Leinwandliebe Film Talk

Nicht.

ZDT ist gut geschrieben, gut inszeniert, gut gespielt. Ist spannend, unterhaltsam, gritty. Sound gut, Kamera gut. Letzte halbe Stunde dann Fiebertraum.

Unverhohlen CIA-treuer, spannungsloser Krimi, der Folter nicht nur mit vermeintlicher Haltungslosigkeit billigt, sondern mittels Geschichtsverdrehung als probates und zielführendes Mittel abfeiert. Der vielfach behauptete dokumentarische Stil manifestiert sich allenfalls in der Wackelkamera. Spannungssequenzen werden mit einem handelsüblichen Schubberscore von Alexandre Desplat mühsam befeuert, die zwiespältigen Hauptfiguren zweckmäßig emotionalisiert (Jason Clarke und seine Äffchen). Aufgrund der Banalität und Sinnlosigkeit (was soll's?) nicht mal ärgerlich, würde der Film sich nicht doch so klar im "Folter muß sein"-Lager positionieren, was immerhin sogar von führenden CIA-Angestellten längst als falsch erklärt wurde.

Sylvio Constabel wrote: ↑Sat Oct 25, 2025 8:02 am Gesehen. Komisches Ding. Der Film erzählt dreimal dieselbe Geschichte, nur eben aus anderen Blickwinkeln. Die erste Geschichte und somit die ersten 45 Minuten sind am besten, da man für die Figuren wenigstens etwas empfindet. Die beiden anderen Storys, nun ja.
Das Ende ist dann einfach frech. Und faul. Faul und frech.

Hab den gestern gesehen und bin immer noch geplättet - für mich definitiv ein Hit!
Durch die Erzählstruktur, die die Hierachien von unten nach oben durchspringt und die Uhr dabei zweimal zurückdreht, wird der zunehmende Kontrollverlust und der damit verbundene Schrecken fast zu einem immersiven Erlebnis für den Zuschauer. Bigelow inszeniert das atemlos hyper-realistisch und steigert die Verunsicherung beim Publikum gerade durch das Nichtzeigen.
Es geht einzig und allein um die 20 Minuten bis zum Einschlag und die Entscheidungen, die bis dahin getroffen werden müssen.
Alles was davor und danach passiert, ist nicht mehr Teil dieses Szenarios – dafür gibt es andere Filme.