Julio Sacchi wrote: ↑Thu Jun 01, 2023 6:25 am
Mikrojimmy, damit wirste aber diesem Irrsinn nicht gerecht.
Hab den damals in New York gesehen, bei der unfassbar bekloppten "I can change"-Szene in der Bar lagen die Leute schon kollektiv am Boden vor Lachen. Und das mixt Seagal dann mit dieser viehischen Brutalität, dieser rücksichtslose Sadismus, mit dem erst Caines Schergen (die Folter des Alten?!) und dann Seagal selber ans Werk gehen. Der Tod der Assistentin?! Es gibt so viele High- bzw. Lowlights, die kann man gar nicht alle aufzählen. Die altbekannte Der-Böse-feiert-den-Guten-ab-Rede ist hier so dermaßen überzogen, man denkt Ermey spritzt gleich ab, wenn er erklärt, was für ne harte Sau Stevie ist. Die Eskimo-Szenen sind absoluter cringe, selten hat man krassere White-Savior-Faschismen gesehen, und außerdem ist alles mit Chen und ihrem Vati furzlangweilig.
Die Äktschn ist schon geil, aber bitte, Seagal killt Hundertschaften und jagt Industirekomplexe in die Luft - und darf am Ende eine Rede halten? Die Rede ist natürlich grotesk, damals verließen die Leute das Kino in Scharen, und zwar zu Recht. Aber, hier muß Outlaw Vern zitiert werden: " "You can't understand Seagal if you haven't seen On Deadly Ground."
Die Rede war natürlich nie 40 Minuten lang, Seagal hat nur 40 Minuten Rede gedreht und 11 Minuten reingeschnitten, aber nach desaströsen Screenings auf sieben Minuten gekürzt, was natürlich immer noch sieben Minuten zu lang ist.
Ich guck den auch immer mal wieder, weil das einer der absurdesten Mainstream-Filme aller Zeiten ist.
Jetzt habe ich auch Bock auf den Seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen.
Dejin wrote: ↑Thu Jun 01, 2023 6:27 am
Man kennt den ja als nebendarsteller und aus Serien... ein Drehtag...aber mit Seagal plus Dialog... 50.000 plus?
Kenne den Typen nicht, aber das ist ja ne Winz-Szene, haben sie wahrscheinlich in 2-3 Tagen gedreht, keine Ahnung, wahrscheinlich Tariflohn, 5000 Dollar oder so...
Seagal hier mit Geheimratsecken, dünnen sehr widerlichen Haaren und ohne Bauch, ist Nico Toscani. Italoamerikaner, der in Asien war und dort eine Kampfsportschule hatte (Der 22 jährige Seagal wird auch von Seagal gespielt, hat aber nur riesige Kotelleten aufgeklebt). Danach gehts zur CIA. Da trifft er in Vietnam in sinistren Zagon (herrlich bösartig von Henry Silva gespielt. Allein wenn er in dem Film nix sagt und nur guckt!!!!). Dieser ist Verhörspezialist und foltert einen Mann um herauszubekommen, wo irgendwelche Drogen sind. Für Nico hat das nichts mit Krieg zu tun und er kündigt.
15 Jahre später ist Seniore Toscani bei der Police von Chicago. Seine Partnerin Delores Jackson (eine sexy Pam Grier). HIer kommt er einem örtlichen Drogendealer auf die Spur, der auf einmal in Sprengstoff macht. Als das FBI auch noch mitmischt und eine Bombe in der Toscanischen Kirche explodiert, sieht Nico rot und trifft wieder auf Zagon....
Der ist richtig gut gealtert. Seagal voll im Saft. Haut hier jedem die Rübe breit oder auch die Arme ab. Schauspielerisch ist hier leider aber wenig. Die angedeutete Affäre von Grier und Seagal ist zudem das Salz in der Suppe. Sharon Stone ist Seagals Frau hat aber fast nix zu tun. Henry Silva ein Topbösewicht und die Stuntarbeit 1a. Zudem macht Andrew Davis kann auch seine patentierte Kritik an der CIA anbringen.
Leider nimmt der Film die komplizierten Geschichten der späteren Seagals vorweg, denn wenn man nicht aufpasst kann man der Handlung kaum noch folgen.
Ich glaub "above the law" hat ich so in der Erinnerung: zuviel Thriller, zu wenig "Seagal-Film".
Und für ernst zu nehmenden (Verschwörungs-)thriller halt nicht ernst zu nehmenden Seagal
The awkward moment when you get in the van and the old man has no candy.
Das ist einer dieser Filme, die ihren eigenen, erstmal merkwürdigen Genremix durchsetzen; Das hat oft die Folge, dass das alles etwas offbeat wirkt, bzw. die Zuschauer-Orentierung fehlt und somit auch die Spannung manchmal verloren geht. Das sind aber oft auch Filme, die beim zweiten und dritten Mal dann immer noch was zu entdecken haben und am Ende doch perfekter sind, als man es einst wahrhaben konnte .
OUT FOR JUSTICE auch mal wieder gesehen.
Nicht mein liebster Seagal, aber schon irgendwie DER Seagal-Film. Definitv - dank John Flynn - der stylishte Seagal, dabei mit schönem Straßengrit gesegnet. Auch extrem brutal, hier gibt's ja wirklich vom Fleck weg aufs Fressbrett (Eröffnungsszene natürlich Eternal Classic). Forsythe ist einer der übelsten Widerlinge der Filmgeschichte, kein Wunder, daß Stevie dessen Szenen einkürzen ließ. Ansonsten find ich die Straffungen schon okay; was da in den zwei Montagen zusammengefasst wird, hätte ich auch nicht ausführlich ansehen wollen. Stevies zwei Monologe sind irgendwie komplett neben der Spur. Aber wenn er sauer wird, wächst kein Gras mehr. Wie er am Ende den dicken William auseinandernimmt, ist ein Fest!
Julio Sacchi wrote: ↑Mon Jun 26, 2023 8:58 am
Forsythe ist einer der übelsten Widerlinge der Filmgeschichte, kein Wunder, daß Stevie dessen Szenen einkürzen ließ.
