HK-Allerlei
- Sylvio Constabel
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 5:42 am
Re: HK-Allerlei
DAS wäre top of the pops.
Re: HK-Allerlei
Aufgrund der transparenten Handover-Analogien auch ein eher gefährdeter Film.
Re: HK-Allerlei
Darf man gespannt sein, ob die Labels, falls Zensur in Zukunft auch bei DVD/Blu-Ray/UHD Vös zuschlägt, ihre Master Uncut ins Ausland lizensieren dürfen.
Re: HK-Allerlei
FLAMING BROTHERS
(1987, Joe Cheung)
Cheung und Wong reiten hier die von John Woo im Vorjahr losgetretene Welle der aufopfernden Blutsbruderschaft, schaffen es aber nicht, genug emotionalen Schwung in das recht spektakuläre Finale mitzunehmen, das sich handwerklich vor dem großen Vorbild eigentlich nicht verstecken braucht. In einzelnen Momenten unternimmt FLAMING BROTHERS aber zarte Versuche, die Art von überlebensgroßer, impressionistischer Hyperromantik aufzubauen, von der Wongs zukünftige Arbeiten zehren sollten. Im Vergleich zu weitaus grobschlächtiger montierten Actionern aus der B-Riege wie RICH & FAMOUS oder CITY WAR hat der Film inszenatorisch auf jeden Fall die Nase vorn.
Die HK-Blu ist ein Upscale, das aber trotzdem noch halbwegs okay aussieht.
MAN ON THE BRINK
(1981, Alex Cheung)
(1987, Joe Cheung)
Kompetent konstruierter Früh-Bloodshed vom In-Gear-Handwerker Joe Cheung, geschrieben von einem unbekannten jungen Autor mit dem Namen Wong Kar-wai. Wie bei vielen anderen Filmen seiner Ära rahmt heftige Action ein eher ereignisloses mittleres Drittel ein, in dem Chow Yun-fat und Alan Tang als Womanizer rumflachsen, während sich Szenen wie eine aufwändige Tuk-Tuk-Verfolgungsjagd in Thailand und eine bizarre Gesangseinlange abwechseln und so das tonale Schleudertrauma liefern, für das man HK-Kino lieben oder hassen kann.Two siblings (Chow Yun-Fat, Alan Tang) band together after gangsters threaten one's livelihood.
Cheung und Wong reiten hier die von John Woo im Vorjahr losgetretene Welle der aufopfernden Blutsbruderschaft, schaffen es aber nicht, genug emotionalen Schwung in das recht spektakuläre Finale mitzunehmen, das sich handwerklich vor dem großen Vorbild eigentlich nicht verstecken braucht. In einzelnen Momenten unternimmt FLAMING BROTHERS aber zarte Versuche, die Art von überlebensgroßer, impressionistischer Hyperromantik aufzubauen, von der Wongs zukünftige Arbeiten zehren sollten. Im Vergleich zu weitaus grobschlächtiger montierten Actionern aus der B-Riege wie RICH & FAMOUS oder CITY WAR hat der Film inszenatorisch auf jeden Fall die Nase vorn.
Die HK-Blu ist ein Upscale, das aber trotzdem noch halbwegs okay aussieht.
MAN ON THE BRINK
(1981, Alex Cheung)
SERPICO lässt grüßen in Alex Cheungs (COPS AND ROBBERS) frühem Crime-Drama, in dem ein junger Undercover-Cop vom System im Stich gelassen wird. Ein Problem des Films besteht darin, dass die infiltrierte Verbrecherbande eigentlich aus Kleinkriminellen besteht und man sich die ganze Zeit fragt, ob mit der Undercover-Aktion nicht eher mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Hat man das erstmal verdrängt, baut der Film einen soliden Sog auf, bietet wieder tolle zeitgenössische Aufnahmen aus der goldenen Ära der unmöglichen Stadt, und auch der ansonsten nicht mehr auffallend in Erscheinung getretene Eddie Chen bringt seine Verzweiflung überzeugend rüber. Ein paar Gewaltspitzen und ein düsteres Ende reißen in diesem teils mehr gut gemeinten als gekonnten Werk dann ebenfalls noch einiges raus.An undercover cop goes deep undercover to inside one of Hong Kong's most notorious Triad gangs only to find him getting consumed by a life of crime and seediness.
Re: HK-Allerlei
Man on the Brink sollte ich auch endlich Mal schauen
- Sylvio Constabel
- Posts: 4859
- Joined: Thu Nov 03, 2022 5:42 am
Re: HK-Allerlei
Super Film, wobei COPS AND ROBBERS noch ein bißchen besser ist.
Re: HK-Allerlei
Ja, der ist echt toll. Hätte auch nicht erwartet, dass der übertroffen wird
Re: HK-Allerlei
THE WICKED CITY
(1992, Peter Mak)
BLACK CAT
(1991, Stephen Shin)
Leungs Performance ist mitreißend, die spätere Romanze wird für HK-Standards mit ungewohnter Zurückhaltung erzählt, bis sich der Film im Japan-Finale auf seine kulturellen Ursprünge besinnt und wieder ein bisschen bescheuert, aber dafür actionreicher wird. Allein das viel zu abrupte Ende (ging denen das Geld aus?) ist eine große Schwäche dieses sonst unterschätzten Werks.
(1992, Peter Mak)
Dass hinter dieser irrsinnigen Cyberpunk-Effektorgie nur auf dem Papier Noname-Regiesöldner Peter Mak steckt und es sich eigentlich um Tsui Harks Vision handelt, dürfte nach ca. 10 Minuten eigentlich jedem klar sein. Die hyperkinetische Achterbahn bietet pro Minute gefühlt dreißig Ideen, von denen im Durchschnitt ca. ein Viertel halbwegs Sinn ergibt und höchstens eine funktioniert. Wirklich tolle Szenen wie die mit der gottgleichen Michelle Reis im Regen wechseln sich ab mit wirren Kampfsequenzen, die die Power Rangers vor Neid erblassen lassen würden, gespickt mit Elementen aus Tsuis früheren (und späteren) Wuxia-Knallbonbons, Body Horror und Anime. Hinzu kommt eine zeitgenössische politische Ebene, die über das "Sub" in "Subtext" nur lachen kann: Tsui lässt die in menschlichen Hüllen verborgenen Invasoren aus einer anderen Welt an Konferenztischen über das Schicksal einer Stadt verhandeln, die zum Schlachtfeld der Identitäten geworden ist, während seine Protagonisten buchstäblich gegen eine Uhr kämpfen müssen. Das kann man nur auf sich wirken lassen, ohne es an den normalen Kriterien des Filmhandwerks zu messen. In diesem Film vögelt Roy Cheung einen Flipperautomaten und stürzt ein Flugzeug in den Bank of China-Tower.Based on the popular Japanese series of novels, The Wicked City is about a futuristic Hong Kong on the verge of a take over by the Reptoids—ruthless monsters disguised as humans. They work amongst us, they live within us, and their destiny is our demise. Packed with non-stop action and special effects, The Wicked City will glue you to the screen until the astonishing end.
BLACK CAT
(1991, Stephen Shin)
Stephen Shins inoffizielles NIKITA-Remake hätte - wie öfters bemängelt - in der Tat etwas mehr Action wie in der tollen Eingangssequenz vertragen können, überzeugt aber dennoch durch eine unerwartet wertige Regie und Kamera. Was Stockl einst Qualitäten des kanadischen Fernsehfilms nannte (mit dessen Beteiligten er an besagtem Ort auch in großen Teilen entstand), sind für mich richtig sorgfältig durchkomponierte Bilder. Durch die (und den für die Ära seltenen Sync Sound) wirkt BLACK CAT tatsächlich eher wie ein nordamerikanischer DTV-Actioner als wie ein echter HK-Film. Das macht ihn im Girls-with-Guns-Subgenre, das ansonsten mit eher schludrig runtergedrehten Exploitation-Reißern gefüllt ist, aber stilistisch zu einem faszinierenden Unikum.Catherine is a violent and disturbed young lady who is shot down by the government in one of her escapades. She wakes up in a training facility and is taught to use weapons, combat, and is put through heavy endurance training. When she is done, she is given the code name “Black Cat”. Catherine is now an assassin for the government and is very good at it but she soon finds a boyfriend and is caught between her love for him and her deal with the government
Leungs Performance ist mitreißend, die spätere Romanze wird für HK-Standards mit ungewohnter Zurückhaltung erzählt, bis sich der Film im Japan-Finale auf seine kulturellen Ursprünge besinnt und wieder ein bisschen bescheuert, aber dafür actionreicher wird. Allein das viel zu abrupte Ende (ging denen das Geld aus?) ist eine große Schwäche dieses sonst unterschätzten Werks.
Re: HK-Allerlei
Dieser Thread ist so geil den müsste man als Buch rausbringen!!!!
Und der Scheiß Munin macht mich arm
Und der Scheiß Munin macht mich arm
- Julio Sacchi
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- Joined: Thu Nov 03, 2022 8:37 am
Re: HK-Allerlei
Ich liebe diesen Thread auch sehr! Genau so mag ich das. Einkaufszettel für die dunklen Tage. Wobei mir Black Cat nicht soooo gut gefallen hat und Wicked City damals zu crazy war.
- Sylvio Constabel
- Posts: 4859
- Joined: Thu Nov 03, 2022 5:42 am
Re: HK-Allerlei
WICKED CITY ist astrein. Die HK-BD sieht dazu noch unverschämt gut aus. BLACK CAT auch gut. 1000 mal besser als die fußlahme Fortsetzung - klar.
Re: HK-Allerlei
Definitiv nein Black Cat hat mit dem typischen HK-Kino nichts gemein. Halt Nikita Remake. Der 2. ist daher viel besser und actionlastiger. Den ersten werd ich mit Sicherheit verkaufen nach zukünftiger Neusichtung (@Jimmy:ssoll ich schon reservieren )BLACK CAT auch gut. 1000 mal besser als die fußlahme Fortsetzung - klar.
Re: HK-Allerlei
Ein SF plus Versand.
Gebongt
Re: HK-Allerlei
Forbidden Arsenal (HK DVD)
HK 1991er Action-Komödie im modernen Gewand von D & B Films. Erreicht nicht (mehr) die Klasse der ersten Produktionen (Police Assassins, Royal Warriors, Magnificent Warriors etc.) aber macht trotzdem Spass. Die Action-Szenen sind wohl dosiert in Szene gesetzt: Es gibt kleinere Stunts, hier und da einen blutigen Shoot-Out, coole Kämpfe und echte Verfolgungsjagden (Lastwagen, Auto, Hubschrauber). Und wenn Cynthia Khan auf einem fahrenden Lastwagen (gegen Do Siu-Chun) kämpft, ist das einfach nur schön anzusehen. Schön ist es auch Cynthia Khan in Strümpfen kämpfend zuzusehen. Der Humor dürfte nicht jedem gefallen (AIDS Witze z.B.) und teilweise wars etwas zu übertrieben (einige Szenen mit Waise Lee oder die Dinner-Szene mit Robin Shou), aber alles in allem störte es mich kaum. Die mir unbekannten Do Siu-Chun & Garry Chow Ging-Yeung machten in den Kampfszenen eine gute Figur. Diese wurden durch Shaw Brothers und Venom Star Phillip Kwok choreographiert, der im Film auch eine Nebenrolle spielt. Cynthia Khan hat ungewohnt Mühe, die Gegner im Kampf zu besiegen und Robin Shou als Bösewicht sehe ich immer gerne. Die Musik war furchtbar schlecht/billig und der Film verträgt definitiv eine neue Restauration, da teilweise zu dunkel. Eine Blu-Ray von Eureka und Co. wäre wünschenswert 7/10
Plot (imdb):
Hong Kong policewoman Yeung teams up with Taiwanese and Mainland officers to take down a gunrunning ring.
HK 1991er Action-Komödie im modernen Gewand von D & B Films. Erreicht nicht (mehr) die Klasse der ersten Produktionen (Police Assassins, Royal Warriors, Magnificent Warriors etc.) aber macht trotzdem Spass. Die Action-Szenen sind wohl dosiert in Szene gesetzt: Es gibt kleinere Stunts, hier und da einen blutigen Shoot-Out, coole Kämpfe und echte Verfolgungsjagden (Lastwagen, Auto, Hubschrauber). Und wenn Cynthia Khan auf einem fahrenden Lastwagen (gegen Do Siu-Chun) kämpft, ist das einfach nur schön anzusehen. Schön ist es auch Cynthia Khan in Strümpfen kämpfend zuzusehen. Der Humor dürfte nicht jedem gefallen (AIDS Witze z.B.) und teilweise wars etwas zu übertrieben (einige Szenen mit Waise Lee oder die Dinner-Szene mit Robin Shou), aber alles in allem störte es mich kaum. Die mir unbekannten Do Siu-Chun & Garry Chow Ging-Yeung machten in den Kampfszenen eine gute Figur. Diese wurden durch Shaw Brothers und Venom Star Phillip Kwok choreographiert, der im Film auch eine Nebenrolle spielt. Cynthia Khan hat ungewohnt Mühe, die Gegner im Kampf zu besiegen und Robin Shou als Bösewicht sehe ich immer gerne. Die Musik war furchtbar schlecht/billig und der Film verträgt definitiv eine neue Restauration, da teilweise zu dunkel. Eine Blu-Ray von Eureka und Co. wäre wünschenswert 7/10
Plot (imdb):
Hong Kong policewoman Yeung teams up with Taiwanese and Mainland officers to take down a gunrunning ring.