.
Dass allerdings in einem so ausgeklügelten Film Nachlässigkeiten zu sehen sind wie ein hochkant aufgenommenes, aber breitbildig abgespieltes Mobiltelefonvideo - das nimmt doch immer wieder Wunder.
Interessantes und originelles - vermeintliches - Weltuntergangsszenario, das immer neue Volten schlägt und viele Fragen aufwirft, aber selbst keine Antworten weiß. So mag ich das. Hemmungslos overdirected mit breitbeinig aufgehäuften Kameratricks, dabei aber immer so humorvoll gestaltet, dass selbst die prätentiösen Kapiteltrenner nicht abschreckend ins Gewicht fallen. Ein ganz erstaunlicher Debütfilm von Serienregisseur Sam Esmail, der verblüffende inszenatorische Qualitäten sein eigen nennt und Bild, Ton und Musik herausragend verbindet. Erstklassig auch durch die Bank alle Schauspieler, wobei insbesondere eine sehr nuancierte Julia Roberts - selten einen so schön gespielten Schwips gesehen - und der puppenlustige Ethan Hawke zu gefallen wissen. Nur Kevin Bacon haut ein bisschen zu hart ins Mett.
Ein Film, der mit dem Kool-and-the-Gang-Oberknaller "Misled" direkt sein Sujet einnordet; hier traut keiner keinem und keiner traut dem Braten, keiner weiß, was vor sich geht, und jede Vermutung wirft nur neue Fragen auf, bis man auch als Zuschauer dem Film nicht mehr traut. Das ist zwar alles wie heutzutage immer eine halbe Stunde zu lang, aber dank inszenatorischer und schauspielerischer Glanzleistungen nie langweilig. Sogar mit Digitaltricks weiß Esmail umzugehen, die fließen nämlich nahtlos in seinen Style ein.
Dass allerdings in einem so ausgeklügelten Film Nachlässigkeiten zu sehen sind wie ein hochkant aufgenommenes, aber breitbildig abgespieltes Mobiltelefonvideo - das nimmt doch immer wieder Wunder.