Alan & Eric - Between Hello and Goodbye (1991)
Alan Tam und Eric Tsang sind alte Freunde, sehen sich aber erst jetzt nach langer Zeit wieder als Eric aus den USA zurück nach HK kommt.
Zu der Zeit versucht Alan den Durchbruch als Musiker, schafft es aber nur bis in eine Karaoke-Bar. Daher baut er sich mit Eric zusammen ein zweites Standbein auf, indem man eine Farm für Hühnerzucht betreibt. (Oder war das nur Eric? Egal.)
Läuft auch alles recht stabil, bis Eric über einen Hund eine Frau (Maggie Cheung) kennen lernt. Natürlich will er was von ihr, aber umgekehrt ist es leider nicht der Fall. Vielmehr kommt es für Eric sogar noch schlimmer, als er Maggie zu einem Bühnenauftritt des ihr bisher unbekannten Alan mitnimmt und sie voll auf ihn abgeht.
Tatsächlich kommen Alan und Maggie schließlich auch zusammen, aber als Alan dann plötzlich doch zum großen Musikstar wird, bröckelt die Beziehung, da Alan immer weniger Zeit für sie hat. Nachdem Alan und Maggie erfahren, dass Eric schon länger was von ihr wollte, fliegt dann im Grunde die gesamte Freundschafts-Dreierkonstellation auseinander.
Da durch einen Sturm die Hühnerfarm zerstört worden ist, beschließt Eric auf dem Schiff von Blacky Ko anzuheuern und alle 3 verlieren sich aus den Augen. Bis Maggie einige Jahre später Eric in San Francisco wieder sieht, der aber zu diesem Zeitpunkt schon unheilbar krank ist. Darauf findet sich auch Alan für einen erneuten Dreier dort ein.
Das Ganze ist ein Drama und das Zusammenspiel von Alan Tam, Eric Tsang und Maggie Cheung ist schon stark. Dass Tsang einen Preis für das beste Schauspiel erhalten hat, ist auch nicht so verwunderlich.
Problematisch finde ich aber die Erzählstruktur, denn das erinnert mich schwer an Wong Kar Wai: Ich nehme eine eigentlich überschaubare Geschichte her, blähe sie aber so auf, dass es zum Spielfilm langt. Das funktioniert insofern auch hier, weil der Film schnell rum geht. Als ich mal auf die Uhr schaute, waren bereits 80 Minuten rum.
Aber letztlich ist der Plot schon sehr simpel: Eine Männerfreundschaft wird durch eine Frau belastet, wodurch am Ende eben alles kaputt geht. Und das Ende ist dann leider auch nur der klassische Zufall nach Drehbuch.
Vielleicht geht mir ja der emotionale Tiefgang der Geschichte etwas ab bzw. zündet er bei mir nicht so. Dann würden vielleicht diese Handlungsdefizite überspielt werden. So aber ist es nur ganz Ok.
6.5/10