Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?
Posted: Sat Jan 18, 2025 11:39 am
Der Film ist wirklich furchtbar.
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Xatars Weg vom Ghetto an die Spitze der Musik-Charts ist so dramatisch wie abenteuerlich: aus der Hölle eines irakischen Knasts kommt Giwar Hajabi Mitte der 80er Jahre als kleiner Junge mit seiner Familie nach Deutschland und landet ganz unten. Möglichkeiten gibt es, aber Hindernisse noch viel mehr. Vom Kleinkriminellen zum Großdealer geht es ganz schnell. Bis eine Ladung verloren geht. Um beim Kartell seine Schulden zu begleichen, plant Giwar einen legendären Goldraub.
Wenn es um den schönsten Tag im Leben eines Paares geht, sind die Wünsche oftmals größer als das Budget. Hochzeitsplaner Dieter (Christoph Maria Herbst) hat die widersprüchlichen Vorstellungen seiner Kunden satt und möchte am liebsten alles hinschmeißen. Ein letzter Auftrag soll den krönenden Abschluss bilden: die Traumhochzeit von Leonie (Mira Benser) und Lasse (Ulrich Brandhoff) in einem malerischen Schloss. Wie immer hat Dieter alles bis ins kleinste Detail durchgeplant. Alles ist bereit für das perfekte Hochzeitsfest. Doch bevor Freudentränen und Champagner bei den Gästen fließen, laufen die Vorbereitungen schon vollkommen aus dem Ruder: Der sturköpfige Ersatz-Sänger Steve (Marc Hosemann) treibt Dieters Assistentin Jella (Cynthia Micas) zur Weißglut, Fotograf Marcel (Jörg Schüttauf) ist mehr am Buffet interessiert als an seinem Job und Aushilfskellner Florian (Johannes Allmayer) ist unglücklich in die Braut verliebt. Händeringend versucht Dieter mit allen Mitteln, die Katastrophen von der Hochzeitsgesellschaft fernzuhalten und sein bedingt harmonisches Team ist plötzlich zur Improvisation gezwungen, die das Hochzeitsfest ins perfekte Chaos stürzt ...
Helmut Käutner, der sich in den 40ern und 50ern als unauffälliger, aber kommerziell erfolgreicher Regisseur von altmodischen Literaturadaptationen und Gesellschaftsdramen verdingte, destilliert in SCHWARZER KIES aus trister Nachkriegsrealität eine echte deutsche Noir-Erzählung - und das in einem Land, das aneckenden Stoffen bis dato wenig Platz bot. Das mit zahlreichen unbekannteren Darstellern (allen voran Helmut Wildt in der großartig schmierigen und doch irgendwie Mitleid erregenden Hauptrolle) besetzte Werk stellt tatsächlich so eine Art Brückenschlag zwischen bleiernem Trümmerfilm und bitterböser Räuberpistole nach amerikanischem Vorbild dar und nimmt damit bereits einige Jahre zuvor den provokativen Gestus des Neuen Deutschen Films vorweg, auch wenn es von den Wegbereitern desselbigen vornehmlich Häme erntete.A West German trucker who illegally sells black gravel reunites with a former lover, now married to an American.
Seit 2009 ist der Film wieder in einer ungekürzten Fassung zu sehen. Die Rezeption war 1961 überwiegend negativ, der Film floppte an der Kinokasse. Noch schlimmer:legte der Zentralrat der Juden in Deutschland Verwahrung gegen den Film ein und erstattete Strafantrag gegen Regisseur Käutner, Herstellungsleiter Ulbrich sowie Ufa-Chef Theo Osterwind. Aufgrund einer Szene, in der ein ehemaliger KZ-Häftling als Bordellwirt dargestellt und als „Saujud“ beschimpft wird, warf der damalige Generalsekretär des Zentralrats Hendrik van Dam dem Film antisemitische Inhalte vor. Käutner bezeichnete die Vorwürfe als Missverständnis, da er durch die Szene vor aufflackerndem Antisemitismus warnen wollte. Obgleich andere jüdische Organisationen van Dam für sein Vorgehen kritisierten und die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bekanntgab, nicht in Sachen Schwarzer Kies zu ermitteln, wurde die beanstandete Passage aus dem Film entfernt.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass SCHWARZER KIES jemals im deutschen Fernsehen lief, dagegen liefen in meiner Kindheit und Jugend zahlreiche UFA-Filme aus der Nazi-Zeit bei ARD und ZDF. Es scheint mir außerdem der einzige Film Käutners zu sein, der ohne Stars auskommt, aus der Besetzung war mir nur Ernst Jacobi bekannt, der allerdings eine sehr kleine Rolle hat und den ich nur an der Stimme erkannte.Der anlässlich der 8. Westdeutschen Kurzfilmtage Anfang 1962 verliehene „Preis für die schlechteste Leistung eines bekannten Regisseurs“ ging zu gleichen Teilen an die Käutner-Filme Schwarzer Kies und Der Traum von Lieschen Müller. Die Jury „Preis der Jungen Filmkritik“, so wurde mitgeteilt, habe sich nicht darüber klar werden können, welcher der beiden Filme der schlechtere sei.
Our sense of German film history is founded largely upon the prewar masterpieces by Fritz Lang, F. W. Murnau, and G. W. Pabst, and then the iconoclasm of the New German Cinema directors of the 1960s and ’70s, such as Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Wim Wenders, Margarethe von Trotta, and Volker Schlöndorff. Less well-known are the films produced after the fall of the Third Reich and before the signing of the Oberhausen Manifesto in 1962, which jump-started a new kind of national cinema. Closer inspection of this in-between period reveals a wealth of eclectic and innovative filmmaking, featuring established masters (like Lang and Robert Siodmak) returning to Germany to conclude their careers, foreign directors passing through, and under-recognized talents (such as Helmut Käutner) reinventing the genre film. This series, presented in collaboration with the Locarno Film Festival and the Goethe-Institut, spotlights this rich, unsung, and fascinating period and its exceptionally diverse body of films, capturing a generation’s effort to newly define German identity.
Das habe ich auch gedacht, die Dialoge sind deutlich anders. Käutner hat mit DES TEUFELS GENERAL und anderen Erfolgen eigentlich schon immer etwas anderes gemacht als die Géza von Cziffras. Käutners Co-Drehbuchautor Walter Ulbrich schrieb mit ihm vorher u.a. UNTER DEN BRÜCKEN und hat später die legendären TV-Mehrteiler DIE SCHATZINSEL und DER SEEWOLF allein verfasst.